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News des 23. Dezember 2025

VideoCardz berichten über Asus-Tests der GeForce RTX 5090D unter der 5K-Auflösung, welche derzeit und perspektivisch von den Monitor-Herstellern mehr bedacht wird. Allerdings reicht hierfür die Power einer GeForce RTX 5090D noch (lange) nicht aus, selbst unter DLSS waren keine 60 fps im Schnitt unter Cyberpunk 2077 zu erzielen. Hier spielt natürlich auch mit hinein, dass wahrscheinlich niemand ersthaft für diese Auflösung optimiert, wegen seitens der Treiber noch der Spiele. Zugleich sind es halt noch einmal 78% mehr Bildpunkte gegenüber 4K, was gleich dem Sprung zwischen FullHD und WQHD ist. Dies dürfte angesichts (wahrscheinlich) weiter wachsender Spielesystemanforderungen auch mit den nächsten Grafikkarten-Generationen schwierig zu bewältigen sein – womit diese 5K-Monitore üblicherweise auch einen Darstellungsmodus von 2560x1440 mit entsprechend höherer Refreshrate unterstützen.

FullHD WQHD 4K 5K
Bildpunkte 1920x1080 2560x1440 (+78%) 3840x2160 (+125%) 5120x2880 (+78%)
passende Grafikkarte GeForce RTX 5060 Ti 16GB oder Radeon RX 9060 XT 16GB GeForce RTX 5070 Ti oder Radeon RX 9070 XT GeForce RTX 5090 ?

VideoCardz haben zudem eine andere Auflösung zur kürzlich genannten "Arc 32GB" parat, welche bei Intel auf einem Screenshot zu sehen war: Anstatt ein Profi-Modell auf Basis des "BMG-G31" Grafikchips dürfte sich hierunter eher eine integrierte Grafiklösung mit somit 32 GB an PC-Hauptspeicher verbergen. Dies passt auch besser zur Namenswahl, denn die iGPUs melden sich bei Intel gern mal nur unter dem Familiennamen. Neue Arc-iGPUs wird es spätestens zum Jahresanfang mittels "Panther Lake" geben, welche die erste Xe3-basierten Grafiklösungen mitbringen werden. Sehr gut möglich, dass Intel hiermit schon herumspielt und dies dann die Quelle jenes Screenshots war. Den BMG-G31 Grafikchip bringt Intel aber hoffentlich trotzdem noch heraus, immerhin wurde hieran bis in die letzten Wochen hinein gearbeitet, wie diverse Lieferlisten und Support-Einträge bei Treibern & Tools belegen. Die hieraus resultierende Arc B700 Serie dürfte eine neue, gutklassige Mainstream-Lösung im Performance-Feld zwischen GeForce RTX 5060 Ti und 5070 ergeben, mit zudem (wegen des 256-Bit-Speicherinterface) attraktiver Speichermenge von 16 GB VRAM.

Gemäß Dan Nystedt @ X zieht Speicherhersteller Samsung die Zügel weiter an und vergibt im Feld von DDR4-Speicher zukünftig nur noch "NCNR"-Verträge – non-Cancellable, non-Returnable aka nicht stornierbare, nicht rückgabefähige Verträge. Augenscheinlich ist das Mißverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage derzeit so weit gediehen, dass man dieserart harsche Vertragsregeln durchsetzen kann. Teilweise sichert sich Samsung mit so etwas natürlich auch gegenüber einem Marktcrash ab, welcher sicherlich seitens der Herstellerindustrie mit als Risiko bedacht werden muß. Aber die DRAM-Käufer gehen es offenbar (derzeit) mit – die Angst, gar nichts mehr zu bekommen, ist augenscheinlich größer. Etwas ratlos läßt einen hingegen die Preisangabe zurück: 60 Dollar für 16 GBit DDR4 sind ein Speicherchip-Preis von 960 Dollar für ein 32-GByte-Kit, drastisch höher als selbst die derzeit schon maßlos übertriebenen Einzelhandelspreise (173 Euro zur Dezember-Mitte) und auch zuletzt genannte Preise knapp unter 20 Dollar für 16 GBit DDR4. Inwiefern hier immer die korrekte Schreibweise "kleines b = Bit, großes B = Byte" beachtet wird, muß angesichts dieser überdeutlichen Preis-Diskrepanz offenbleiben.

Samsung Electronics will extend DDR4 DRAM production through end-2026 to capture high prices – DDR4 16Gb chips hit US$60 – and plans to sign long-term supply agreements with specific server clients, media report. The agreements will be Non-Cancellable, Non-Returnable (NCNR) “bully contracts” as customers are desperate for supply and expect prices to keep rising.
Quelle:  Dan Nystedt @ X am 23. Dezember 2025, gemäß eines Berichts der chinesischsprachigen DigiTimes

Zu den gestern genannten SODIMM-to-DIMM-Adaptern gibt es einen Praxistest von YouTuber Salem Techsperts, welcher zumindest das grundsätzliche Funktionieren dieser Adapter belegen kann. Allerdings muß man hierfür (wie erwartet) Taktraten-Abstriche machen: Der DDR5/5600 aus dem Laptop lief mit einem Stick nur stabil auf DDR5/5200, mit 2 Sticks nur noch auf DDR5/4800. Und da hoch getakteter Laptop-Speicher selten ist, läßt sich hiermit keineswegs ein Ersatz für die teilweise viel höheren Taktraten einiger Desktop-Stick erreichen. Es ist halt nur ein Kapazitäts- und kein Performance-Ersatz, auch wenn die im Video getesteten Office-Anwendungen (logischerweise) keinen Performance-Unterschied aufzeigen. Wenn man mit dieser Einschränkung leben kann, funktioniert letztlich sogar das Mischen unterschiedlicher RAM-Sticks – wieder forciert durch Heruntertakten. Benutzt wurden hierfür im übrigen (stilecht) bereits vorhandene SODIMMs aus diesbezüglich leicht überfrachteten Notebooks mit gleich 64 GB originaler RAM-Ausstattung. SODIMMs neu zu kaufen lohnt hingegen für einen solchen Fall nicht, abseits etwaiger Schnäppchen-Angebote ist die Preisdifferenz zu Desktop-RAM zu klein, respektive die Preisübertreibung auch bei Mobile-Speicher inzwischen zu hoch.

Von TechEpiphany @ X kommen wieder die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche für die 51. Woche einen ähnlichen Wochenabsatz zu leicht steigenden Marktanteilen bei Intel sehen. Es bleibt aber natürlich weiterhin in dem Feld, wo Intel das ganze Jahr über war – (sehr) weit weg von AMD, im Jahresschnitt bei unterhalb 10% Marktanteil (bei der Mindfactory). Der für diese Woche eher beachtenswerte Punkt liegt hingegen im Aufschwung der AM4-Absätze: Anstatt bei nur einem Drittel der AM5-Absätze liegend wie in den letzten Wochen, waren es in der 51. Woche dann gleich 59% des Levels der AM5-Absätze – und damit ein auch optisch sofort zu sehender AM4-Boom. Denkbarerweise haben hier einige Anwender ihre Umrüstpläne zugunsten des Sockels AM5 wegen der Speicherpreise aufgegeben und upgraden nunmehr innerhalb des Sockels AM4 – auf Basis von vorhandenem Speicher. Mal schauen, ob dieses Verkaufsgeschehen nur einen Einmaleffekt ergibt, oder gar einen neuen Trend ins Jahr 2026 hinein.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1700, 1851
51. Woche 2025 2105 Stück 91,4%   8,6% 0,54M € 91,8%   8,2% 259€   248€ 715, 1210, 130, 50
50. Woche 2025 2120 Stück 94,3%   5,7% 0,54M € 95,9%   4,1% 261€   184€ 490, 1510, 90, 20
49. Woche 2025 3905 Stück 93,6%   6,4% 1,19M € 95,0%   5,0% 310€   236€ 950, 2705, 200, 40
48. Woche 2025 3620 Stück 95,7%   4,3% 1,03M € 96,3%   3,7% 287€   249€ 880, 2585, 80, 55
47. Woche 2025 2480 Stück 91,1%   8,9% 0,75M € 92,9%   7,1% 307€   243€ 410, 1850, 160, 60
46. Woche 2025 1815 Stück 89,3%   10,7% 0,45M € 90,0%   10,0% 252€   232€ 470, 1150, 110, 80
40. Woche 2025 1780 Stück 88,2%   11,8% 0,50M € 90,9%   9,1% 288€   216€ 360, 1210, 130, 70
34. Woche 2025 3715 Stück 91,4%   8,6% 1,09M € 92,9%   7,1% 299€   241€ 590, 2805, 200, 120
33. Woche 2025 3450 Stück 90,7%   9,3% 1,06M € 92,0%   8,0% 312€   264€ 580, 2550, 240, 80
32. Woche 2025 3880 Stück 92,0%   8,0% 1,18M € 94,3%   5,7% 313€   216€ 590, 2980, 240, 70
31. Woche 2025 2365 Stück 87,3%   12,7% 0,69M € 89,1%   10,9% 298€   252€ 435, 1630, 210, 90
30. Woche 2025 2235 Stück 93,3%   6,7% 0,64M € 95,1%   4,9% 293€   210€ 445, 1640, 120, 30
29. Woche 2025 3320 Stück 90,1%   9,9% 1,02M € 91,3%   8,7% 310€   268€ 470, 2520, 240, 90
28. Woche 2025 1865 Stück 92,5%   7,5% 0,57M € 93,8%   6,2% 311€   254€ 420, 1305, 110, 20
27. Woche 2025 1420 Stück 95,1%   4,9% 0,45M € 96,9%   3,1% 320€   196€ 290, 1060, 40, 20
26. Woche 2025 2990 Stück 93,3%   6,7% 0,97M € 95,1%   4,9% 330€   238€ 360, 2430, 170, 30
21. Woche 2025 1765 Stück 87,5%   12,5% 0,51M € 88,3%   11,7% 293€   273€ 380, 1165, 150, 70
20. Woche 2025 1240 Stück 91,1%   8,9% 0,37M € 93,1%   6,9% 305€   231€ 290, 840, 110, 0
19. Woche 2025 2985 Stück 89,8%   10,2% 0,89M € 91,5%   8,5% 302€   248€ 700, 1980, 250, 55
18. Woche 2025 1465 Stück 88,7%   11,3% 0,45M € 91,2%   8,8% 317€   240€ 320, 980, 120, 35
17. Woche 2025 2025 Stück 89,1%   10,9% 0,55M € 89,6%   10,4% 274€   260€ 540, 1265, 180, 40
14. Woche 2025 740 Stück 84,5%   15,5% 0,20M € 87,4%   12,6% 275€   216€ 240, 385, 100, 15
8. Woche 2025 3920 Stück 91,1%   8,9% 1,22M € 93,2%   6,8% 319€   239€ 965, 2605, 325, 15
7. Woche 2025 4520 Stück 89,8%   10,2% 1,37M € 91,6%   8,4% 309€   250€ 940, 3120, 430, 30
5./6. Woche 2025 6377 Stück p.W. 88,9%   11,1% 1,92M € p.W. 90,2%   9,8% 305€   266€ 1650, 4022, 630, 65 p.W.
4. Woche 2025 7040 Stück 93,0%   7,0% 2,55M € 95,4%   4,6% 388€   250€ 1145, 5405, 450, 35
3. Woche 2025 5285 Stück 88,8%   11,2% 1,47M € 89,6%   10,4% 280€   258€ 1580, 3115, 465, 90
2. Woche 2025 9255 Stück 95,4%   4,6% 3,95M € 97,0%   3,0% 434€   275€ 1480, 7350, 365, 20
1. Woche 2025 4595 Stück 92,1%   7,9% 1,29M € 91,5%   8,5% 280€   302€ 1460, 2770, 305, 50
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche

Shortcuts: Phoronix zeigen einen (durchschnittlich) 30%igen Performance-Gewinn bei einer (alten) Radeon HD 7950, welcher durch den Wechsel des AMD-Treibers in Linux 6.19 erzielt wurde. Hierbei wurde der frühere proprietäre Radeon-Treiber durch den quelloffenen, dafür aber noch gepflegten "AMDGPU"-Treiber ersetzt – natürlich ein Einmaleffekt, der sich somit nicht verallgemeinern läßt. Laut VideoCardz gibt es mit "Maingear" einen zweiten PC-Hersteller, welcher nunmehr Komplett-PCs ohne RAM anbietet – sogar in einer extra "BYO RAM" ("bring your own RAM") Linie. Maingear bietet sogar an, beim PC-Käufer vorhandenen RAM mit in den PC einzubauen sowie zu testen, das Gerät somit in der Tat komplett einsatzbereit auszuliefern. Einen anderen Weg geht laut wiederum CVideoCardz "Mouse Computer" aus Japan, welche nunmehr wochenweise gar keine Bestellungen mehr annehmen. Beide Maßnahmen sind natürlich nur eine Überdeckung der darunterliegenden Probleme, funktionieren teilweise für diese Hersteller, verlagern die Problematik aber auch nur, ohne jede lösen zu können (was natürlich außerhalb der Möglichkeiten von kleineren & mittleren PC-Herstellern liegt).