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News des 28./29. Juni 2025

Als Nachtrag zu den kürzlichen Spezifikationen des RTX50-Refreshs läßt sich noch eine erste, allerdings unsichere Preisinformation zum RTX50-Refresh seitens RedGamingTech anfügen. Selbst bei der Quelle wird jene als "nur mit einer Wagenladung Salz zu nehmen" bezeichnet, generell sind zudem die dort genannten weiteren Grafikkarten-Modelle arg unwahrscheinlich: Eine "GeForce RTX 5030" (als GB207-Salvage) wäre ja vielleicht noch denkbar, aber mit nur 6 GB Grafikkartenspeicher wird sich nVidia kaum vorwagen können. Und eine "GeForce RTX 5060 Super" mit 12 GB VRAM kanabalisiert die GeForce RTX 5060 Ti einfach zu stark, im Mainstream-Bereich ist der "SUPER"-Refresh bei der aktuellen Portfolio-Konstruktion nur schwerlich fortzusetzen. Insofern ist gleichfalls vakant, ob die genannten Preisinformationen belastbar sind. Jene sehen im übrigen sogar eine Preiserhöhung beim "SUPER"-Refresh vor: +50$ bei der 5070S, +100$ bei der 5070TiS und +150$ bei der 5080S auf die Listenpreise der non-SUPER-Modelle oben drauf.

RTX 5080 Super 84 sm 24 gb $1149
RTX 5070 Ti Super 70 sm 24 gb $849
RTX 5070 Super 50 sm 18 gb $599
RTX 5060 Super 32 sm 12 gb $349
RTX 5030 16 sm 6 gb $179

Quelle:  RedGamingTech am 29. Juni 2025

Dies würde es letztlich offenlassen, ob die aktuellen non-Super-Modelle damit wirklich aus dem Markt gehen müssen, denn jene hätten weiterhin den Preisvorteil für sich – und in manchen Fällen passt auch die alte Speichermenge besser zum Gesamtpaket (GeForce RTX 5070 Ti mit 16 GB anstatt GeForce RTX 5070 Ti Super mit 24 GB). Welchen Weg nVidia hierbei geht, ist damit noch lange nicht gesagt, da dieses (preisliche) Gerücht derzeit sehr wackelig ist und sich erst einmal erweisen muß. Zumindest zeigt es aber dahingehend, dass auch anderenorts eine Preiserhöhung für den RTX50-Refresh nicht ausgeschlossen wird – was klar entgegen der Vorgehensweise beim RTX40-Refresh steht, wo es einmal eine kleine Preiserhöhung (für auch klar mehr Hardware), einmal denselben Preis und einmal sogar eine klare Preissenkung gab. Wie schon 1-2mal an dieser Stelle erwähnt, ist dies nun die große (Preis-)Frage zum RTX50-Refresh: Gibt es den Mehrspeicher kostenlos oben drauf – oder läßt nVidia sich selbigen über eine Preiserhöhung extra bezahlen?

Schon Mitte des Monats gab es Gerüchte zu einer Nova-Lake-Variante mit 144 MB Level3-Cache, wie nunmehr von der PC Games Hardware ausgegraben. Original wurde dies derart von Wild_C @ X genannt, während Haze @ X hierzu die entsprechenden Modelle anfügt: Nur die Kern-Konfigurationen von 8P+16E+4LPE sowie 8P+12E+4LPE sollen über diesen extra Cache verfügen können – was bedeutet, dass die allergrößten Nova-Lake-Modelle mit bis zu 52 CPU-Kernen diesbezüglich leer ausgehen würden. Technisch soll das ganze im übrigen über mehr Level3-Cache direkt auf dem Compute-Tile realisiert wird, nicht als extra Chiplet wie bei AMD. Dies bedeutet auch, dass man dafür ein extra Tile mit dieser größeren Cache-Menge auflegen muß – aber womöglich macht Intel dies sowieso für Server-Zwecke und zweitverwendet dies dann nur im Consumer-Bereich. Hiermit wäre also wahrscheinlich ein Gegenangebot gegenüber AMDs X3D-Prozessoren gefunden, zumindest die Menge an insgesamt aufgebotenem Cache passt dazu.

There's a Nova Lake variant with a Big Last Level Cache (bLLC), 144MB per tile instead of the usual 36
Not 3D apparently, just a lot of cache on the CPU tile

Quelle:  Wild_C @ X am 17. Juni 2025
 
just a bigger compute tile w/ 4X the L3
No eDRAM, Adamantine or 3D stacking

Quelle:  Wild_C @ X am 17. Juni 2025
 
8p, 16e
8p, 12e
Both 4lpe, bLLC, 125w

Quelle:  Haze @ X am 17. Juni 2025

Ob Intels Prozessoren allerdings wirklich von dem größeren Cache derart profitieren, wie dies bei AMD der Fall ist, kann damit nicht gesagt werden. Irgendetwas wird es immer bringen, das steht nicht in Frage – aber der Punkt ist, ob diese Maßnahme auf den Intel-Architekturen ähnlich gut wirksam ist wie bei AMD. Die reine Menge an verbautem Cache ist diesbezüglich wenig aussagekräftig (mit 144 MB läge man weit über allem, was AMD derzeit bietet), es geht im Endeffekt um die Wirkkräftigkeit dieses Features für die jeweilige Prozessoren-Architektur. Dass sich auch Intels Architekturen mit dem Mehrcache beachtbar beschleunigen lassen, muß eben erst einmal nachgewiesen werden. Zumindest aber erarbeitet sich Intel damit seine Chance, bei "Nova Lake" dann doch wieder mit AMD auch bei der Gaming-Performance mithalten zu können. Denn der Effekt des X3D-Caches war jener, welcher Intel im aktuellen Vergleich von "Zen 5" gegen "Arrow Lake" maßgeblich fehlte, ohne X3D-Cache gerechnet ist Intel durchaus auf Augenhöhe.

Shortcuts: Bei Chips and Cheese hat man sich eingehend mit den Innereien des GB202-Chips der "Blackwell"-Architektur beschäftigt, inklusive auch gut bebilderter Vergleiche zu früheren nVidia-Architekturen zurück bis zur "Pascal"-Generation. WCCF Tech berichten über Sonderpreisangebote seitens des stationären US-Einzelhändlers 'Micro Center': Ein Ryzen 5 9600X ab 159 Dollar, ein Core Ultra 7 265KF ab 209 Dollar. Leider hat sich in der Praxis ergeben, dass diese auf einzelne Händler bezogenen Aktionspreise es üblicherweise nie über den großen Teich und damit bis in den deutschen Einzelhandel geschafft haben. Gerade Intels angekündigte Preisoffensive beim Core Ultra 7 265 K/KF hat bislang hierzulande noch gar nicht stattgefunden, seit dem Frühjahr hat sich an deren (deutschen) Einzelhandelspreisen nichts mehr getan. Und letztlich haben sich VideoCardz – passend zu den aktuellen Temperaturen – damit beschäftigt, ob auch Grafikkarten "schwitzen" können bzw. was im Fall des Falles zu tun wäre.