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News des 7. November 2023

Twitterer MEGAsizeGPU zeigt das augenscheinlich offizielle Logo zur "GeForce RTX 4070 Ti Super" – und bestätigt somit die Existenz jener Karte unter dieser Namensgebung. Dass sich nVidia jetzt schon um solche Details kümmert (welche eine Vorabeit zur Erstellung der Verkaufs-Kartonagen darstellen), zeigt zudem darauf hin, dass jenes Hardware-Projekt schon recht weit vorangeschritten ist und denkbarerweise auch schon zum Jahresanfang 2024 herauskommen könnte. Die konkreten Release-Pläne hängen natürlich auch von anderen Dingen ab, beispielsweise wird die CES ungern für echte Hardware-Launches (mit unabhängigen Benchmarks und Marktverfügbarkeit) benutzt, sondern eher für Ankündigungen und reine Vorstellungen benutzt.

4070 → 4070S 4070Ti → 4070Ti-S 4080 → 4080S
Anzahl Shader-Cluster 46 → 56 (+22%) 60 → 66 (+10%) 76 → 80 (+5%)
Speicherinterface gleich: 192 Bit 192 → 256 Bit (+33%) gleich: 256 Bit
Verbrauchs-Spielraum ≤27W (+14%) ≤18W (+7%) ≤23W (+8%)
Prognose: 4K Perf-Index ca. ~350-380% (+8-17%) ca. ~440-460% (+10-15%) ca. ~540-560% (+6-10%)
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen

Daneben ergab sich auf Basis der gestrigen News eine angeregte Diskussion darüber, inwiefern die hiermit angestellten Performance-Prognosen zu diesen GeForce RTX 40 Refresh-Modellen nicht eventuell zu hoch angesetzt sind. Vorstehende Tabelle fast hierzu noch einmal den aktuellen Informations-Stand zusammen, wobei der beachtenswerte Punkt im Verbrauchs-Spielraum liegt. Zwar sollen 2 der 3 neuen Lösungen mit derselben TDP antreten, die jeweiligen Vorgänger haben jedoch bekannterweise einen gegenüber der TDP beachtbar niedrigeren Realverbrauch – und genau hier liegt somit noch ein Spielraum, welchen nVidia mit den Refresh-Lösungen ausnutzen kann. Zu beachten wäre daneben speziell zur GeForce RTX 4070 Ti Super das verbreitere Speicherinterface, welches ebenfalls Performance-wirksam sein wird.

In der Summe sind dies alles nur vergleichsweise kleine Punkte, die ganz großen Performance-Sprünge sind mit diesen Refresh-Lösungen nicht drin. Aber wenn alles vergleichsweise optimal läuft, kann in der Adition kleinerer Gewinne durch die ganzen Einzeleffekte in der Summe durchaus die genannte Mehrperformance herauskommen. Eventuell ist die Tendenz vielleicht ein klein wenig zu hoch angesetzt, aus der Maßgabe heraus, dass in letzter Zeit die Grafikchip-Entwickler unsere vor dem Launch abgegebenen Performance-Prognosen oftmals geschlagen haben bzw. im oberen Bereich der angegebenen Spanne herausgekommen sind. Denkbar somit, dass sich der GeForce RTX 40 Refresh eher im unteren Bereich der angegebenen Spanne wiederfindet. Allenfalls bei der GeForce RTX 4070 Super sollte es recht sicher zum zweistelligen prozentualen Zuwachs langen, immerhin liegt hier der größte Zugewinn an Shader-Clustern samt dem größten Verbrauchs-Spielraum vor.

VideoCardz berichten über Versuche seitens YouTuber Sfdx Show, die frühere Cryptomining-Lösung "CMP 50HX" zum Gaming-Einsatz zu bewegen. Hierfür hatte nVidia seinerzeit einen abgespeckten TU102-Chip verwendet, die Performance sollte gemäß der verbauten Hardware etwas unterhalb der GeForce GTX 1080 Ti ausfallen. In der Praxis gab es ein deutlich niedrigeres Ergebnis, welches augenscheinlich durch eine weitere Limitierung dieser expliziten Cryptomining-Beschleuniger hervorgerufen wird: Das PCI-Interfaces ist auf nur 4 Lanes limitiert, was bei maximal PCI Express 3.0 dieser Turing-basierten Beschleuniger dann durchaus Performance-wirksam wird. Allerdings wäre die CMP-Karte im Gaming-Einsatz immer nur etwas für absolute Bastler & Enthusiasten, da die CMP-Boards über keinerlei Display-Ausgänge verfügen (und man daher deren Bild-Ausgabe auf eine iGPU umleiten muß).

Laut WCCF Tech hat AMD im südkoreanischen Einzelhandel inzwischen Intels Marktanteil bei PC-Prozessoren erreicht bzw. minimal überboten. Ausgangslage hierfür sind die Ausführungen der Marktbeobachter von Danawa, welche offenbar die Verkäufe mehrerer südkoreanerischer Einzelhändler auswerten. Dabei wird der südkoreanische Markt CPU-seitig als vergleichsweise offen beschrieben (im Gegensatz zum GPU-Markt, wo eindeutig nVidia bevorzugt wird). Dies hatte AMD zu den Hochzeiten der AM4-Plattform auch schon einmal nach vorn gespült, im Zuge der stärkeren 12. und 13. Core-Generationen wurde Intel hingegen wieder zum Marktführer. Derzeit gibt es wie gesagt einen faktischen Gleichstand zugunsten einer kleinen Tendenz pro AMD. Im generellen Maßstab ist dies eine Bestätigung dafür, dass der Einzelhandel nicht nur in Deutschland deutlich gegenüber dem Prozessoren-Weltmarkt abweichende Marktanteile zeigen kann – wo AMD im Geschäft mit Consumer-Prozessoren nach wie vor mit der 20%-Marke ringt und somit weit von den Einzelhandels-Marktanteilen in Südkorea (~51%) bzw. Deutschland (~83%) entfernt ist.

Der Clou bei diesen stark abweichenden Zahlen liegt schlicht darin, dass der Prozessoren-Einzelhandel bzw. das DIY-Geschäft nur einen kleinen Bruchteil der weltweiten Prozessoren-Absätze darstellt. Hier gilt erst einmal ein grobes Verhältnis von ein Drittel Desktop zu zwei Drittel Mobile, wobei letztere natürlich ausschließlich per OEM-Geschäft vertrieben werden. Und auch das eine Drittel an Desktop-Prozessoren dürfte wohl zu 80-90% ein OEM-Geschäft sein, wo also die Hersteller von Komplett-PCs beliefert werden. Bestenfalls 10-20% Einzelhandels-Geschäft von nur einem Drittel aller Consumer-Prozessoren sind im Endeffekt irgendetwas in Richtung 3-7%, welche das DIY-Segment insgesamt ausmacht. Damit wird auch offensichtlich, wie wenig hohe oder niedrige Marktanteile in diesem (kleinen) Teilbereich) ausmachen bzw. den insgesamten Marktanteil verändern können: Jener wird zu über 90% über OEM-Verträge mit PC- und Notebook-Herstellern bestimmt, das DIY-Segment ist für die Prozessoren-Hersteller geschäftlich somit nur eine Randnotiz.

AMD hat ein neues Spiele-Bundle aufgelegt, welches aktueller AMD-Hardware eine Vollversion von "Avatar: Frontiers of Pandora" kostenfrei zukommen läßt. Die teilnahmeberechtigte Hardware ist vergleichsweise weit gefasst, da sowohl HighEnd-Prozessoren als auch alle RDNA3-Grafikkarten (im Einzel-Erwerb) dabei sind, zuzüglich reiner AMD-Notebooks mit also AMD-Prozessor samt (extra) AMD-Grafiklösung. Grafikkarten-technisch wird dabei prinzipiell alles durch die Leistungsklassen hindurch abgedeckt (erstaunlicherweise die "Radeon RX 7600M" jedoch nicht), Prozessoren-technisch beschränkt sich das Angebot eher nur auf die Spitzen-Modelle von AMDs Desktop- und Mobile-Portfolio. Damit dürfte AMD auch nicht dazu gezwungen sein, die Reichweite jenes neuen Spiele-Bundles nachträglich auf die kommenden Ryzen 7000G Prozessoren auszuweiten – da jene anzunehmenerweise unterhalb des Ryzen 7 7800X3D als kleinstem hiermit bedienten Destop-Prozessor angesiedelt sein dürften.

AMD "Q4/2023 Avatar" Spiele-Bundle
teilnehmende Hardware Aktionszeitraum Inhalt des Spielebundles
Ryzen 7 7800X3D, Ryzen 9 7900, 7900X, 7900X3D, 7945HX3D, 7950X & 7950X3D
Radeon RX 7600, 7700 XT, 7800 XT, 7900 GRE, 7900 XT & 7900 XTX

(als Einzel-Kauf oder bei von Systemintegratoren zusammengestellten Komplett-PCs)
CPU+GPU-Kombination aus: Ryzen 7 7735HS, 7840HS, Ryzen 9 7940HS, 7845HX & 7945HX mit Radeon RX 6550M, 7600M XT, 7600S, 7700S & 7900M
7. November bis 30. Dezember 2023 Spiel "Avatar: Frontiers of Pandora" (als Download-Code für "Ubisoft Connect")
Hinweis: Nicht jeder Händler nimmt an allen Aktionen teil und selbst bei den teilnehmenden Händlern muß nicht jedes Produktangebot Teil der konkreten Aktion sein.