Laut YouTuber Moore's Law Is Dead verspätet sich AMDs Zen 5 (im Desktop-Segment) auf den Sommer 2024. Dies ist allerdings nicht deutlich abweichend zu den vorherigen Planungen, welche immer schon von einem Termin rund um den Sommer 2024 ausgingen. Allenfalls die Möglichkeit, bereits zur Computex 2024 (Anfang Juni) oder sogar früher zu launchen, würde damit ausscheiden. Das eigentliche Risiko ist hier eher, dass die Wortwahl "Sommer" dann sehr kreativ ausgelegt wird und es wiederum September werden könnte – womit Zen 5 genau zwei Jahre nach Zen 4 herauskommen würde. Derzeit macht es Intel AMD mit seinen vielen Refresh-Generationen vergleichsweise einfach, aber regulär würde eine zweijährige AMD-Kadenz auch bedeuten, dass in diesem Zeitrahmen zwei neue Intel-Generationen herauskommen. AMD sollte demzufolge zusehen, die Zeitspanne zwischen zwei eigenen CPU-Generationen nicht so weit anwachsen zu lassen.

The original goal was definitely to rush out another standard 16C linuep in H1 24', even if that meant launching before (or without) a new chipset...but at this point I will be surprised if it's ready before Summer of 2024. The good news is that I can report that there is a debate going on to get X3D and maybe (although less likely) even Zen 5c chiplets into the original announcement so that if this is late, it will at least be aggressive.
Quelle:  Moore's Law Is Dead @ YouTube am 29. Januar 2024

Jenes Video enthält nebenbei auch eine ganz interessante Aussage zu den Verkäufen der neuen "SUPER"-Karten von nVidia. Danach verkaufen sich laut der Aussage eines ungenannten (größeren) Einzelhändlers primär die MSRP-Modelle – denn "niemand will mehr als MSRP bezahlen" (MSRP = Manufacturer's Suggested Retail Price, sinngemäß Listenpreis). Dies ist eine Aussage, welche wohl auch auf den deutschen Markt zutrifft – ansonsten gäbe es nicht wenige Tage nach Launch bereits preisliche Absatzbewegungen nach unten hin. Dies ist zum ein Fingerzeig darauf, dass preislich durchaus Spielraum existiert – und zum anderen, dass die Grafikkarten-Käufer die aktuell aufgerufenene Preislagen bereits für hoch genug halten, ergo nicht noch höher als den Listenpreis gehen wollen. Dass die meisten werksübertakteten Karten-Versionen kaum beachtbar an Performance oben drauf legen (Karten-Vergleiche für GeForce RTX 4070 Super sowie für GeForce RTX 4070 Ti Super) und es dieselben Kühler-Designs oftmals auch ohne Werksübertaktung (und damit zur UVP) zu erstehen gibt, kommt hier erschwerend hinzu.

The number one thing I [Major Retailer] have to emphasize is that nobody wants to pay above MSRP anymore, and thus if MSRP models for the 4070 Ti SUPER sell out, then I do think sales will slow down. But right now it is picking up in sales, although not a champion.
Quelle:  Moore's Law Is Dead @ YouTube am 29. Januar 2024

Laut VideoCardz verschieben sich die Launch-Reviews zur GeForce RTX 4080 Super um einen Tag auf den 31. Januar (15 Uhr). Der Grund hierfür soll schlicht in verspäteten Lieferungen von Testexemplaren liegen, einige Tester haben ihr FE-Exemplar erst am Wochenende erhalten, andere gar erst am Montag. Damit liegen nunmehr die Launch-Reviews zu Karten auf MSRP-Niveau, die Launch-Reviews zu Karten oberhalb MSRP-Niveau und gleichzeitig der eigentliche Marktstart allesamt auf demselben Termin & Zeitpunkt. Regulär wird von der GeForce RTX 4080 Super nicht viel erwartet, da deren Mehrperformance zur regulären GeForce RTX 4080 nur schwerlich 5% übersteigen dürfte. Allerdings bietet jener Launch auch die Gelegenheit, den Treiber-Mischmasch der vorherigen Launches sowie die teilweise durch ein falsches MSI-BIOS eingebremsten Ergebnisse der GeForce RTX 4070 Ti Super hinter sich zu lassen (sofern die Hardwaretester sich die Arbeit machen, dies tatsächlich zu aktualisieren).

Nochmals VideoCardz beschäftigen sich mit einigen eGPU-Benchmarks aus Fernost. Hierbei wurden GeForce RTX 4070 Ti & 4090 mit OCuLink betrieben, was die Bandbreite gegenüber Thunderbolt 3/4 von 5 auf 8 GByte/sec steigert. Allerdings halten sich die angetretenen Benchmarks leider nur an synthetischen Testern (3DMark13) auf, was angesichts der gestern notierten Zahlen leicht irrational ist. Dort hatte eine GeForce RTX 4090 @ eGPU unter synthetischen Testern nur –25% verloren, unter realen Spielen hingegen (je nach Auflösung) zwischen –53% und –42%. Zur besseren Einordnung: Unter theoretischen Testern kam die GeForce RTX 4090 @ eGPU somit etwas besser als eine Radeon RX 7900 XT heraus, unter Spielen ging es teilweise bis unterhalb des Niveaus der Radeon RX 7600 herunter. Der Unterschied in der Performance zwischen synthetischen Testern und echten Spielen ist bei dieserart Anbindungs-limitierten Tests also regelrecht enorm – womit die Zahlen von synthetischen Testern (in diesem Fall) nicht nur wertlos sind, sondern sogar Eindruck-verfälschend wirken.

Gemäß YouTuber RedGamingTech soll die GeForce RTX 50 Serie auf 2025 verschoben sein und deswegen zwischenzeitlich nun doch noch GeForce RTX 4090 Ti und/oder "Ada Lovelace Titan" antreten. Die Fragezeichen im Video-Titel sind allerdings wohlverdient, denn im eigentlichen war "Blackwell" im Gaming-Bereich nie wirlich auf dem Jahr 2024 angesetzt – dies ist nur eine Bestcase-Vermutung, sicherlich auch basierend auf dem Umstand, dass HPC-Blackwell tatsächlich noch dieses Jahr antreten dürfte. Allerdings sind HPC-Blackwell und Gaming-Blackwell jeweils unterschiedliche Entwicklungsstränge und resultieren in (gänzlich) unterschiedlichen Chips, ergo sind gewisse Differenzen beim Releastermin vollkommen normal, gerade wenn nVidia derzeit HPC- und AI-Entwicklungen generell vorzieht. In der Summe erscheint somit das Jahr 2025 als Releasetermin der GeForce RTX 50 Serie nicht wirklich als Verschiebung, sondern vielmehr als die Erfüllung einer mittleren Prognose.

Somit muß es hiermit auch keine Gegenreaktion nVidias in Form weiterer Enthusiasten-Modelle der GeForce RTX 40 Serie geben, egal wie willkommen jene aus Consumer-Sicht wären. Da nVidia die lange Zeit bis zur GeForce RTX 50 Serie sicherlich jetzt schon absehen kann, ist es auch wahrscheinlich, dass man eventuelle Programmergänzungen nach oben hin gleich mit in den aktuell laufenden GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh eingetaktet hätte. Das hauptsächlichste Argument gegenüber solcherart leistungstärkeren AD102-basierten Grafikkarten ist aber immer noch, dass nVidia somit den sichtbaren Performance-Sprung zur GeForce RTX 50 Serie reduzieren würde – und dies ohne Not, da von AMD & Intel für dieses Jahr nichts zu erwarten ist, was der GeForce RTX 4090 nahekommen könnte. Eine gewisse Restchance auf "GeForce RTX 4090 Ti" sowie "Ada Lovelace Titan" existiert immer, aber normalerweise sollten diese Karten nicht erscheinen und etwaige Gerüchte hierzu eher denn Wunschträume als denn reales Geraune darstellen.