6

Systemanforderungen, erste Benchmarks und Grafikkarten-Empfehlungen zu Resident Evil Village

Am 7. Mai 2021 geht mit "Resident Evil Village" der achte Teil der Resident-Evil-Serie an Survival-Horror-Spielen in den Handel. Spieleentwickler Capcom setzte hierbei wiederum die Haus-eigene und für den direkten Vorgänger entwickelte RE-Engine ein, erweiterte jene allerdings um DirectX 12 (Pflicht) sowie RayTracing (optional). Insbesondere letzterer Effekt hat es den vielen zum Spiel erschienenen Benchmark-Artikeln angetan, da hierbei optischer Fortschritt mit maßvollen Performance-Anforderungen verbunden werden. Dies ergibt sich auch schon aus den offiziellen Systemanforderungen, welche eigentlich eher Mittelmaß darstellen – nicht einmal unter RayTracing wird absolute Spitzen-Hardware gefordert, abgesehen von den dort Prinzip-bedingt benachteiligten AMD-Grafikkarten. Allenfalls gilt für Einsteiger eine seitens Capcom explizit notierte Grafikkartenspeicher-Menge von 4 GB bei der Minimum-Anforderungen zu beachten. Dabei gab es in der Vergangenheit durchaus Grafikkarten mit weniger Speicher, aber dennoch höherer Performance als GeForce GTX 1050 Ti oder Radeon RX 560 4GB – welche seitens Resident Evil Village nunmehr allerdings allein wegen der zu geringen Speichermenge ausgeschlossen werden.

offizielle PC-Systemanforderungen zu "Resident Evil Village"
Minimum Empfohlen
allgemein Windows 10 64-Bit, DirectX 12, 50 GB Festplatten-Platzbedarf
Prozessor Core i5-7500 oder Ryzen 3 1200 Core i7-8700 oder Ryzen 5 3600
Speicher 8 GB RAM & 4 GB VRAM 16 GB RAM
Grafikkarte GeForce GTX 1050 Ti oder Radeon RX 560 4GB 60 fps @ FHD: GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 5700
Gfx RayTracing GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 6700 XT 45 fps @ 4K: GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 6700 XT
60 fps @ 4K: GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6900 XT

Unter der Vielzahl der vorhandenen Testberichte wurde sich für die nachfolgenden Performance-Auswertungen wie Grafikkarten-Empfehlungen für "Resident Evil Village" auf die Ausarbeitungen von ComputerBase, GameGPU KitGuru & TechPowerUp konzentriert, welche ein sehr ähnliches Performance-Bild aufzeigen. Bei der jeweils benutzten maximalen Bildqualität sollte in allen Fällen das VRS-Feature (Variable Rate Shading) deaktiviert werden, welches sichbar die Bildqualität reduziert. Bezüglich der Performance wird jenes Feature sowieso nicht benötigt, da das Spiel mit sehr vielen Grafikkarten erstklassige Frameraten bietet, darunter auch bei einigen Alt-Beschleunigern. Nur bezüglich des Grafikkartenspeichers muß man (erneut) aufpassen: Selbst unter FullHD kosten nur 4 GB Grafikkartenspeicher schon beachtbar an Performance, sind eigentlich durchgehend mindestens 6 GB (sowie 8 GB für höhere Auflösungen) angebracht. Da dennoch einige 4-GB-Karten den Sprung über die 60-fps-Marke mit der besten Bildqualität schaffen, wurde jene nachfolgend dennoch gelistet:

Grafikkarten-Empfehlungen für "Resident Evil Village" — auf maximaler Bildqualität
Minimum FullHD/1080p WQHD/1440p 4K/2160p
gedacht für ? jeweils maximale Bildqualität (ohne VRS) auf durchschnittlich 60 fps
Grafik-RAM 4 GB VRAM 4-6 GB VRAM 6 GB VRAM 6-8 GB VRAM
Radeon RX 6000 Serie kleinste RDNA2-Lösung Richtung Navi-24-Chip Richtung Navi-23-Chip Radeon RX 6700 XT
Radeon RX 5000 Serie Radeon RX 5300 Radeon RX 5500 Radeon RX 5600
Radeon RX 500/Vega Serie Radeon RX 560 4GB Radeon RX 580 8GB Radeon RX Vega 56
Radeon RX 400 Serie Radeon RX 470D Radeon RX 480 8GB
Radeon R300/Fury Serie Radeon R9 380 4GB Radeon R9 390X
Radeon R200 Serie Radeon R9 290
Radeon HD 7000 Serie
GeForce 30 Serie kleinste Ampere-Lösung Richtung GA107-Chip GeForce RTX 3060 6GB GeForce RTX 3060 Ti
GeForce 16/20 Serie GeForce GTX 1650 GDDR5 GeForce GTX 1650 Super GeForce GTX 1660 Super GeForce RTX 2080 Super
GeForce 10 Serie GeForce GTX 1050 Ti GeForce GTX 1060 GB GeForce GTX 1070 Ti
GeForce 900 Serie GeForce GTX 960 4GB GeForce GTX 980
GeForce 700 Serie GeForce GTX 770 4GB
GeForce 600 Serie GeForce GTX 680 4GB
Minimum interpoliert gemäß den offiziellen Systemanforderungen; FullHD/1080p, WQHD/1440p & 4K/2160p gemäß der Benchmarks von ComputerBase, GameGPU, KitGuru & TechPowerUp; alle dort nicht genannten Grafikkarten interpoliert gemäß des 3DCenter Performance-Index

Bezüglich RayTracing ist man bei den meisten Testberichten vollen Lobes: RayTracing trägt tatsächlich sichtbar zu einer besseren Grafikqualität bei, ohne deswegen allerdings dem Pfad eines übertriebenen Einsatzes zu verfolgen, wie bei einige der ersten RayTracing-Titel. Und gleichzeitig kostet das Feature verhältnismäßig wenig an Performance, weit entfernt von den drastischen Performance-Verlusten unter den allermeisten der anderen RayTracing-Titel. Nahezu jede derzeit erhältliche RayTracing-Karte ist zumindest unter FullHD zu 60 fps unter bestem RayTracing (auf generell bester Bildqualität) in der Lage – sprich, auch die Besitzer kleiner RayTracing-Karten werden hiermit bedient. Im Gegensatz zur reinen Rasterizer-Grafik, wo generell das übliche Performance-Bild mit einer leichten pro-AMD-Tendenz zu sehen ist, geraten die RDNA2-Beschleuniger unter RayTracing stärker unter Druck als nVidias RTX-Grafikkarten. Dennoch hält sich AMD vergleichsweise wacker unter dieser für die RDNA2-Architektur nicht einfachen Disziplin – und da die Grundperformance des Spiels schon sehr hoch ist, kommen selbst die AMD-Boliden unter RayTracing mit über 60 fps durchs Ziel.

Grafikkarten-Empfehlungen für "Resident Evil Village" — auf maximaler Bildqualität samt RayTracing
FullHD/1080p WQHD/1440p 4K/2160p
gedacht für jeweils maximale Bildqualität (ohne VRS, mit RT=Hoch) auf durchschnittlich 60 fps
Grafik-RAM 6-8 GB VRAM 8 GB VRAM 8-10 GB VRAM
Radeon RX 6000 Serie Radeon RX 6700 Radeon RX 6700 XT Radeon RX 6800
GeForce 30 Serie GeForce RTX 3060 GeForce RTX 3060 Ti GeForce RTX 3070
GeForce 20 Serie GeForce RTX 2060 Super GeForce RTX 2070 Super GeForce RTX 2080 Ti
FullHD/1080p, WQHD/1440p & 4K/2160p gemäß der Benchmarks von ComputerBase, GameGPU & TechPowerUp; alle dort nicht genannten Grafikkarten interpoliert gemäß des 3DCenter Performance-Index

Unter RayTracing steigen die Anforderungen an die Speichermenge dann allerdings nochmals an. Bei GameGPU wird eine Speicherbelegung (unter der 4K-Auflösung) von bis zu 8,9 GB gemessen, beim Guru3D sogar von bis zu 9,6 GB. Letztere vermelden dann auch eine deutliche, hieraus resultierende Performance-Anomalie: So gewinnt beim Guru3D die GeForce RTX 3060 12GB gegenüber den nominell klar schnelleren 8-GB-Lösungen GeForce RTX 3060 Ti & 3070 unter der 4K-Auflösung (samt RT) – und dies sogar mit Abstand. Die beiden 8-GB-Karten werden an dieser Stelle zweifelsfrei von deren Speichermenge an der Erzielung ihrer üblichen Performance gehindert, schon die GeForce RTX 3080 10GB läuft dann wieder "normal". Ähnliches wird seitens Tom's Hardware berichtet, dort sogar schon unter der WQHD-Auflösung (samt RT) zu sehen. Möglicherweise ist dies auch abhängig von der gewählten Testsequenz, denn bei den anderen Hardwaretestern gab es diesbezüglich keinerlei solch eindeutige Fälle zu sehen. Dabei sollte es sich durchaus lohnen, diesem Punkt nachzugehen – denn solch krasse Performance-Anomalien nur anhand der Speichermenge sieht man selten.