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News des 22. Juni 2022

In der Frage der Arc A380 Performance haben sich nunmehr noch weitere Testberichte eingefunden – welche im Grundsatz her in dieselbe Richtung gehen, allerdings beim Performance-Unterschied zur Radeon RX 6400 nicht ganz so drastisch ausfallen wie der allererste Video-Test bei Bilibili. So kommen weitere Intel-eigene Benchmarks, welche WCCF Tech zeigen, auf einen Performance-Rückstand von nur –8% zur Radeon RX 6400, der Testbericht von Expreview hingegen auf –12% und der Testbericht von MyDrivers auf –11%. Insofern könnten die –18% von Bilibili auch "nur" der Ausreißer nach unten hin sein – was aber natürlich nichts am allgemeinen Bild ändert, wo Intel große Schwierigkeiten hat, AMDs schwächstes Angebot überhaupt nur zu erreichen.

GeForce GTX 1650 Arc A380 Radeon RX 6400 Anmerkung
Intel-eigene Benchmarks #1  (11 Spiele) - ~104% 100% -
Intel-eigene Benchmarks #2  (17 Spiele) 109,0% 91,8% 100% -
Shenmedounengce @ Bilibili  (6 Spiele) 98,1% 81,5% 100% Intel: Gunnir-Karte
Expreview  (9 Spiele) 89,8% 87,6% 100% Intel: Gunnir-Karte
MyDrivers  (15 Spiele) 105,7% 88,9% 100% Intel: Gunnir-Karte, nVidia: GDDR6-Ausführung
alle Spiele-Benchmarks unter FullHD/1080p

Eine zusätzliche Schwierigkeit bei der Beurteilung dieser Zahlen liegt darin, dass alle fernöstlichen Testberichte generell mit einer werksübertakteten Intel-Karte hantiert haben: Die "Gunnir A380 Photon OC" hat mit 2450 MHz einen deutlich höheren Boost-Takt als der Intel-default, welcher bei einer normalgemäßen TDP von 75 Watt bei gerade einmal 2000 MHz liegt. Die Gunnir-Karte tritt dann gleich mit 92 Watt TDP sowie 65 Watt ASIC-Power an, sprich genehmigt sich dort klar mehr Saft und wird demzufolge durchaus einen beachtbaren Performance-Vorteil auf eine Referenz-Ausführung oben drauf legen. Selbst wenn man nur die neuen, leicht "besseren" Testberichte beachtet, könnte es am Ende wegen dieses Effekts wieder zum gleichen Endergebnis führen: Intels Arc A380 liegt (auf Referenz-Niveau) derzeit wohl grob zwischen –15% und –20% hinter einer Radeon RX 6400 zurück.

Twitterer Greymon55 spricht nochmals über die (angebliche) AMD Gaming-Lösung mit gleich 16'384 FP32-Einheiten: So wird dies nunmehr als Projekt des Jahres 2023 beschrieben, dessen Spezifikationen sogar noch ungeklärt sind. Die Terminangabe kann natürlich alles bedeuten – von einem schnellen Nachschlag an der Leistungsspitze im Frühjahr 2023 bis hin zu einer ausgewachsenen Refresh-Lösung zum Jahresende 2023. Zum anderen wird jenes Projekt als Gaming-Lösung bestätigt, womit etwaige Mißverständnisse bezüglich HPC-Beschleunigern ausfallen dürften. Die 16'384 FP32-Einheiten sind zudem eine eigene Auslegung der ursprünglichen Quelle, welche hierfür wiederum technische Informationen seitens AMD zur Verfügung hatte. Durchaus denkbar, dass an dieser Stelle schlicht "2 GCDs" genannt wurden – was dann einfach in jene 16'384 FP32-Einheiten zu deuten ist.

There seems to be 16384SP 8SE navi3x, but I don't know if it really exists or if it's a gaming card?
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 15. Juni 2022
 
2023
Specifications to be determined.

Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 21. Juni 2022
 
It's a gaming card, I have inquired, and 16384SP is speculated according to the information of RGT, I am not sure whether this specification belongs to this new plan.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 21. Juni 2022

Natürlich sind derzeit auch noch andere Auslegungs-Varianten möglich, allerdings haben regelrecht neue Chips eine stark abnehmende Wahrscheinlichkeit. Denn erstens würden jene auffallen und zweitens legt man selbige nicht so gern für reine Spezial-Lösungen auf, zugunsten der Wirtschaftlichkeit braucht es schon eine gewisse Abnahmemenge. Die These, AMD könnte hier angebliche Chips für Profi-Lösungen (des CAD-Bereichs, nicht des HPC-Segments) benutzen, ist daher ziemlich weit her geholt – denn kaum jemand legt hierfür extra Chips auf, Profi- und Gaming-Lösungen basieren üblicherweise auf denselben Chips. Die derzeitig angedachte Auflösung in Form zweier GCDs von Navi 32 ist dagegen aus wirtschaftlicher Sicht maximal elegant – weil man dafür eben keine neuen Chips designen und zum Tape-Out bringen muß, sondern mit sowieso schon vorhandenen Komponenten arbeiten kann.

AMD hat für seine Radeon RX 6000 Grafikkarten und Mobile-Beschleuniger nach dem kürzlichen "Raise The Game" Spiele-Bundle nun auch noch ein zweites, leicht abweichendes Spiele-Bundle aufgelegt. Namenstechnisch ist jenes mit "Raise The Game Fully Loaded" fast gleich, inhaltlich wurde schlicht "Forspoken" durch "Evil Genius 2" ersetzt. Zudem gilt jenes zweite Spiele-Bundle nun auch noch für die entsprechenden Mobile-Beschleuniger. Beide Spiele-Bundles sind augenscheinlich zusammen gültig und laufen auch bis zum selben Enddatum (13. August 2022), so dass man im Handel tatsächlich auf beide Bundes nebeneinander treffen könnte. Ein Grund für diese Neuauflage mit leichten Änderungen wurde nicht genannt – aber natürlich steht die Vermutung offen, dass es irgendwelche Probleme mit dem Publisher oder auch schlicht der Lizenz-Anzahl für das ausgetauschte Spiel "Forspoken" gab. Update: Das neue Bundle ist nur für den Erwerb von Komplett-PCs und Notebooks gedacht, das "alte" Bundle hingegen für den Erwerb von einzelnen Grafikkarten.

AMD "Raise The Game Fully Loaded" Spiele-Bundle Q2/2022
teilnehmende Hardware Aktionszeitraum Inhalt des Spielebundles
Komplett-PC mit Radeon RX 6700, 6700 XT, 6750 XT, 6800, 6800 XT, 6900 XT & 6950 XT
Notebook mit Radeon RX 6700M, 6800S, 6800M & 6850M XT
21. Juni bis 13. August 2022 Spiele "Evil Genius 2", "Saints Row (2022)" und "Sniper Elite 5"
Komplett-PC mit Radeon RX 6600, 6600 XT & 6650 XT
Notebook mit Radeon RX 6600S, 6600M, 6650M, 6650M XT & 6700S
21. Juni bis 13. August 2022 Spiele "Evil Genius 2" & "Saints Row (2022)"
Komplett-PC mit Radeon RX 6400 & 6500 XT
Notebook mit Radeon RX 6500M
21. Juni bis 13. August 2022 Spiel "Saints Row (2022)"
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