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Spezifikationen und erste Benchmarks zur GeForce GTX 1050 Ti für Notebooks

Seitens Laptopmedia kommen Spezifikationen und erste Benchmarks zur GeForce GTX 1050 Ti für Notebooks daher – der Mobile-Variante der GP107-basierten GeForce GTX 1050 Ti. Wie zuletzt üblich gibt nVidia diesen Mobile-Lösungen keinen abweichenden Namen, sondern hängt das Anhängsel "(Notebook)" oder im längeren Test "for Notebooks" zur Unterscheidung hintendran – und will damit symbolisieren, das es sich hierbei (meistens) um die vollwertigen Desktop-Chips sogar ohne abgesenkte Taktraten handelt. In der Praxis wird allerdings die Boost-Funktionalität unter den thermischen und TDP-Bedingungen eines Notebooks immer etwas anders als auf dem Desktop funktionieren, ergo kann die Performance zwischen Mobile und Desktop kaum jemals wirklich gleich sein. Zugunsten nVidias sei allerdings anzuerkennen, das Desktop- und Mobile-Beschleuniger nie so nahe beieinander lagen wie in nVidias Pascal-Generation.

Zurückkommend zur mobilen GeForce GTX 1050 Ti benutzt nVidia hierfür wiederum den Vollausbau des GP107-Chips – allerdings mit nominell höheren Taktraten von 1490/1624/3500 MHz, während das Desktop-Pendant (rein offiziell) nur mit 1290/1392/3500 MHz taktet. Da nominelle Taktraten im heutigen Boost-System von nVidia faktisch keine Rolle mehr spielen, muß das aber nichts bedeuten – in der Praxis taktet die GeForce GTX 1050 Ti auf dem Desktop bei ca. 1640 MHz und damit (sehr) viel höher, als es die nominellen Taktraten vorsehen. An dieser Stelle helfen die von Laptopmedia verbreiteten Benchmarks weiter – denn der im 3DMark13 FireStrike aufgestellte GPU-Score von 7757 bei der GeForce GTX 1050 Ti für Notebooks liegt exakt dort, wo üblicherweise auch die GeForce GTX 1050 Ti für den Desktop herauskommt (7696 bei Notebookcheck & 7894 bei TweakTown) – offenbar gleichen sich in diesem Fall also die praktischen Taktraten zwischen Desktop- und Mobile-Modell. Insofern (und da auch der gleiche Speichertakt anliegt), kann man die GeForce GTX 1050 Ti für Notebooks somit (vorerst) auf denselben FullHD Performance-Index wie deren Desktop-Pendant von ~360% festsetzen.

Radeon Pro 460 GeForce GTX 1050 Ti (Notebook) GeForce GTX 1050 Ti
Chipbasis AMD Polaris 11, 3,0 Mrd. Transistoren in 14nm auf 123mm² Chipfläche bei GlobalFoundries nVidia GP107, 3,3 Mrd. Transistoren in 14nm auf 132mm² Chipfläche bei Samsung
Architektur GCN4, DirectX 12 Feature-Level 12_0 Pascal, DirectX 12 Feature-Level 12_1
Technik 2 Raster-Engines, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau) 2 Raster-Engines, 768 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 32 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau)
Taktraten ≤900/2500 MHz 1490/1624/3500 MHz 1290/1392/3500 MHz
(Ø-Chiptakt: ~1640 MHz)
FullHD Perf.Index gesch. ~200-220% gesch. ~360% 360%
Zielauflösung FullHD @ Medium FullHD @ High/Ultra FullHD @ High/Ultra
Verwendung Mobile Mobile Desktop

Dazu passt auch, das Laptopmedia gemäß ihrer eigenen Benchmarks die GeForce GTX 1050 Ti (Notebook) um ca. 7-10% vor der GeForce GTX 970M sehen – jene Maxwell-basierte Mobile-Lösung hatten wir früher auf einen FullHD Performance-Index von ~330% geschätzt. Die von der GeForce GTX 1050 Ti (Notebook) erreichten ~360% sind für eine echte Mobile-Lösung dann schon eine ganz schöne Hausnummer, denn wie AMDs konkurrierende Radeon Pro 400 Serie dürfte die GeForce GTX 1050 Ti (Notebook) sicherlich kaum ins Power-Budget schlagen, ähnlich wie jene also zu TDP-Lagen von 35 Watt (oder weniger) weggehen. Damit sind seitens der Notebook-Hersteller keine besonderen Kühlsysteme oder größeren Netzteile vonnöten, kann das zu erstellende Notebook also wirklich "mobil" bleiben – und gibt es trotzdem eine sehr ordentliche Gaming-Performance.

Die GeForce GTX 1050 Ti (Notebook) könnte im Gegensatz zur Radeon Pro 460 sogar für FullHD unter bester Bildqualität zu gebrauchen sein, während es für den AMD-Kontrahent unter der FullHD-Auflösung zumeist nur zu einer Medium-Bildqualität reichen sollte. Natürlich bleibt diese erste Einschätzung noch die Information zur exakten TDP der GeForce GTX 1050 Ti (Notebook) abzuwarten – aber da nVidias Pascal-Generation wiederum klar energieeffizienter als AMDs Polaris-Generation herausgekommen ist, sind echte Sorgen diesbezüglich kaum angebracht. AMD hat hier nur noch den Vorteil des nominell etwas früheren Starts – doch da die Radeon Pro 400 Serie anfänglich Apple-exklusiv ist und nVidia mit der GeForce GTX 1050 Ti (Notebook) auch schon im Januar 2017 herauskommen will, könnte dieser nominelle Vorteil in der Praxis dann vielleicht sogar komplett verpuffen.