Twitterer Greymon55 macht die Tape-Out-Termine der "Navi 3X" Grafikchips nochmals klarer bzw. im Fall des "Navi 32" wird damit auch bestätigt, dass die bisherige Vorhersage dann auch eingetroffen ist. Eine kleine Präzisierung gibt es zudem zu "Navi 31": Bisher konnte man von einem Tape-Out im Oktober 2021 ausgehen, nunmehr soll es sogar schon das dritte Quartal 2021 gewesen sein, sprich spätestens September 2021. Die praktische Differenz dessen sollte natürlich gering sein, zudem sprach die seinerzeitige Meldung auch nie direkt aus, wann denn der Tape-Out von Navi 31 war. Der Tape-Out von "Navi 33" wird hingegen auf dem vierten Quartal 2021 bestätigt. Die Release-Reihenfolge wird wie bekannt dann etwas anders liegen: Zuerst Navi 33 in diesem Herbst, dann Navi 31 am Jahresanfang 2023 und Navi 32 dann nachfolgend wohl erst im Frühling 2023.
n31 tape-out Q3 2021
n33 tape-out Q4 2021
n32 tape-out Q1 2022
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 27. April 2022
Wie bekannt und in der Meldung zu den technischen Daten von GeForce RTX 4070 & 4080 untergegangen, liegen nun aber auch von nVidias AD103 & AD104 Grafikchips grobe Termine zum Tape-Out bzw. zur anschließenden Test-Phase vor. In beiden Fällen soll die jeweilige Test-Phase demnächst losgehen – was man somit auf Mai/Juni 2022 deuten kann. Demzufolge dürften die Tape-Outs von AD103 & AD104 wahrscheinlich im März 2022 über die Bühne gegangen sein. Zwischen Tape-Out und Rücksendung erster Test-Chips zum Chipentwickler kann man mit grob 2 Monaten rechnen. Allein das Durchsenden eines Chips durch alle Stufen der (reinen) Chipfertigung kostet schließlich grob einen Monat, im Fall eines Tape-Outs kommen hier aber noch die Vorbereitungsarbeiten hinzu und letztlich ist auch das anschließende Packaging nicht zu vergessen (wahrscheinlich bei AMDs MCM-Konstrukten zeitraubender als bei "normalen" Chips).
Segment | Tape-Out | Test-Phase (ab) | Release | |
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AMD Navi 33 | Midrange | angebl. Q4/2021 | angebl. Februar 2022 | angebl. Sep/Okt 2022 |
nVidia AD102 | Enthusiast | möglw. Febr. 2022 | angebl. April 2022 | angebl. Sept/Okt 2022 |
nVidia AD103 | Highend | möglw. März 2022 | möglw. Mai/Jun 2022 | vermtl. Q4/2022 |
nVidia AD104 | Midrange | möglw. März 2022 | möglw. Mai/Jun 2022 | vermtl. Q4/2022 |
AMD Navi 31 | Enthusiast | angebl. Q3/2021 | möglw. Jahresanfang 2022 | angebl. Jahresanfang 2023 |
AMD Navi 32 | Highend | angebl. Q1/2022 | möglw. Q2/2022 | vermtl. Frühling 2023 |
Ein Punkt, der mittlerweile anfängt, in der Preisgestaltung für Hardware-Güter in Europa herumzuspielen, ist der schlechte Dollar/Euro-Kurs: Jener hat sich von Zeiten bei um die 1,20 Dollar pro 1 Euro über das letzte Jahr hinweg auf aktuell nur noch 1,05 Dollar pro 1 Euro zurückentwickelt. Dies zwingt nachfolgend die hiesigen Einzelhändler, ihre Straßenpreise anzuheben oder auch etwaige Preissenkungen seitens der Hersteller nicht mehr durchzureichen. Grundsätzlich gesehen kann somit ein Hardware-Gut zum konstanten Hersteller-Listenpreis von sagen wir 100 Dollar letztes Jahr in Europa im Einzelhandel genau 100 Euro gekostet haben (der seinerzeitige Währungskurs glich den MwSt-Aufschlag komplett aus), während es heuer nun eher 113 Euro sind. Die Differenz liegt bei inzwischen über 10% – und dies ist dann außerhalb dessen, was man noch irgendwie verstecken könnte, dies wird zu Preisbewegungen im Einzelhandel führen. Derzeit haben die Einzelhändler sicherlich noch Lagerware, die zu besseren Umtauschkursen eingekauft wurde – aber wenn diese erschöpft ist, dann sind Preisanpassungen (nach oben hin) unumgänglich.
Natürlich handelt es sich hierbei auf Tages- und Wochensicht üblicherweise nur geringfügige Beträge, womöglich bekommt man die schleichende Preiserhöhung nicht einmal mit. Bis in den Februar 2022 hinein wahrte der Dollar/Euro-Kurs mit über 1,12 $/€ auch noch den Schein, nur in den letzten Wochen erfolgte nunmehr dessen offensichtlicher Absturz. Die Differenzen bei den Händlerpreisen kann man wohl erst dann erfassen, wenn man die Preise über einen längeren Zeitraum vergleicht bei einem Produkt, welches üblicherweise keine Preisschwankungen aufweist. Bei Grafikkarten-Preisen dürfte hingegen der allgemeine Preistrend nach unten hin sogar größer sein als diese entgegenlaufende Bewegung: Sprich, die europäischen Grafikkarten-Preise dürften wahrscheinlich trotzdem weiter absinken. Jene werden jedoch (in Euro) geringer sinken, als denn zu sinnvollen Dollar/Euro-Kursen möglich wäre. Sofern sich dieses Währungskurs-Verhältnis eines Tages jedoch wieder normalisieren sollte, steht dann logischerweise (in Euro) ein deutlicher Preisschub nach unten hin an.