Die chinesische ITHome (via VideoCardz) fasst die derzeit bekannten Informationen zu nVidias kommenden GeForce RTX "SUPER" Refresh zusammen – und erwähnt dabei erstmals konkrete Launch-Termine. Danach sollen die drei neuen Karten gemeinsam am 8. Januar 2024 augenscheinlich auf der CES vorgestellt (bei ITHome wird der 9. Januar notiert, bedingt durch die Zeitverschiebung) und nachfolgend im Wochen-Rhythmus von Mitte bis Ende Januar herausgebracht werden. Dabei geht es von unten nach oben, den Anfang macht also die GeForce RTX 4070 Super, das Ende des Launch-Reigens bestreit somit die GeForce RTX 4080 Super. In allen drei Fällen ist der Launch-Tag ein Mitwoch, was noch alle Möglichkeiten offenläßt, ob Start der unabhängigen Benchmarks und Marktstart jeweils zeitgleich oder hingegen um einen Tag versetzt erfolgen.

Von WCCF-Tech-Mitarbeiter Hassan Mujtaba @ Twitter kommt passend hierzu eine Bestätigung des Termins zur GeForce RTX 4070 Super mittels eines Auszugs aus einer anscheinenden nVidia-Unterlage, welche wiederum den 17. Januar (um 15 Uhr deutscher Zeit) nennt. Auch der 8. Januar wird als augenscheinlich Ankündigungs-Termin vermerkt, hier allerdings mit einer Zeitangabe von 23 Uhr – deutlich nach der "nVidia Special Adress" zur CES 2024, welche bereits ab 17 Uhr im Livestream zu verfolgen sein wird. Natürlich ist es nicht gesetzt, dass nVidia in dieser prä-CES-Show Zeit für so etwas profanes wie Gamer-Grafikkarten erübrigen kann. Durch die Bestätigung aus zweiter Quelle dürften aber zumindest die genannten Tage nunmehr feststehend sein. Bezüglich der Hardware-Daten der drei neuen nVidia-Grafikkarten nennen ITHome die bereits bekannten Daten, nur die Performance-Angaben sind leicht abweichend zu früheren Werten – nachfolgend wurden jeweils beide Angaben notiert.

Ein großer Anlaß, unsere eigene Performance-Prognose (noch) weiter nach oben zu setzen, ergibt sich dabei nicht, denn im groben Maßstab passen beide externen Performance-Prognosen hierzu. Die drei neuen nVidia-Karten müssen dann erst einmal beweisen, tatsächlich so hoch herauszukommen, gerade weil die oberen beiden Modelle schließlich nur mit derselben TDP antreten wie ihre jeweiligen Vorgänger (welche natürlich Realverbrauchs-Reserven gegenüber ihrer TDP aufweisen). Interessant daneben die Preisnotierungen seitens ITHome, wobei aufgrund der angegebene Preisspanne erwartet werden darf, dass dies noch keine sicherem Angaben sind. Denn hiermit würde nVidia preislich vergleichsweise aggressiv herangehen: Die GeForce RTX 4080 Super deutlich gegenüber der bisherigen GeForce RTX 4080 preisgesenkt, die beiden anderen neuen Grafikkarten mit gleichem oder nahezu gleichem Preispunkt gegenüber ihren jeweiligen Vorgängern.

Dies könnte auf ein um 15-20% besseres Performance/Preis-Verhältnis für die drei neuen Modelle hinauslaufen – was für nVidia schon ungewöhnlich viel wäre, gerade da man durch AMD kaum groß unter Druck steht und andere nVidia-Geschäftsfelder derzeit weitaus mehr brummen. In jedem Fall deutet die ungewöhnliche Release-Reihenfolge – vom kleinsten zum größten – darauf hin, dass man mit GeForce RTX 4070 Super und GeForce RTX 4070 Ti Super erst einmal viel positive Stimmung mitnehmen will, ehe man zum schweren Brot der GeForce RTX 4080 Super übergeht. Denn jene Karte kann dann wirklich nur über den Preis kommen, mit einem Performance-Zuwachs im einstelligen Bereich fällt die reine Performance als echtes Unterscheidungsmerkmal aus. Ob nVidia hier wirklich vergleichsweise aggressive Preise macht, kann derzeit allerdings noch nicht bestätigt werden. Sicher ist nur, dass die früheren Lösungen GeForce RTX 4070 Ti und GeForce RTX 4080 mit dem Release der Refresh-Modelle ziemlich umgehend aus dem Markt gehen sollen. Alles weitere zur Gestaltung von nVidias 2024er RTX40-Portfolios bleibt die genaue preisliche Einordnung der drei neuen Modelle abzuwarten.

Nachtrag vom 17. Dezember 2023

Von VideoCardz kommt eine Präzisierung der kürzlich genannten Termine zu nVidias GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh. Danach stellen die bisher genannten Termine sowohl den Marktstart dar, zugleich wird es am jeweiligen Tag auch die Launch-Reviews für die werksübertakteten Versionen mit höherem Preispunkt geben. Die Launch-Reviews zu den Karten-Modellen zum nVidia-Listenpreis gibt es hingegen jeweils einen Tag vorher, ein für nVidia bereits erprobtes Release-Schema. Da VideoCardz jene Information durch den Abdruck der entsprechenden nVidia-Unterlage untermauern können, dürfte es auch kaum noch Änderungen an diesem Ablauf geben. Unsicher ist noch, ob es zu diesen Modellen durchgehend "Founders Edition" Modelle geben wird – und natürlich die offiziellen Listenpreise (MSRP) der drei neuen Grafikkarten.