4

News des 3./4. Februar 2024

Die von Twitterer TechEpiphany erstellte Grafikkarten-Verkaufsstatistik der Mindfactory zeigt für die 5. Woche einen guten Absatz- wie Umsatzanstieg, für welchen nahezu allein nVidia und dort die neuen "SUPER"-Modelle verantwortlich sind. Damit erreicht nVidia erstmals seit längerem wieder einen Absatz-Gleichstand mit AMD bei der Mindfactory, somit ein deutlicher Unterschied zu den um den Jahreswechsel geltenden Absatz-Verhältnissen von grob 60:40% zugunsten von AMD. Die Verkaufszahlen von nVidia dürften sogar noch leicht besser ausfallen als hier dargestellt, denn bei dieserart maschinell unterstützten Auswertung fehlen die wegen fehlender Lagerware nicht mehr offiziell gelisteten Karten-Modelle. Dies gleicht sich dann mittels späteren Wochen-Auswertungen wieder aus, diese Karten bzw. deren Absätze werden also durchaus erfasst – nur einfach später.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory in den Jahren 2023/24
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
44. Woche 2023 3965 Stück 53,0%   46,4%   0,6% 2,55M € 47,5%   52,3%   0,2% 577€   724€   177€
45. Woche 2023 3615 Stück 55,1%   43,8%   1,1% 2,22M € 52,6%   46,9%   0,5% 588€   659€   261€
46. Woche 2023 4200 Stück 62,8%   37,0%   0,2% 2,74M € 56,2%   43,7%   0,1% 584€   770€   112€
47. Woche 2023 8155 Stück 61,6%   37,9%   0,5% 4,97M € 58,3%   41,5%   0,2% 577€   668€   229€
48. Woche 2023 8620 Stück 64,9%   34,9%   0,2% 5,17M € 62,3%   37,6%   0,1% 576€   646€   310€
49. Woche 2023 5470 Stück 60,5%   38,5%   1,0% 3,05M € 57,6%   42,0%   0,4% 530€   608€   223€
50. Woche 2023 5005 Stück 54,0%   45,2%   0,8% 2,85M € 51,6%   48,1%   0,3% 544€   608€   232€
51. Woche 2023 4230 Stück 55,1%   44,2%   0,7% 2,47M € 50,5%   49,2%   0,3% 536€   651€   198€
52. Woche 2023 3505 Stück 60,3%   38,8%   0,9% 1,98M € 60,2%   39,4%   0,4% 564€   574€   296€
1. Woche 2024 4050 Stück 64,0%   34,8%   1,2% 2,20M € 61,9%   37,6%   0,5% 525€   585€   238€
2. Woche 2024 3445 Stück 63,8%   35,0%   1,2% 1,92M € 60,0%   39,6%   0,4% 524€   632€   200€
3. Woche 2024 3365 Stück 57,9%   40,6%   1,5% 1,97M € 51,1%   47,4%   0,5% 528€   686€   181€
4. Woche 2024 3480 Stück 47,7%   51,4%   0,9% 2,25M € 42,7%   57,0%   0,3% 580€   717€   238€
5. Woche 2024 4560 Stück 49,7%   49,7%   0,6% 3,02M € 42,0%   57,8%   0,2% 560€   770€   196€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Im konkreten Fall dürften bei der GeForce RTX 4080 Super auf den hiermit genannten Wochenabsatz von 365 Stück wohl noch gut 200 Stück (vorerst) nicht erfasste Exemplare oben drauf kommen, wenn am Erstverkaufstag nachweislich alleine ~490 Stück abgesetzt wurden (bzw. 445 Stück, wenn man alle Einzelwerte strikt herunterrundet). Leider ist diese Mindfactory-Statistik nicht immer wirklich genau, da aus dem öffentlich einsehbaren Angebots-Portfolio kurzfristig herausgehenden Listungen schwer zu erfassen sind. Wie gesagt gleicht sich dies mit der Zeit aus, langfristig stimmt die Statistik sehr wohl. Nur bei den wochenweise Teilauswertungen können sich kleinere Statistik-Schwankungen (wie in diesem Fall) ergeben. In der Praxis wird hier kurzfristig der aktuelle nVidia-Absatz sogar untererfasst, ergo dürfte nVidia bei den (internen) Realzahlen der Mindfactory in dieser Woche sogar noch leicht besser dastehen.

Daneben zeigt diese Wochenstatistik sehr schön, welchen Effekt der "SUPER"-Refresh insgesamt gebracht hat: Bei nVidia stiegen die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASP) über die letzten Wochen rasant an: Von durchschnittlich 632 Euro in der Woche vor dem Marktstart der GeForce RTX 4070 Super auf nunmehr durchschnittlich 770 Euro in der Woche des Marktstarts der GeForce RTX 4080 Super. Dass die neuen "SUPER"-Modelle inzwischen oftmals schon leicht unterhalb ihrer jeweiligen UVP rangieren, dürfte dieses Ergebnis nur minimal beeinflusst haben. Der springende Punkt ist hier vielmehr, dass die neuen nVidia-Grafikkarten wieder viel an Verkaufsgeschehen ins höherpreisige Segment gezogen haben, damit den Anteil der höherpreisigen Beschleuniger am gesamten Absatz erhöhen – und somit in der Folge die durchschnittlichen Verkaufspreise wieder auf ein Niveau bringen, welche ähnlich des hohen nVidia-Preisniveaus über weite Teile des Jahres 2023 liegt. Genau hierin dürfte wohl der eigentliche Zweck des "SUPER"-Refreshs für nVidia gelegen haben – die ASPs wieder auf ein höheres, Margen-freundlicheres Niveau zu bringen.

Laut YouTuber RedGamingTech soll Intels "Bartlett Lake" ein 12-Kerner mit reinen Performance-Kernen (samt HyperThreading) werden, sprich ein ganz konventioneller 12C/24T-Prozessor. Als "sicher" läßt sich diese Info zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht einordnen, Sinn würde dies allerdings machen, insofern Bartlett Lake rein für Desktop-Bedürfnisse gedacht ist und sich dort primär an Gamer wenden soll. Allenfalls der bislang zu Bartlett Lake genannte Mainstream-Anspruch passt hier nicht ganz dazu, denn mit den richtigen Taktraten könnte sich dieser 12-Kerner auch mit der absoluten Leistungsspitze im Gaming-Bereich anlegen. Sicherlich kann man hieraus auch kleinere Varianten mit 8 und 6 CPU-Kernen ableiten und somit ein etwas breiteres Portfolio aufstellen, aber wirklich "LowCost" ist dieser gesamte Ansatz nicht.

Schließlich wird hierfür in jedem Fall ein neu kreiertes Prozessoren-Die in Anwendung kommen, denn Alder-Lake-Dies oder Raptor-Lake-Dies mit 12 Performance-Kernen gibt es nicht, zudem lohnt es sich für Bartlett Lake natürlich, die für die E-Kerne belegte Chipfläche komplett einzusparen. Unabhängig der Chipfläche bedeutet die Auflage eines extra Dies immer auch zusätzliche Kosten und rechtfertigt sich nur über hohe Verkaufsmengen – welche ohne Zweitverwendung im Mobile-Segment zudem um so schwerer zu erreichen sind. Dies ist also keineswegs eine billige Fortsetzung von Raptor Lake, sondern – sofern dies mit den 12 P-Kernen stimmt – ein potenter Prozessor, der im Gaming-Segment durchaus sogar "Arrow Lake" herausfordern könnte. Ob sich hieraus ableitet, dass Intel mit der Gaming-Performance von Arrow Lake nicht zufrieden ist, kann man als These aufstellen, läßt sich derzeit aber noch nicht belegen.

Auf Steam finden sich die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Outcast: A New Beginning", welches als Fortsetzung des 1999er Klassikers am 15. März 2024 erscheinen wird. Die Besonderheit des damaligen Spiels lag in der RayCasting-Engine, welche rein über den Prozessor lief und damit keine Grafikkarten-Anforderungen stellte. Das neue Spiel nutzt dann ganz konventionell die Unreal Engine 4 und will dort vergleichsweise durchschnittliche Hardware sehen. Beachtenswert ist dabei der enorme AMD-Offset in den Leistungsanforderungen, wenn man im Minimum GeForce GTX 980 Ti und Radeon RX 5600 XT paart (FHD Perf-Index 750% vs 890%) sowie bei der Hardware-Empfehlung dann sogar GeForce RTX 2070 Super und Radeon RX 6800 XT (FHD Perf-Index 1250% vs 2280%). Dass ausgerechnet zwei 6-GB-Modelle im Minimum genannt werden, könnte zudem darauf hindeuten, dass dies die mindeste VRAM-Anforderung des Spiels darstellt.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Outcast: A New Beginning"
Minimum Empfehlung
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 11, 40 GB freier Festplatten-Platz
CPU Core i3-7530K oder Ryzen 3 1300X Core i5-12400 oder Ryzen 5 5600X
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 980 Ti oder Radeon RX 5600 XT GeForce RTX 2070 Super oder Radeon RX 6800 XT