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News des 17./18. Mai 2025

nVidia fügt dem insgesamt sehr unglücklichen Launchgeschehen zur RTX50-Serie ein weiteres Kapitel hinzu mittels kuratierten Previews zur GeForce RTX 5060 (Wortwahl © ComputerBase). Jene sind laut VideoCardz bei GameStar, GamesRadar, Tom's Guide, Jeux Video und ASCII erschienen, jene Webseiten durften exklusiv vor dem Launch bereits Tests mit der GeForce RTX 5060 anstellen und bekamen dafür seitens nVidia auch einen passenden Treiber gestellt. Allerdings war dies mit harschen Bedingungen seitens nVidia verbunden, bei welchen nVidia die Test-Kontrahenten, Test-Spiele und Test-Settings vorgab, wie die GameStar wenigstens sehr freimütig zu Protokoll gab. Jene machen teilweise durchaus Sinn, relevant ist aber vor allem, was hiermit weggelassen wird: So ist der Vergleich zur GeForce RTX 4060 nicht gestattet gewesen, zugleich kommen auch keine Spiele zum Einsatz, wo kein Multi-Framegenerierung zugunsten der GeForce RTX 5060 möglich ist.

Folgende Vorgaben hat Nvidia uns gemacht:
Grafikkarten: Es sind nur Messungen der RTX 5060, RTX 3060 und der RTX 2060 Super gestattet. Hintergrund ist, dass Nvidia diese Upgrade-Pfade als besonders relevant ansieht (was wir grundsätzlich nachvollziehen können) und sie deshalb betonen will.
Spiele: Wir dürfen nur in den fünf Spielen Avowed, Doom: The Dark Ages, Marvel Rivals, Cyberpunk 2077 und Hogwarts Legacy Benchmarks durchführen.
Einstellungen: Sowohl die Auflösung (1080p) als auch die Grafikeinstellungen sind jeweils fest vorgegeben. Entscheidender Faktor dabei: Während die RTX 5060 vierfache Multiframegeneration nutzen kann, ist es bei den älteren GPUs nicht möglich, zusätzliche Bilder per KI generieren zu lassen.

Quelle:  GameStar zu den nVidia-Bedingungen für die Previews zur GeForce RTX 5060, veröffentlicht am 17. Mai 2025

Hardware Unboxed @ X bringen dann in einem Bild auf den Punkt, wie die Ergebnisse solcherart "Tests" aussehen – eine GeForce RTX 5060 gewinnt hier mit mehrfachem Vorsprung gegenüber GeForce RTX 3060 und 2060 Super, primär natürlich erzeugt allein über MFG. Neben der somit unnatürlich hoch dargestellten Performance (zur MFG-Realität gehört eben auch, dass es derzeit nur von einer Handvoll Spiele unterstützt wird) umgehend man zumeist auch die natürlich zuerst über der GeForce RTX 5060 schwebende VRAM-Frage. Ironischerweise sind dafür einige der nVidia-Testsettings schon zu hoch angesetzt, denn RayTracing, PathTracing und MFG fressen allesamt zusätzlich VRAM, was bei einer knappen VRAM-Bestückung schnell zu viel werden kann, auch schon unter FullHD. Zur Ehrenrettung der GameStar sei angemerkt, dass man die VRAM-Problematik durchaus bemängelt hat. Die Wortwahl könnte allerdings etwas schärfer bzw. genauer ausfallen, denn es geht hier primär um VRAM-bezogene Einstellungen (Texturenqualität, oftmals auch Schattenqualität) – und weniger darum, alle Regler nach unten reißen zu müssen.

Hogwarts Legacy hingegen macht trotz sehr hohen FPS-Werten einen anderen Eindruck. Das Spiel leidet bei den vorgegebenen Einstellungen immer wieder unter störenden Rucklern. Mit ein Grund dafür: Es braucht jede Menge VRAM, wovon auf der RTX 5060 nunmal nur 8,0 GByte zur Verfügung stehen.
 
Es ist in solchen Fällen also nötig, nicht maximale, sondern etwas niedrigere Einstellungen mit der RTX 5060 zu wählen, was wir auch generell für die GPU empfehlen würden, wenn es um anspruchsvollere Titel geht.

Quelle:  Preview der GeForce RTX 5060 bei GameStar, veröffentlicht am 17. Mai 2025

Die Frage ist natürlich, ob dies eine günstige Kombination ist: Eine Karte für den Massenmarkt, wo die Spieler speziell auf eine Eigenheit bzw. deren Auswirkungen achten müssen – die VRAM-Knappheit. Die Karte müsste eigentlich mit einer bebilderten Anleitung beiliegend erscheinen, wo erklärt wird, welche Spiele-Setting man bei Performance-Probleme zuerst reduziert. Ob jene kuratierten Previews die GeForce RTX 5060 wesentlich voran bringen, bleibt zudem abzuwarten wie zu bezweifeln. Neben dem weiteren mitgenommenen Fettnapf für nVidia läuft die Zeit für 8 GB VRAM nunmehr spürbar ab, das Verkaufsverhältnis zwischen 8 und 16 GB VRAM der GeForce RTX 5060 Ti bei der Mindfactory liegt grob bei 1:20 – und dies trotz dass es auch zur GeForce RTX 5060 Ti 8GB kaum Testberichte gab. Jene fallen für den (zum 19. Mai anstehenden) Launch der GeForce RTX 5060 genauso aus bzw. dürften nach der Computex gegen Ende Mai nachgeholt werden. Wer ein wenig abwarten kann, dürfte mit dem Launch der Radeon RX 9060 XT voraussichtlich zum Juni-Anfang dann vollständige wie unabhängige Benchmarks von Radeon RX 9060 XT 8/16GB gegen GeForce RTX 5060 8GB bekommen.  (Forendiskussion zum Thema)

Laut Twitterer Jaykihn soll der Arrow Lake Refresh bezüglich der Verkaufsnamen weiterhin Teil der "Core Ultra 200" Serie – und nicht etwa als "Core (Ultra) 300" laufen. Der Tweet erging in Reaktion auf eine Prozessoren-Roadmap der PC Games Hardware, in welcher der Arrow-Lake-Refresh als 300er Serie eingezeichnet ist. Unabhängig davon, dass der Twitterer wirklich zumeist richtig liegt, bleibt dieser Punkt dennoch abzuwarten. Denn immerhin muß Intel mit dem Arrow-Lake-Refresh zumindest im Desktop ein ganzes Jahr überbrücken – und da nehmen es die PC-Hersteller übel, wenn da keine "neue" CPU-Generation vorliegt, auch wenn jene nur "neu" per Namenswahl ist. Noch augenscheinlich wird das ganze schließlich durch "Panther Lake", welches (rein im Mobile-Segment) sicherlich als "Core Ultra 300" laufen dürfte. Dass Intel der Panther-Lake-Generation diesen deutlichen optischen Vorteil geben könnte, ist aber natürlich auch nicht gänzlich auszuschließen.

ARL-S and ARL-HX refreshes should be Core Ultra 200-series. Preliminary.
Quelle:  Jaykihn @ X am 17. Mai 2025

Fertigung CPU-Architekturen max. Kerne HT/RU iGPU Sockel Ausrichtung Release
Alder Lake Intel 7 Golden Cove + Gracemont 8P+8E HT Xe LGA1700 Desktop & Mobile 4. Nov. 2021
Raptor Lake Intel 7 Raptor Cove + Gracemont 8P+16E HT Xe LGA1700 Desktop & Mobile 20. Okt. 2022
Raptor Lake Refresh Intel 7 Raptor Cove + Gracemont 8P+16E HT Xe LGA1700 Desktop & HX-Mobile 17. Okt. 2023
Meteor Lake Intel 4 Redwood Cove + Crestmont 6P+8E+2LPE HT Xe rein Mobile (kein HX) 14. Dez. 2023
Lunar Lake TSMC N3B Lion Cove + Skymont 4P+4LPE Xe2 rein UltraMobile 24. Sept. 2024
Arrow Lake TSMC N3B Lion Cove + Skymont 8P+16E (6P+8E+2LPE) Xe LGA1851 Desktop & Mobile 25. Okt. 2024
Meteor Lake Refresh Intel 3 Redwood Cove + Crestmont 2P+8E+2LPE HT Xe rein UltraMobile 6. Jan. 2025
Panther Lake Intel 18A Cougar Cove + Darkmont 4P+8E+4LPE Xe3 rein Mobile (kein HX) Q4/25-Q1/26
Arrow Lake Refresh TSMC N3B Lion Cove + Skymont 8P+16E (6P+8E+2LPE) Xe (?) LGA1851 Desktop & Mobile Q4/25-Q1/26
Nova Lake Intel 18A Coyote Cove + Artic Wolf (?) 16P+32E+4LPE (?) RU (?) ? LGA1954 Desktop & Mobile Q4/26-Q1/27
Razer Lake Intel 14A Griffin Core + Golden Eagle (?) ? RU (?) ? ? ? ?
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen: Fertigung bezogen jeweils nur auf die CPU- & GPU-Tiles

Die von Twitterer TechEpiphany kommenden Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen für die 20. Woche wieder einmal das exakte Gegenteil der Vorwoche an: Anstatt bezüglich der absoluten Verkaufszahlen nun konsequent in Richtung früherer Höhen aufzusteigen, wurden für diese Woche weniger als halb so viele Prozessoren bei der Mindfactory verkauft wie in der Vorwoche. Die geschäftlichen Wehen des in "Insolvenz in Eigenverwaltung" befindlichen Unternehmens gehen also weiter, interessanterweise hat jedoch die Höhe der absoluten Absätze weiterhin keinen echten Einfluß auf die Marktverteilung zwischen AMD und Intel. Sprich, wird viel verkauft oder wird wenig verkauft, die Marktverhältnisse schwanken bei der Mindfactory generell um 90% vs 10% herum. Eine Besonderheit dieser Woche: Es wurden radikal keinerlei Arrow-Lake-Prozessoren verkauft. Die berichtete niedrige absolute Wochen-Verkaufszahl begünstigt eine solche Anomalie natürlich, aber dennoch kommt dies leicht überraschend, nachdem Intel kürzlich erst ein neues Spiele-Bundle für u.a. Arrow Lake aufgelegt sowie den Listenpreis für den Core Ultra 265K/KF markant gesenkt hatte.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1700, 1851
20. Woche 2025 1240 Stück 91,1%   8,9% 0,37M € 93,1%   6,9% 305€   231€ 290, 840, 110, 0
19. Woche 2025 2985 Stück 89,8%   10,2% 0,89M € 91,5%   8,5% 302€   248€ 700, 1980, 250, 55
18. Woche 2025 1465 Stück 88,7%   11,3% 0,45M € 91,2%   8,8% 317€   240€ 320, 980, 120, 35
17. Woche 2025 2025 Stück 89,1%   10,9% 0,55M € 89,6%   10,4% 274€   260€ 540, 1265, 180, 40
14. Woche 2025 740 Stück 84,5%   15,5% 0,20M € 87,4%   12,6% 275€   216€ 240, 385, 100, 15
8. Woche 2025 3920 Stück 91,1%   8,9% 1,22M € 93,2%   6,8% 319€   239€ 965, 2605, 325, 15
7. Woche 2025 4520 Stück 89,8%   10,2% 1,37M € 91,6%   8,4% 309€   250€ 940, 3120, 430, 30
5./6. Woche 2025 6377 Stück p.W. 88,9%   11,1% 1,92M € p.W. 90,2%   9,8% 305€   266€ 1650, 4022, 630, 65 p.W.
4. Woche 2025 7040 Stück 93,0%   7,0% 2,55M € 95,4%   4,6% 388€   250€ 1145, 5405, 450, 35
3. Woche 2025 5285 Stück 88,8%   11,2% 1,47M € 89,6%   10,4% 280€   258€ 1580, 3115, 465, 90
2. Woche 2025 9255 Stück 95,4%   4,6% 3,95M € 97,0%   3,0% 434€   275€ 1480, 7350, 365, 20
1. Woche 2025 4595 Stück 92,1%   7,9% 1,29M € 91,5%   8,5% 280€   302€ 1460, 2770, 305, 50
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche