Red Gaming Tech werfen Gerüchte zu den Performance-Verbesserungen bei "Zen 3" in die Runde: Danach hat man eine Quelle, welche früher zu Zen 2 zutreffende Informationen liefern konnte – und nun zu Zen 3 aussagt, das der IPC-Gewinn gegenüber Zen 2 größer als nur +5-8% ausfällt sowie das frühe Zen-3-Samples um 100-200 MHz höher takten konnten – leider ohne exakten Vergleich, zu welchem Stand von Zen 2 dies gemeint ist. Diese letzte Aussage bestätigt zudem direkt eine Meldung im Chiphell-Forum, wo selbiger Taktratengewinn sowie eine IPC-Steigerung von sogar "+1x%" angegeben wurde. Dabei geht man dann allgemein davon aus, das der Taktraten-Gewinn der Serien-Varianten (leicht) höher ausfallen sollte. Nichtsdestotrotz sind dies natürlich beiderseits unbelegbare Gerüchte, welche mit der entsprechenden Vorsicht zu betrachten sind. Sicherlich kann man annehmen, das AMD nicht noch einmal ein "Zen+" vorlegen will, sprich nur eine minimale Verbesserung – welche primär nur deswegen möglich waren, weil man beim originalen Zen 1 nicht alles termingerecht fertigbekommen hatte.

Andererseits dürften die ganz großen Sprünge eigentlich nur dann möglich sein, wenn ein echter neuer Fertigungs-Node zur Verfügung steht – und nicht wie bei Zen 3 nur der Wechsel vom gewöhnlichen 7nm auf 7nm mit EUV-Einsatz (TSMC 7FF+). Letztlich dürfte AMD dazu gezwungen sein, ähnliches wie Intels früheres Tick-Tock-Schema zu etablieren – sprich einer neuen Zen-Generation mit größeren Vorteilen dann immer eine Zen-Generation mit kleineren Vorteilen folgen zu lassen. Viel anders dürfte dies vom Arbeitsaufwand her gar nicht zu bewältigen sein, wenn man wirklich jedes Jahr mit einer neuen Zen-Generation anrücken will. Doch nimmt man jene Gerüchte letztlich ernst, würde es anscheinend auf einen IPC-Gewinn von ca. +10% sowie einen insgesamten Performance-Gewinn (auf gleicher Kern-Anzahl) von ca. +15% hinauslaufen. Zen 2 hatte an dieser Stelle einen IPC-Gewinn gegenüber Zen+ von +16% sowie einen insgesamten Performance-Gewinn von +20% stehen. Die Performance-Zuwächse von Zen 3 wären somit zwar kleiner als jene von Zen 2, allerdings auch nur maßvoll kleiner – und damit dann sicherlich am oberen Ende dessen, was man regulärerweise erwarten sollte.

Doch ganz ohne jede Gerüchte-Angaben hätten viele Beobachter wohl eher auf etwas niedrigere IPC- und Taktraten-Gewinne bei Zen 3 getippt. Insofern sollte man sich an dieser ca. +10% IPC- sowie ca. +15% Insgesamt-Mehrperformance derzeit besser noch nicht festhalten – diese vergleichsweise hohe Performance-Prognose zu Zen 3 bedingt sicherlich noch einer vernünftigen Bestätigung. Im Fall des Falles würde AMD Intel natürlich einmal mehr enteilen – schließlich kann Intel hier im Desktop-Segment bestenfalls nur Comet Lake entgegenstellen. Der angebliche hohe IPC-Gewinn von Zen 3 würde allerdings auch dazu ausreichend sein, um Intels IPC-Vorteil bei Ice Lake gleich wieder zu egalisieren – wobei Ice Lake jenen IPC-Vorteil bekannterweise mit niedrigen Taktraten verbindet, was bei Zen 3 augenscheinlich nicht der Fall ist. So oder so scheinen sich AMD und Intel derzeit gegenseitig zu Höchstleistungen in der CPU-Entwicklung zu treiben – was sehr interessante Zeiten bei PC-Prozessoren ergibt.