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News des 28. Juli 2022

nVidia hat ein eigenes "Special Event" zur SIGGRAPH 2022 angekündigt, welches am 9. August um 18 Uhr deutscher Zeit ablaufen soll. Hierbei könnte nVidia durchaus die kommende "Ada Lovelace" Architektur offiziell vorstellen bzw. entsprechende Grafikkarten für einen späteren Launch ankündigen. Allerdings muß es bezüglich konkreter Grafikkarten zu diesem Termin nicht zwingend um Gaming-Boliden gehen, anno 2018 stellte nVidia auf der Siggraph 2018 "nur" die Quadro-Modelle auf Basis der "Turing"-Architektur vor. Damit gab es seinerzeit auch die ersten, allerdings noch arg unvollständigen Angaben zu den Turing-Chips TU104 und TU102 – gleiches könnte heuer bezüglich der ersten Ada-Lovelace-Chips passieren. Generell scheint der August der Monat der ersten Ankündigungen zum "heißen Hardware-Herbst 2022" zu werden – mit den ersten realen Auslieferungen jedoch nicht vor Mitte September.

Ankündigung/Vorstellung Launch/Marktstart
AMD Zen 4 / Ryzen 7000 vermtl. 4. August angebl. 15. September
AMD RDNA3 / Radeon RX 7000 unbekannt erwartet grob im Oktober
nVidia Ada / GeForce RTX 40 vermtl. 9. August (Siggraph) angebl. Oktober
Intel Raptor Lake / Core i-13000 angebl. 27. September (Intel Innovation Event) angebl. Woche vom 17.-23. Oktober

Vom Extreme Player @ Bilibili (via VideoCardz) kommen – nach den Benchmarks zum Core i9-13900K – nun auch noch entsprechende Benchmarks zum Core i7-13700K & Core i5-13600K. Getestet wurden hierbei primär ein Mix aus Standard-Programmen wie Cinebench & Geekbench samt einigen Adobe-Tests, sprich eher mehr gut skalierende Benchmarks. Die herauskommenden Ergebnisse dürften also eher am oberen Ende der Skala von wirklich ausladenden Test-Parcours' ausfallen. Die Ergebnisse zum Core i5-13600K und Core i7-13700K fallen dann im Rahmen der Ergebnisse des Core i9-13900K aus: Um die +10% Singlethread- sowie um die +30% Multithread-Mehrperformance, mit einer gewissen Schwankungsbreite je nach CPU-Modell. Denn der Core i7-13700K kommt doch beachtbar unterhalb des Multithread-Zugewinns von 13900K und 13600K heraus, auch liegt allein der 13900K im zweigestelligen Bereich beim Singlethread-Zugewinn.

Hardware ST-Perf. MT-Perf.
Core i7-13700K Raptor Lake, 8C+8c/24T, ?/5.4 GHz, 125/~240W 109,8% 125,4%
Core i7-12700KF Alder Lake, 8C+4c/20T, 3.6/5.0 GHz, 125/190W 100% 100%
gemäß den Ausführungen von Extreme Player @ Bilibili, Benchmark-Auswertung ohne AIDA, 3DMark, Cinebench R20 – ausgewertet wurden insgesamt 4 Singlethread-Tests und 9 Multithread-Tests; benutzter Speicher: beiderseits DDR5/5200

Aber natürlich dürfte sich dies mit den vollständigen Reviews der bekannten Hardware-Tester noch etwas verschieben, könnten sich dort durchaus noch andere Tendenzen ergeben. Mitnehmbar ist derzeit das grobe Performance-Ergebnis – und die Information, dass selbiges bei allen drei Raptor-Lake-Prozessoren auf Basis eines höheren Stromverbrauchs erzielt wurde. Doch während es beim Core i9-13900K "nur" von 241W auf ~250W hochgeht, fallen die Steigerungen bei den kleineren K-Modellen erheblicher aus: Der Core i7-13700K geht von 190W auf ~240W hinauf, sowie der Core i5-13600K von 150W auf ~180W. Natürlich beruht keineswegs alles vom gezeigten Performance-Gewinn auf dieser Stromverbrauchs-Steigerung – aber auf gleicher TDP/PL2 dürfte durchaus ein anderes, klar niedrigeres Performance-Ergebnis bei "Raptor Lake" herauskommen.

Hardware ST-Perf. MT-Perf.
Core i5-13600K Raptor Lake, 6C+8c/20T, ?/5.2 GHz, 125/~180W 106,4% 132,3%
Core i5-12600K Alder Lake, 6C+4c/16T, 3.7/4.9 GHz, 125/150W 100% 100%
gemäß den Ausführungen von Extreme Player @ Bilibili, Benchmark-Auswertung ohne AIDA, 3DMark, Cinebench R20 – ausgewertet wurden insgesamt 4 Singlethread-Tests und 9 Multithread-Tests; benutzter Speicher: beiderseits DDR5/5200

Bei Chips & Cheese hat man sich den alten Zweikampf von "AMD K8 gegen Intel Netburst" nochmals neu angesehen, geschmückt mit feinen Blockschaltbildern und vielen Technik-Erläuterungen dieser Prozessoren-Architekturen aus den ersten Jahren des dritten Jahrtausends. AMDs K8-Architektur der Athlon 64 Prozessoren war fast "nur" ein Refresh der K7-Architektur von 1999 und sollte (aus dieser Sichtweise) auf dem Papier keine Chance gegenüber Intels viel innovativerem Ansatz bei der Netburst-Architektur des Pentium 4 haben. Allerdings war der K8 grundsolide ausgeführt und maximierte damit das zugrundeliegende Design, während Netburst laut den Ausführungen von Chips & Cheese primär an der Frage der zu hohen Latenzen scheiterte. Nicht weiter im Artikel thematisiert, aber bekanntes Wissen ist, dass Intel Netburst dann auch nicht auf die erwarteten Taktraten bringen konnte.

Zwar konnte Intel mittelfristig die höheren Taktraten gegenüber AMD liefern und damit auch diverse Markterfolge feiern – zu Zeiten, wo man dem Normalanwender noch mühsam beibringen musste, das reiner CPU-Takt nicht alles zur Prozessoren-Performance aussagt. Aber das Taktraten-Wachstum erschöpfte sich nach ein paar Jahren und die auf internen Intel-Projektionen genannten bis zu 10 GHz Takt für Pentium-4-Nachfolger sind bis heute (nicht einmal ansatzweise) erreicht. Letztlich hat Intel dann wie bekannt die Mikroarchitektur des vorhergehenden Pentium III weiterentwickelt, welcher in Form des "Core 2" anno 2006 den Pentium 4 zu einem klar niedrigeren CPU-Takt deutlich schlagen konnte. Erst mit dieser Entwicklung konnte Intel dann auf dem reinen Performance-Feld auch wieder AMDs Prozessoren ausstechen, trotz der nachfolgenden Weiterentwicklung von der K8- zur K10-Architektur (Phenom-Prozessoren ab 2007).