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News des 13./14. September 2025

nVidia hat gegenüber WCCF Tech die klare Aussage getroffen, dass seine FE-Versionen der RTX50-Serie nicht EOL sind, sondern vielmehr weiter produziert werden. Die aktuelle Nichtverfügbarkeit ist somit nur temporär und es wird zu diesen Karten weiteren Nachschub an Founders-Edition-Modellen geben. Dass hierzu jüngst der EOL-Status vermutet wurde, hing aber nicht an der puren Nichtverfügbarkeit, sondern vielmehr daran, dass nVidia bei früherer Nichtverfügbarkeit wenigstens die Listungen aufrechtgehalten hatte – in diesem Fall aber gleich die ganzen Listungen entschwunden waren. Insofern ist diese Falschauslegung verständlich, nun aber dennoch von nVidia ausgeräumt. Dass nVidia jetzt noch Founders Edition Karten nachprodzieren will, darf zudem als starker Hinweis darauf angesehen werden, dass der "SUPER"-Refresh zur RTX50-Serie keineswegs bereits in diesem Herbst ansteht – denn im Fall des Falles gehen die FE-Modelle üblicherweise einigermaßen vorher EOL.

GeForce RTX 50 series Founders Editions continue to be in production. They are limited edition products so, from time to time, go out of stock on our website and return when back in stock.
Quelle:  nVidia-Sprecher gegenüber WCCF Tech, veröffentlicht am 13. September 2025

Erste Testberichte zur Grafikkarten-Performance von Borderlands 4 kommen von Notebookcheck, TechPowerUp und WCCF Tech – wobei letztere schon mit dem ersten Patch nachgetestet haben, welcher immerhin 10-15% Performancezuwachs bringt. Letzterer ist gern gesehen, denn das Spiel ist auf höheren Auflösungen als FullHD doch reichlich Hardware-fressend. So bleibt auf WQHD alles bis zur GeForce RTX 5080 (!) bei unter 60 fps, auf der 4K-Auflösung schafft diese Framerate dann nicht einmal mehr die GeForce RTX 5090 – zumindest ohne Upscaling. Mit Upscaling wird es zumindest auf WQHD halbwegs annehmbar, auf 4K kommt dann allerdings doch nur die GeForce RTX 5090 auf etwas über 60 fps (und die GeForce RTX 4090 nahe dran). Wirklich gutklassig ist dies angesichts der gezeigten Grafikqualität allerdings nicht, was dem Spiel derzeit reichlich Memes und Kritik einbringt. Das ebenfalls unterstützte Frame Generation ist zudem bei den meisten Grafikkarten nicht sinnvoll nutzbar, da ausgehend von einer zu niedrigen nativen Framerate der Inputlag zu groß bleibt. Dies macht nur Sinn bei einigen Spitzenmodellen, welche ohne FG wenigstens bereits 60 fps bieten.

Twitterer Komenezumi1006 zeigt Bilder eines Grafikkarten-Prototyps von Intel, welcher nominell eine Arc A750 16GB darstellt. So meldet sich die Karte zumindest unter Windows bzw. hat nachweislich 16 GB VRAM. Der Aufkleber auf der Karte selber sagt allerdings keinen Grafikkarten-Namen aus, zeigt dafür allerdings "16G/512BIT/GDDR6", was nun überhaupt nicht zu Intels bisherigen Grafikchips passen will – da ist keiner mit einem so breiten Speicherinterface ausgerüstet. Spekulationen über eine "Sonderform der Arc A750" verbieten sich natürlich, denn für so etwas braucht es einen extra Grafikchip – und die fallen nicht von den Bäumen. Entweder hatte Intel hier tatsächlich mal einen größeren Grafikchip aufgelegt, der aber nie zur Serienreife gebracht wurde, oder aber die Beschriftung ist einfach falsch, was ja auch passieren kann. Eine Arc A750 mit 16 GB Grafikkartenspeicher auszurüsten, ist hingegen einfach, dies hat Intel bei der Chip-gleichen Arc A770 schließlich serienmäßig getan. Interessanterweise wurde eine solche Grafikkarte (Arc A750 16GB) schon zum Launch von Arc A750 & A770 als mögliche Hersteller-Variante genannt, in der Praxis dann jedoch nie realisiert.

WCCF Tech notieren erste technische Daten zu nVidias "B30", der China-Variante von HPC/AI-Blackwell. Wie üblich (und bei "H20" vorgemacht) verwendet nVidia hierfür die bereits existierenden HPC/AI-Chips und knappt jenen dann nur Funktionseinheiten ab. Im Fall von B30 scheint dies in jedem Fall die Speicherbandbreite zu sein, jene ist gegenüber B200/B300 halbiert. Ob dann noch Abspeckungen bei den Recheneinheiten hinzukommen, bleibt anzuwarten. In jedem Fall eignet sich diese Chip-Variante für nVidia somit sehr gut, um die Fertigungsausbeute des zugrundeliegenden GB100-Chips hochzuhalten. Denn mittels "Blackwell Ultra" werden dann die (wohl) vollen 160 Shader-Cluster des Chips bemüht, bleibt kein Spielraum für Fertigungsfehler (wie noch beim originalen "Blackwell" mit nur 144 aktiven SM). B30 könnte dann in diese Lücke springen und als klassische Salvage-Version für nVidias HPC/AI-Chips agieren. Logischerweise wird für B30 somit auch kein neuer Chip auflegt, selbst wenn viele Berichte dies mangels einer Begriffstrennung zwischen "Chip" und "Produkt" eventuell anders schreiben.

Und nochmals WCCF Tech zeigen in ihrer Berichterstattung zu "Rubin CPX" auch eine (leicht) aktualisierte nVidia HPC/AI-Roadmap 2025-2028. Gegenüber dem Original von diesem März wurde nunmehr seitens nVidia eben noch Rubin CPX eingezeichnet, der Rest der Einträge sind dieselben – nunmehr allerdings in "schön", dem vom Original gab es nur mehr oder wenige schlechte Handy-Fotos. Nachdem das HPC/AI-Feld bei nVidia auch erst so richtig nach dem Ende des Krytomining-Boom anno 2022 losgelaufen ist, ergibt sich nun langsam ein gewisser Modus Operandi bezüglich der Generations-Abfolge bzw. der dafür benötigten Zeiträume. Denn wie im Consumer/Gaming-Segment legt nVidia im HPC/AI-Segment neue Chip-Generationen augenscheinlich auch nur aller zwei Jahre auf – und füllt den Zwischenraum mit klassischen Refreshs wie nun eben "Blackwell Ultra". Der von nVidia propagierte Ein-Jahres-Rythmus wird dann nur unter Zählung jener Refreshs erreicht, Chip-technisch bleibt es aber bei einem 2-Jahres-Rythmus – wie gesagt ganz genau bei den Consumer/Gaming-Chips.