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AMD Prozessoren-Roadmap zeigt Zen-basierte "Raven Ridge" APU erst im Jahr 2017

Von BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommt mal wieder ein Stapel AMD-Unterlagen, darunter auch "neue" Roadmaps zu den mittelfristigen CPU-Plänen bei AMD – welche allerdings auch schon vom März stammen (neben dem Datum gut zu sehen an der Nennung des Sockels "FM3" anstatt des inzwischen gewählten Namens "AM4"). Wichtigster Punkt der neuen Unterlagen ist die Bestätigung, daß AMD die Zen-Architektur erst im Jahr 2017 in APU-Gefilde überführen wird – die entsprechende Roadmap zeigt nunmehr klar an, welche Prozessoren auf der Zen-Architektur basieren und welche nicht (mit einem zum Thema "Zen" allerdings eher wenig passenden Stockkämpfer). Wie bekannt wird die 2016er Excavator-basierte APU "Bristol Ridge" einen Carrizo-Refresh mit DDR4-Support darstellen, im Jahr 2017 tritt dann an dieser Stelle die Zen-basierte "Raven Ridge" APU an – ohne daß es derzeit allerdings genauere Daten zu jener gäbe.

AMD Client Plattform Roadmap 2014-2017
AMD Client Plattform Roadmap 2014-2017
AMD Client BGA Package Roadmap 2014-2016
AMD Client BGA Package Roadmap 2014-2016

Interessant ist zu den 2016er APUs, daß AMD hierbei an der Stelle der LowPower-APUs keine weitere explizite LowPower-Architektur – weder x86- noch ARM-basiert – ansetzt, sondern dafür eine Carrizo-Abwandlung namens "Stoney Ridge" benutzt, welche nur zwei CPU-Kerne (ein Excavator-Modul) samt drei GCN-basierten Shader-Clustern aka 192 Shader-Einheiten trägt. Damit versucht AMD, die inzwischen altgediente Bulldozer-Architektur tatsächlich bis in echte LowPower-Gefilde (TDP von 6-15W) herunterzudrücken – das hätte man beim Start dieser CPU-Architektur sicherlich kaum für möglich gehalten. Die bisherige LowPower-Entwicklungslinie bei AMD in Form der früheren Bobcat-, Jaguar- und Puma-Ableger wird demzufolge nicht weitergeführt – wahrscheinlich weniger wegen Erfolglosigkeit, sondern weil sich deren extra Entwicklung kaum lohnt, wenn man mit Abspeckungen der "großen" CPUs faktisch dasselbe erreichen kann.

Der Sockel AM4 – die AMD-Unterlagen vom März nennen jenen noch "FM3" – soll im übrigen eine große Verbreitung erlangen und ein langes Leben haben: Wie schon bekannt, werden die Zen-basierten "Summit Ridge" Prozessoren sowie die 2016er APU "Bristol Ridge" jenen gemeinsam unterstützen. Hinzu kommt dann noch die 2016er LowPower-APU "Stoney Ridge" und auch die 2017er APU "Raven Ridge" – und AMD stellt sogar weitere AM4-Produkte in den Jahren 2018 bis 2020 in Aussicht. An solch mittel- und langfristigen Planungen kann sich natürlich immer noch mal etwas ändern, aber derzeit erscheint es als die Absicht von AMD, den Sockel AM4 im Desktop-Segment faktisch überall zu benutzten sowie über immerhin fünf Jahre mit neuen Produkten zu beliefern – ein seltener Lichtblick in Zeiten ständig wechselnder Mainboard-Sockel.