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News des 8. Februar 2022

Liegengeblieben vom letzten Jahr und trotzdem noch auszuwerten ist der TechPowerUp-Artikel zur Performance des Core i9-12900K unter verschiedenen Powerlimits. Hierbei wurde jener Alder-Lake-Spitzenprozessor durch alle 34 Anwendungs- und Spiele-Benchmarks des früheren Launchreviews mit den Powerlimits von 50W, 75W, 100W, 125W, 190W und 241W geschickt. Interessant sind jene Werte auch im Vergleich zu einer ähnlichen Ausarbeitung seitens Geldmann3 im 3DCenter-Forum – wobei sich beide Testberichte deutlich bezüglich der Benchmark-Auswahl unterscheiden: Jener von Geldmann3 setzt auf eher stark skalierende Benchmarks, derjenige von TechPowerUp hingegen auf ein breites Benchmark-Feld mit vielen Office- und anderen oftmals eher schlecht skalierenden Benchmarks.

Core i9-12900K 100W 125W 165W 190W 241W
Anwendungen @ TechPowerUp 76,4% 85,9% - 97,9% 100%
Anwendungen @ Geldmann3 ~77,5% 85,9% 92,7% ~95,5% 100%
Spiele 720p @ TechPowerUp 93,6% 99,5% - 100,0% 100%
Spiele 720p @ Geldmann3 ~95,6% 97,0% 99,1% ~99,9% 100%
Hinweis: Maßstab ist nicht der reale Stromverbrauch, sondern das jeweils angesetzte Powerlimit (PL1=PL2)
Testfelder: TechPowerUp mit 34 Anwendungs- und 10 Spieletests, Geldmann3 mit 5 Anwendungs- und 5 Spieletests

Interessanterweise kommt trotz dieser sehr unterschiedlicher Benchmark-Auswahl oftmals ein sehr ähnliches Ergebnis bezüglich der Skalierung mit den verschiedenen Powerlimits heraus. Speziell im Anwendungs-Bereich nähert sich in beiden Fällen die Performance nahe des default-Powerlimits des Core i9-12900K durchaus der 100%-Marke an, allerdings bleiben beiderseits immer noch ein paar Prozentpunkte an Performance übrig, welche sich dann erst im Bereich von 190-241 Watt erzielen lassen. Das hohe Powerlimit des Core i9-12900K ist also durchaus nutzvoll, um das letzte Stück Performance herauszuholen – und wurde seitens Intel womöglich sogar bewußt auf diesen Wert gesetzt. Denn nur 1-2 Prozentpunkte Performance weniger (zu erzielen bei einem Powerlimit von um die 200W) hätten gereicht, damit der Core i9-12900K im Schnitt der Anwendungs-Benchmarks aller Testberichte nicht mehr minimal vor dem Ryzen 9 5950X herausgekommen wäre – womit sich Intel derzeit des schnellsten Consumer-Prozessors rühmen kann.

Ryzen 9 5900X Ryzen 9 5950X Core i7-12700K Core i9-12900K
gemittelte Anwendungs-Performance 88,7% 99,4% 87,1% 100%
gemittelte Spiele-Performance 89,7% 90,2% 96,0% 100%
Quelle: Launch-Analyse Intel Alder Lake, basierend auf der Auswertung von 29 Launchreviews

Noch niedrigere Powerlimits wie irgendetwas in Richtung 150-170 Watt wären hingegen in Richtung eines Performance-Abschlags von gleich 7-10% gegangen – womit der Core i9-12900K zwar immer noch den Ryzen 9 5900X bezwungen hätte, der Abstand zum Core i7-12700K dann allerdings wohl zu klein ausgefallen wäre. Im Endeffekt brauchen die K-Modelle von Alder Lake durchaus ihre hohen Powerlimits, um den erzielten Performance-Eindruck tatsächlich zu erreichen, nur geringe Abschläge hiervon hätten dann durchaus andere Bewertungen der Fachpresse ergeben können. Für den Spiele-Bereich hat das ganze wie zu sehen hingegen kaum einen Belang: Zum einen hört dort die Performance-Skalierung viel früher (bei ca. 120-150 Watt) auf, zum anderen hätte Intel an dieser Stelle durchaus die Reserven, um auch mal einen Prozentpunkt Performance zugunsten der Effizienz zu opfern. Die hohen default-Wattagen der K-Modelle von Alder Lake bringen nur im Anwendungs-Feld etwas und sollen somit wohl schlicht Benchmarks gewinnen – selbst wenn dies AMD geradezu herausfordert, zukünftig ähnlich hochgezogene Powerlimits einzusetzen.

nVidia hat die Absage der ARM-Übernahme nunmehr auch offiziell bekanntgegeben. Als Grund werden "regulatorische Schwierigkeiten" genannt, sprich die Übernahme wäre schwer bis unnmöglich an den Wettbewerbshütern vorbeizubekommen gewesen. Denkbar, dass am Ende der Widerwillen Chinas den Ausschlag zur Absage gegeben hat, wobei hier weniger wettbewerbsrechtliche als politische Gründe dahinterstecken dürften: Denn nach dem um Huawei ausgetragenen US/China-Handelkrieg wollte es sich China wohl nicht leisten, dass die für viele Dinge grundlegende ARM-Technologie in die Hände eines US-Unternehmens kommt (und somit zukünftig als Waffe in diesem Handelskrieg eingesetzt werden könnte). Wie ursprünglich vereinbart, zahlt nVidia für den gescheiterten Übernahme-Versuch immerhin 1,25 Mrd. Dollar an ARM – welche ihrerseits nunmehr den Plan eines Börsengangs bis März 2023 verwirklichen wollen.

Die Straßenpreise zur GeForce RTX 3050 scheinen sich nunmehr im Rahmen von 450-500 Euro bei den günstigeren Angeboten einzupendeln, nachdem dem wenigen Angebote unterhalb dieser Preismarke abverkauft wurden und nachfolgend nicht zurückgekommen sind. Dies mag sicherlich auch mit der Verfügbarkeits-Delle zur nVidia-Karte in den letzten paar Tagen zusammenhängen, welche am Dienstag dann jedoch durch einen größeren Schwung an Nachlieferungen aufgehalten und wieder in eine positive Richtung gedreht werden konnte. Denkbar wäre zudem dass es preislich nunmehr erneut wieder (etwas) nach unten geht – aber die große Luft ist wohl raus aus dem Fall, sprich die Karte dürfte für die nächste Zeit um die 450 Euro herum laborieren, mit Glück leicht günstiger herauskommen. Ein wirklicher Sturm in Richtung Listenpreis (279€) ist hingegen kaum noch zu erwarten, dafür sind dann Nachfrage und Verkäufe augenscheinlich zu groß.

GeForce RTX 3050  (UVP: 279€) bester Preis Preisübertr. Preisspanne Lieferbarkeit
Verkaufsstart (15:00) 456€ +63% 456€ (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +15min (15:15) 429€ +54% 429-456€ (2 Angebote) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +30min (15:30) - - keine Angebote ☆☆☆☆☆
Verkaufsstart +1h (16:00) 599€ +115% 599-649€ (2 Angebote) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +1:40h (16:40) 649€ +133% 649€ (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +3h (18:00) 649€ +133% 649€ (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +12h (03:00 Nachts) 649€ +133% 649€ (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +1d (28. Jan.) 499€ +79% 499€ (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +1,5d (Nacht 28./29. Jan.) - - keine Angebote ☆☆☆☆☆
Verkaufsstart +2d (29. Jan.) 499€ +79% 499-519€ (2 Angebote) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +2,5d (Nacht 29./30. Jan.) 499€ +79% 499€ (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +3,5d (Nacht 30./31. Jan.) 499€ +79% 499€ (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +4,5d (Nacht 31.1.-1.2.) 529€ +90% 529-536€ (2 Angebote) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +5,5d (Nacht 1./2. Feb.) 449€ +61% 449-499€ (4 Angebote) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +6,5d (Nacht 2./3. Feb.) 439€ +57% 439-539€ (15 Angebote) ★★☆☆☆
Verkaufsstart +7,5d (Nacht 3./4. Feb.) 419€ +50% 419-649€ (27 Angebote) ★★★☆☆
Verkaufsstart +8,5d (Nacht 4./5. Feb.) 419€ +50% 419-649€ (23 Angebote) ★★★☆☆
Verkaufsstart +9,5d (Nacht 5./6. Feb.) 419€ +50% 419-649€ (20 Angebote) ★★★☆☆
Verkaufsstart +10,5d (Nacht 6./7. Feb.) 419€ +50% 419-649€ (17 Angebote) ★★☆☆☆
Verkaufsstart +11,5d (Nacht 7./8. Feb.) 460€ +65% 460-649€ (16 Angebote) ★★☆☆☆
Verkaufsstart +12,5d (Nacht 8./9. Feb.) 449€ +61% 449-733€ (28 Angebote) ★★★☆☆
gemäß der (lieferbaren) Listungen zur GeForce RTX 3050 bei Geizhals, Alternate, Caseking, Mindfactory, Notebooksbilliger & Proshop