Bezüglich der offenbar im Auslaufstatus befindlichen Radeon RX 6800/6900 Karten hat es die letzte Woche über nur maßvolle Veränderungen gegeben: Die Radeon RX 6800 XT wurde wieder leicht besser verfügbar, bei der Radeon RX 6800 schwinden langsam die Angebote in der Nähe des Bestpreises – beides jedoch noch nicht wirklich entscheidend. Eher in diese Richtung geht es bei der Radeon RX 6950 XT, wo es derzeit nur noch ein einzelnes lieferbares Angebot zu einem sinnvollen Preispunkt (640€) gibt. Die nächsten non-eBay-Angebote fangen bei über 800 Euro an, liegen damit zwar unterhalb UVP, passen aber nicht mehr zur jüngeren Preissituation dieser Karte aus der nunmehr Alt-Generation. In jedem Fall steht die Radeon RX 6950 XT somit kurz vor ihrem Verkaufsende zu sinnvollen Preislagen im deutschen/österreicher Markt. Wie lange dieser Zustand dann noch andauert, ist natürlich ungewiß bzw. hängt an den nicht bekannten Lagerbeständen des letzten Anbieters.
20.8. | 23.8. | 27.8. | 3.9. | Verfügbarkeit * | |
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Radeon RX 6950 XT | 630-660€ | 630-690€ | 630-660€ | 640€ | ★☆☆☆☆ |
Radeon RX 6800 XT | 540-570€ | 540-570€ | 540-590€ | 540-580€ | ★★★☆☆ |
Radeon RX 6800 | 460-530€ | 460-530€ | 460-530€ | 460-550€ | ★★★☆☆ |
* aktuelle Verfügbarkeit zur zuletzt genannten Preislage, alle Daten gemäß Geizhals-Preisvergleich |
Passend zum gestrigen TimeSpy-Ergebnis der Radeon RX 7700 XT reicht Twitterer Kopite7kimi noch ein (angebliches) TimeSpy-Ergebnis der Radeon RX 7800 XT nach. Jenes fällt mit ~19'000 GPU-Punkten im deutlich erwartbareren Rahmen aus, nämlich genau auf der Performance-Höhe der Radeon RX 6800 XT liegend – so, wie derzeit auch die Prognose zur Spiele-Performance der Radeon RX 7800 XT ausfällt. Vor allem aber wird damit das gestrigen 7700XT-Ergebnis wieder etwas geradegerückt – als augenscheinlich überdurchschnittlich. Denn hiermit ergibt sich eine TimeSpy-Differenz von gerade einmal +12% zwischen beiden Navi-32-Karten, die reale Spiele-Performance dürfte jedoch klar oberhalb 20% Differenz liegen, wenn AMDs eigene Benchmarks bereits +22% unter der WQHD-Auflösung ergeben.
TimeSpy (GPU) | 3DC 4K-Index | |
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Radeon RX 6800 XT | 19'234 | 330% |
Radeon RX 7800 XT | ~19'000 | ~330-340% |
GeForce RTX 4070 | 18'051 | 324% |
Radeon RX 7700 XT | ~17'000 | ~260-270% |
Radeon RX 6800 | 16'253 | 287% |
Radeon RX 6750 XT | 13'437 | 236% |
Wertequellen: 7700XT von HXL @ Twitter, 7800XT von Kopite7kimi @ Twitter, alle anderen von der PCGH |
Twitterer HXL nennt den TimeSpy-Wert einer Radeon RX 7700 XT mit um die 17'000 GPU-Punkte herum – was ein vergleichsweise hochklassiges Ergebnis für diese Karte des unteren Midrange-Segment darstellen würde. Denn dies befindet sich sogar knapp oberhalb des Niveaus einer Radeon RX 6800, was die Radeon RX 7700 XT unter realen Spielen aller Voraussicht nach (und auch gemäß der AMD-eigenen Benchmarks) nicht erreichen kann. TimeSpy trügt hier also wohl maßgeblich über die Performance dieser Karten bzw. eignet sich nicht mehr so gut für Generations-übergreifende Vergleiche, nachdem jener synthetische Tester insbesondere innerhalb der Ampere/RDNA2-Generation teilweise perfekt zu zur erwartenden Spiele-Performance unter der 4K-Auflösung passte.
TimeSpy (GPU) | 3DC 4K-Index | |
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Radeon RX 6800 XT | 19'234 | 330% |
GeForce RTX 4070 | 18'051 | 324% |
Radeon RX 7700 XT | ~17'000 | ~260-270% |
Radeon RX 6800 | 16'253 | 287% |
Radeon RX 6750 XT | 13'437 | 236% |
Wertequellen: Radeon RX 7700 XT von HXL @ Twitter, alle anderen von der PCGH |
Die ComputerBase hat versucht, die genauen Performance-Unterschiede zwischen RDNA2 und RDNA3 auf gleicher Hardware-Basis herauszuarbeiten. Hierfür kamen Radeon RX 6950 XT und Radeon RX 7900 GRE zum Einsatz, welche grundsätzlich dieselbe Anzahl an Hardware-Einheiten tragen und für diese Aufgabe entsprechend umgetaktet wurden, so dass auch Taktraten-Gleichheit besteht. Gemessen werden somit nur noch folgende Unterschiede: Differenz von RDNA2 zu RDNA3 sowie von monolithischem zu Chiplet-Design. Die ebenfalls bestehende Differenz beim Infinity Cache (128 MB vs 64 MB) könnte man eher der Architektur selber zuschreiben, denn letztlich haben die beiden größeren RDNA3-Chips grundsätzlich weniger Infinity Cache als die beiden größeren RDNA2-Chips.
Architektur-Gewinn auf gleicher Anzahl an Hardware-Einheiten + gleichem Takt | AVG-fps | Perzentil |
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RDNA2 → RDNA3: 4K Raster-Performance | +4,5% | +4,5% |
RDNA2 → RDNA3: 4K RayTracing-Performance (teil reduzierte Details) | +6,8% | +8,2% |
RDNA2 → RDNA3: 4K RayTracing-Performance (volle Details) | +12,4% | +13,6% |
gemäß den Benchmarks der ComputerBase unter 17 Spiele-Titeln |