Twitterer Harukaze5719 zeigt EEC-Listungen der Radeon RX 7600 XT in zwei Speichervarianten – 10 und 12 GB – seitens Grafikkarten-Hersteller PowerColor. Die Speicherbestückungen deuten auf die Verwendung des Navi-32-Chips in abgespeckter Form hin, denn Navi 33 läßt sich hierfür nur sehr schlecht verwenden: 10 GB Speicher an Navi 33 würde ein 80-Bit-Speicherinterface bedeuten, 12 GB noch ein 96-Bit-Interface. In beiden Fällen wäre die Abspeckung gegenüber dem regulären 128-Bit-Interface von Navi 33 allerdings zu harsch, diese Karten wären Navi-33-basiert langsamer als die Radeon RX 7600, egal wie man die Rechenleistung eventuell puschen würden. Nur Navi-32-basiert ist eine höhere Performance als bei der Radeon RX 7600 garantiert – ergo ist dies die derzeit wahrscheinlichste Auflösung.
Radeon RX 7600 XT 10GB | Radeon RX 7600 XT 12GB | Radeon RX 7700 XT | |
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Chip-Basis | vermutlich Navi 32 | vermutlich Navi 32 | Navi 32 XL |
Rechen-Hardware | <54 Shader-Cluster (möglw. 42 CU) | <54 Shader-Cluster (möglw. 42-48 CU) | 54 Shader-Cluster |
Speicher-Subsystem | 160 Bit GDDR6, vermtl. 40 MB IF$ | 192 Bit GDDR6, 48 MB IF$ | 192 Bit GDDR6, 48 MB IF$ |
Performance-Klasse | geschätzt: 7700XT abzüglich 20-30% (Niveau A770 bis 6700XT) | geschätzt: 7700XT abzüglich 10-20% (Niveau 6700XT bis 3070) | 4K-Index: 285% |
Release | unsicher | unsicher | 6. September 2023 |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen |
Mit dem Navi-32-Chip bringt AMD nun endlich seine lange vermissten Midrange-Beschleuniger innerhalb der RDNA3-Generation an den Start, welche in den Grafikkarten "Radeon RX 7700 XT" und "Radeon RX 7800 XT" resultieren. Jene müssen sich mit den letzten Resten der früheren Ampere/RDNA2-Generation sowie natürlich in erster Linie mit nVidias neuen Ada-Lovelace-Beschleunigern dieses Preisbereichs vergleichen lassen. nVidia hat es AMD dabei vergleichsweise leicht gemacht, indem die GeForce RTX 4070 nominell klar teurer als die Radeon RX 7800 XT angesetzt wurde und die GeForce RTX 4060 Ti (bei weitem) nicht als potent genug erscheint, um es mit der Radeon RX 7700 XT aufnehmen zu können. Ob diese nominell gut klingende Ansetzung in der Praxis hält was sie verspricht, soll mittels dieser Launch-Analyse auf Basis der Benchmark-Auswertung von 16 Launch-Reviews herausgearbeitet werden ... zum Artikel.
nVidia GF30 | AMD RX6000 | nVidia GF40 | AMD RX7000 |
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7900GRE ~372% | |||
3080-12GB ~362% | 6900XT 360% | ||
3080-10GB 342% | 7800XT 344% | ||
6800XT 330% | |||
4070 324% | |||
6800 287% | 7700XT 285% | ||
VideoCardz haben einen exakten Termin für den "Raptor Lake Refresh": Am 17. Oktober soll es sowohl die Launch-Reviews als auch den Marktstart geben. Wegen der Angaben exakter Uhrzeiten und auch eines zusätzlichen Werbe-Embargos (einen Tag früher auslaufend) scheinen diese Daten aus einem offiziellen Intel-Dokument zu stammen, dürften somit ziemlich sicher sein. Generell liegt dies auch alles im Rahmen dessen, was man von Intel erwarten kann: Offizielle Vorstellung im September, Marktstart der K/KF-Modelle im Oktober, der Rest des Desktop-Portfolios dann im Januar 2024 zur CES. Spannend ist hier wohl eher, in welcher Breite die Mobile-Architektur "Meteor Lake" dieses Jahr noch ins Notebook-Segment kommt, oder ob dies nur einige Vorzeige-Projekte betrifft.
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Twitterer HXL hat einen Die-Shot für AMDs "Phoenix 2" APU ausgegraben, welcher letztendlich die Verwendung von Zen4c-Kernen bestätigt. Bislang war dies eine Vermutung auf Basis früherer Gerüchte, mangels fehlender Bestätigung seitens AMD (bei bereits releasten Produkten) aber durchaus noch in der Schwebe. Auf Basis des beschrifteten Die-Shots aus dem 3DCenter-Forum lassen sich nun allerdings die zwei vollen Zen4-Kerne sowie die vier Zen4c-Kerne klar unterscheiden. Es wurde an selbiger Stelle auch ausgerechnet, dass die kleineren Zen4c-Kerne tatsächlich (wie von AMD angegeben) nur ca. 65% der Chipfläche eines nominellen Zen4-Kerns belegen (ohne Level3-Cache betrachtet, denn jener liegt separat außerhalb der eigentlichen CPU-Kerne).
Im Laufe der Woche hat sich wenig an Preisen und Verfügbarkeit der Radeon RX 6800 & 6800 XT als einzige im Markt verbliebene Navi-21-Beschleuniger getan. Noch halten sich die Händler-Angebote, sprich haben die Händler noch Lagerware zu diesen Karten, wo weitere Nachlieferungen vermutlich allerhöchstens Restposten-Charakter haben werden. Die Radeon RX 6950 XT ist hingegen faktisch ausgelaufen, der Geizhals-Preisvergleich listet als einziges vernünftiges Angebot nur noch eines via "Amazon Marketplace", sprich eines augenscheinliche Resellers. Das nächstbeste Händler-Angebot mit angeblicher Lieferbarkeit steht auf 693 Euro, was jedoch angesichts des nun erfolgten Marktstarts der Radeon RX 7800 XT wenig sinnvoll aussieht. Neben einem weiteren Händlerangebot zu ähnlicher Preislage fangen die nächsten Listungen zur Radeon RX 6950 XT dann schon bei um die 800 Euro an – klar darauf hinzeigend, dass es sich hierbei nur noch um Restposten handelt.
Radeon RX 6800 | Radeon RX 6800 XT | Radeon RX 6950 XT | |
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20. August | 460-530€ | 540-570€ | 630-660€ |
23. August | 460-530€ | 540-570€ | 630-690€ |
27. August | 460-530€ | 540-590€ | 630-660€ |
3. September | 460-550€ | 540-580€ | 640€ |
4. September | 460-550€ | 540-590€ | — |
8. September | 460-540€ | 540-600€ | — |
aktuelle Verfügbarkeit | ★★★☆☆ | ★★★☆☆ | ☆☆☆☆☆ |
aktuelle Verfügbarkeit zur zuletzt genannten Preislage, alle Daten gemäß Geizhals-Preisvergleich |
Twitterer The Transcript zeigt eine aktualisierte Aufstellung seitens der Marktbeobachter von IBS zu den Chip-Entwicklungskosten, welche nunmehr auch bis hinunter zum 2nm-Node geht. Aus den zweistelligen Millionen-Dollar-Beträgen bis zum 16nm-Node sind nachfolgend fette dreistellige Millionen-Dollar-Beträge geworden, mit einer der zukünftigen Fertigungsstufen dürfte dann denkbarerweise die Milliarde-Dollar-Marke genommen werden. Logischerweise gilt diese Aufstellung nur für beachtbar große Chips, keine Kleinchips. "Groß" muß in diesem Zusammenhang aber anzunehmenderweise nicht unbedingt das Format eines GH100-Chips (814mm²) bedeuten, auch ein typischer Apple-SoC (M2: 152mm²) wird hierbei dazugehören. Ansonsten dürfte man derzeit kaum schon Kostenlagen für den 2nm-Node aufstellen können – dessen Übernahme als Standardfertigung für Kleinchips u.U. noch eine Dekade entfernt liegt.
Der Launch und Marktstart von Radeon RX 7700 XT & 7800 XT verlief auf technischer Ebene problemlos: Es gab mehr als ausreichend Launch-Reviews, auch unter der Beteiligung vieler Hersteller-Karten (bei der 7700XT obligatorisch mangels eines Referenz-Designs). Gleichzeitig wurden die Karten zum Verkaufsstart vernünftig und mit ansteigender Tendenz verfügbar, auch die Preissituation ergibt keinen Grund zur Klage: Die besten Preise beider neuen RDNA3-Karten notieren auf der offiziellen UVP – und konnten diesen Preis auch halten. Die vorherige Befürchtung, die Radeon RX 7700 XT könnte sich ohne Referenz-Design höher als AMDs UVP einordnen, hat sich somit nicht erfüllt. Natürlich ist deren Preisabstand zur Radeon RX 7800 XT dennoch zu knapp, die teuersten Hersteller-Designs zur 7700XT liegen glatt auf den niedrigsten Preisen zur 7800XT.
7700XT & 7800XT | 77XT: Bestpreis | 77XT: Preisspanne | 77XT: lieferbar | 78XT: Bestpreis | 78XT: Preisspanne | 78XT: lieferbar |
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Marktstart +30min (6.9., 15:30) | ab 489€ | 489-550€ | ★★☆☆☆ | ab 549€ | 549-620€ | ★★★☆☆ |
Marktstart +3h (6.9., 18:00) | ab 489€ | 489-550€ | ★★★☆☆ | ab 549€ | 549-630€ | ★★★☆☆ |
Marktstart +12h (7.9., 03:00) | ab 489€ | 489-530€ | ★★★★☆ | ab 549€ | 549-630€ | ★★★★☆ |
Anmerkung: rein bezogen auf sofort lieferbare Angebote |
Fast drei Quartale nach dem Start der RDNA3-Generation vollendet AMD mit dem heutigen Launch des Navi-32-Chips nunmehr diese neue Chip-Serie. Die hieraus resultierenden Grafikkarten "Radeon RX 7700 XT" sowie "Radeon RX 7800 XT" gehen logischerweise ins Midrange-Segment und lösen dort die Radeon RX 6800 Serie ab, welches jenes Preis- und Performance-Segment in letzter Zeit beackert hat, nunmehr allerdings augenscheinlich dem Auslauf-Status näherkommt. nVidia-seitig stehen in diesem Preisbereich derzeit GeForce RTX 4060 Ti sowie GeForce RTX 4070, gegenüber welchen AMD teilweise einen Preis- und VRAM-Vorteil hat. Aber natürlich werden die beiden neuen AMD-Grafikkarten dennoch immer wieder gegebenüber Radeon RX 6800 & 6800 XT verglichen werden, sowohl wegen der Namens-Verwandtschaft als auch des zuletzt ähnlichen Preispunkts. Wie sich die beiden neuen RDNA3-Grafikkarten hierbei einordnen müssen, wurde von vielen Hardwaretestern in umfangreichen Tests beleuchtet, kann natürlich in unserem Forum diskutiert werden und wird zugleich noch das Thema einer entsprechenden Launch-Analyse an dieser Stelle sein.
Chip | Hardware | TDP | Listenpreis | Release | |
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Radeon RX 7900 XTX | Navi 31 | 96 CU @ 384 Bit, 96 MB IF$, 24 GB GDDR6 | 355W | $999 / 1149€ | 13. Dezember 2022 |
Radeon RX 7900 XT | Navi 31 | 84 CU @ 320 Bit, 80 MB IF$, 20 GB GDDR6 | 315W | $899 / 1049€ | 13. Dezember 2022 |
Radeon RX 7800 XT | Navi 32 | 60 CU @ 256 Bit, 64 MB IF$, 16 GB GDDR6 | 263W | $499 / 549€ | 6. September 2023 |
Radeon RX 7700 XT | Navi 32 | 54 CU @ 192 Bit, 48 MB IF$, 12 GB GDDR6 | 245W | $449 / 489€ | 6. September 2023 |
Radeon RX 7600 | Navi 33 | 32 CU @ 128 Bit, 32 MB IF$, 8 GB GDDR6 | 165W | $269 / 299€ | 25. Mai 2023 |
VideoCardz berichten über einen weiteren Benchmark-Wert zum Core i9-14900K – diesesmal im Geekbench 6. Hierbei gab es zum direkten Vorgänger im Singlethread-Test einen Zugewinn von +6%, im Multithread-Test hingegen einen Malus von –4%. Dies ist natürlich unrealistisch, zumindest dasselbe Ergebnis sollte es schon sein. Aber es rückt auch die gestrigen CPU-Z Benchmarks wieder zurecht, wo der Core i9-14900K eher überdurchschnittlich herausgekommen war. Aufgrund der generell geringen Differenzen zwischen Raptor Lake und seinem Refresh (außerhalb des Core i7) sind durchgehend nur Performance-Differenzen im niedrigen einstelligen Bereich zu erwarten. Vorab-Benchmarks schwanken allerdings erfahrungsgemäß immer mal ein wenig, was bei einem geringen erwartbaren Performance-Unterschied besonders stark auffällt.
GB6/ST | GB6/MT | ||
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Core i9-14900K | Raptor Lake Refresh, 8C+16c/32T, 3.2/6.0 GHz | 3121 | 19'032 |
Core i9-13900KS | Raptor Lake, 8C+16c/32T, 3.0/6.0 GHz | 3089 | 21'678 |
Core i9-13900K | Raptor Lake, 8C+16c/32T, 3.0/5.8 GHz | 2953 | 19'912 |
Ryzen 9 7950X | Zen 4, 16C/32T, 4.5/5.7 GHz | 2905 | 19'098 |
Datenquelle: Geekbench Benchmark-Datenbank (14900K Einzelwert, alle anderen Durchschnittswerte) |
HD-Tecnologia haben erweiterte AMD-eigene Benchmarks zu Radeon RX 7700 XT & 7800 XT veröffentlicht, wahrscheinlich aus AMDs Reviewers Guide zu diesen am 6. September anstehenden Karten. Jene sind mit 17 Raster- und 6 RayTracing-Spielen durchaus umfangreicher als die zur offiziellen Vorstellung gezeigten Benchmarks, wobei die grundsätzliche Tendenz dieselbe ist: Zur Vorstellung sprach man zwischen GeForce RTX 4060 Ti 16GB und Radeon RX 7700 XT sowie GeForce RTX 4070 und Radeon RX 7800 XT unter der WQHD-Auflösung von +14,3% sowie +5,1% mehr Raster-Performance, mit den erweiteren Benchmarks sind es nunmehr +15,7% bzw. +6,5%. Damit haben Radeon RX 7700 XT & 7800 XT durchaus eine Chance, am oberen Ende der Performance-Prognose herauszukommen – aber der wahre Maßstab hierzu werden natürlich immer nur die unabhängigen Benchmarks der Hardwaretester sein.
WQHD Raster | WQHD RayTracing | 3DC 4K-Index | |
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Radeon RX 7800 XT | 139,9% (+6,5%) | 125,1% (–3,5%) | ~330-340% |
GeForce RTX 4070 | 131,4% | 129,6% | 324% |
Radeon RX 7700 XT | 115,7% (+15,7%) | 103,9% (+3,9%) | ~260-270% |
GeForce RTX 4060 Ti 16GB | 100% | 100% | ~235% |
gemäß AMD-eigenen Benchmarks unter 17 Raster- und 6 RayTracing-Spielen (CB2077 nur mit "RT Medium" gewertet), veröffentlicht von HD-Tecnologia |