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News des 18. Februar 2022

Twitterer Kepler_L2 hilft bei der Einordnung der Terminpläne der in mittlerer Entfernung liegenden Prozessoren-Generationen von AMD und Intel: Danach steht Zen 5 im zweiten Halbjahr 2023 an und Zen 6 (erstmalige Nennung) ca. 1-2 Quartale nach Lunar Lake – welches indirekt für das erste Halbjahr 2025 genannt wurde. Daraus kann man dann eine gewisse Prozessoren-Roadmap für die Consumer-Prozessoren von AMD und Intel in den Jahren 2022-2026 basteln. Sowohl die hierbei notierten technischen Angaben wie auch alle Terminnennungen sind natürlich noch änderbar, schon allein durch Terminanpassungen der Hersteller selber. Gut zu sehen ist nebenbei die von AMD betriebene Kadenz von gut anderthalb Jahren zwischen zwei CPU-Generationen, während Intel aus allen Rohren feuert und tatsächlich jedes Jahr mit etwas neuem antreten will. Allerdings könnte es auch gut sein, dass die Hälfte des Intel-Programms aus den für Intel durchaus typischen Refresh-Generationen besteht.

Yes but Zen5 is 2H 2023 and Zen6 is likely coming out 1 or 2 Q after Lunar Lake.
Quelle:  Kepler_L2 @ Twitter am 18. Februar 2022

AMD  (Consumer) Intel  (Consumer)
Sommer 2022 Zen 4
neue Architektur, bis zu 16C/32T, TSMC N5
Q3/2022 Raptor Lake
Refresh-Generation, bis zu 8C+16c/32T, Intel 7
H1/2023 Meteor Lake
neue Architektur, Intel 4
H2/2023 Zen 5
neue Architektur, ≥24C/48T, TSMC N3 (möglw. N4)
H1/2024 Arrow Lake
bis zu 8C+32c/48T, Intel 20A
H1/2025 Lunar Lake
Intel 18A
Sommer 2025 Zen 6
2025/26 Nova Lake
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Die ComputerBase belegt mittels Benchmarks, dass AMDs Adrenalin-Treiber 22.2.2 die Wirkung von rBAR/SAM auf einigen Ryzen-Prozessoren deutlich verbessern kann. Im Schnitt von drei Spieletests wurde eine Performance-Verbesserung (gegenüber dem vorherigen Treiber) um +6,6% erreicht, mit in der Spitze +9,4% bei Cyberpunk 2077. Interessanterweise gab es diese Verbesserung nur in Kombination von Ryzen-Prozessor mit AMD-iGPU sowie extra AMD-Grafikkarte, Gegentests in andere Richtungen hin zeigten keinerlei Performance-Gewinne. Damit betrifft diese Verbesserung allein die Ryzen 5000 U/H/G und Ryzen 6000 U/H Prozessoren, sprich derzeit primär Mobile-Modelle. Insbesondere der Performance-Gewinn von rBAR unter Cyberpunk 2077 ist damit im übrigen auf sehr bemerkenswerte +15,7% angewachsen – was der letzte Hinweis darauf sein sollte, im Desktop-Bereich bei den Teststationen der Hardwaretester die Umstellung auf (aktiviertes) rBAR/SAM endlich abzuschließen. Diesbezüglich sind selbst die Hardwaretests zur kürzlichen GeForce RTX 3050 noch nicht allesamt auf der Höhe der Zeit.

Laut Golem ist nVidias Geschäft mit expliziten Cryptomining-Lösungen im letzten Quartal (erneut) überdeutlich auf nur 24 Mio. Dollar eingebrochen. Im zweiten Kalenderquartal 2021 konnte nVidia hierzu noch 266 Mio. Dollar erwirtschaften, um dritten Kalenderquartal ging der Umsatz schon auf 105 Mio. Dollar zurück. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Cryptominer sich bezüglich dieser expliziten Mining-Lösungen, welche mangels Display-Ausgängen auch für gar nichts anderes zu verwenden sind, inzwischen deutlich zurückhalten. Da gleichzeitig jedoch auch die Ethereum-Hashrate über diesen Zeitraum deutlich gestiegen ist, werden schlicht reguläre Grafikkarten den expliziten Cryptomining-Lösungen vorgezogen. Dies könnte man als Hinweis darauf sehen, dass in letzter Zeit der Wiederverkaufswert der Mining-Gerätschaften wichtiger geworden ist – dass die Crytominer sich also auf ein kommendes Ende des Mining-Booms einstellen. Denkbar sind allerdings auch andere Auflösungen, wie dass nVidia diese expliziten Mining-Lösungen kaum noch auflegt und somit logischerweise auch weniger verkaufen kann. Dies basiert auf der These, wonach die allermeisten der von nVidia angebotenen expliziten Mining-Lösungen auf älteren Chips der Turing-Generation basieren, demzufolge auch nur reine Resteverwertung gewesen sein könnten.

Zu den kürzlichen Intel-Roadmaps und dort zur Umsatzangabe für DG2-Grafiklösungen für das Jahr 2022 gibt es noch eine gewichtige Korrektur: Intel hat bei dieser eine 1 Mrd. Dollar Umsatz augenscheinlich (mindestens) 700 Mio. Dollar an internen Lizenzgebühren einfließen lassen, welche somit keinen tatsächlichen Umsatz darstellen (und bei den Gesamtergebnissen demzufolge auch wieder herausgerechnet werden). Damit beträgt der reale (prognostizierte) Intel-Umsatz mit DG2-Grafiklösungen im Jahr 2022 allerdings nur (weniger als) 300 Mio. Dollar – was angesichts der angegebenen 4 Mio. DG2-Grafikchips somit auf einen durchschnittlichen Abgabepreis von (bestenfalls) 75 Dollar hinausläuft. Dies ist deutlich niedriger als anzunehmen wäre und zeigt darauf hin, dass Intel mehrheitlich mit dem Absatz von DG2-96/128 auf Basis des kleineren Grafikchips "SOC2" rechnet – und dass demzufolge nur die klare Minderheit der Absatz von DG2-256/384/512 auf Basis des größeren Grafikchips "SOC1" sein kann. Dies wird – zumindest im Jahr 2022 – den Markteffekt von Intel nochmals schmälern, denn DG2-96/128 sind nur Einsteiger-Lösungen zwischen Radeon RX 6500 XT und GeForce RTX 3050.

Approaching $10B* Revenue by ´26
and Estimated >$1B Revenue in ´22
 
*AXG revenue includes intersegment graphics royalty that is eliminated in Intel consolidated results.
This royalty is approximately $700M in 2021, growing to approximately $1B in 2026.

Quelle:  Intel-PDF "Graphics at Investor Meeting 22 Presentation" veröffentlicht am 17. Februar 2022

Wie WinFuture ausführen, enthält ein neuerer Insider-Build für Windows 11 Pro nunmehr auch eine Pflicht zur Anlage eines Microsoft-Konto. Allerdings ist die Darstellung an dieser Stelle wohl nicht ganz vollständig, denn in diesem Insider-Build gibt es an der bewußten Stelle im Installations-Vorgang weiterhin die Möglichkeit, auf "ich habe kein Internet" zu bestehen, sofern man das Internet zur Installation ausgeschaltet hat (wie Twitterer iTz EuGi nahelegt). Interessanterweise hat Microsoft inzwischen allerdings die Deaktivierung der Internet-Verbindung per Killen des entsprechenden Tasks unterbunden, hierfür darf dann also wirklich kein Kabel oder WiFi anliegen. Da es nicht erwähnt wird, dürften allerdings auch weiterhin die bisher bekannten Tricks zur Erzwingung eines Offline-Kontos unter Windows 11 funktionieren: Entweder mittels "elonmusk", "billgates" oder einem ähnlichen Anmeldenamen, oder mittels den "Anmeldeoptionen", welche eigentlich schon ganz offiziell ein Offline-Konto zulassen.