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Was ist aus GeForce GTX 760 192-Bit, GeForce GTX 780i und GeForce GTX 790 geworden?

Im letzten Herbst und Winter gab es eine teilweise intensive Diskussion über neue GeForce 700 Grafikkarten basierend auf den bekannten Kepler-Grafikchips, nur halt in anderen Ausführungen. Seinerzeit bestimmten noch vorwiegend GeForce 600 Lösungen das nVidia-Portfolio, während erst recht wenige GeForce 700 Lösungen präsent waren. Demzufolge war es verständlich, daß nVidia noch weitere GeForce 700 Lösungen nachschieben wollte – welche allerdings zum Teil den Markt bislang noch nicht erreicht haben. So wurde seinerzeit die GeForce GTX 750 Serie sowie GeForce GTX Titan Black und Z bereits vorhergesagt, welche nunmehr erhältlich sind – allerdings auch eine GeForce GTX 760 192-Bit, eine GeForce GTX 780i sowie eine GeForce GTX 790, von welchen man kaum noch etwas hört:

GeForce GTX 760 192-Bit
Diese Karte tauchte erstmals im Januar 2014 in GPU-Z auf und war wahrscheinlich als Retail-Variante einer ebenfalls nur mit 192 Bit DDR Speicherinterface ausgelegten GeForce GTX 760 OEM gedacht. Um den Zwischenraum zwischen (regulärer) GeForce GTX 760 und der GeForce GTX 750 Ti zu füllen, wäre die Karte (auch heute noch) nützlich, bislang läßt nVidia hier allerdings weiterhin die GeForce GTX 660 laufen – womöglich, um den GK106-Chip weiterhin auszunutzen bzw. jenen gut abzuverkaufen. Möglicherweise will es nVidia auch vermeiden, ein reines Rebranding herauszubringen, da die GeForce GTX 660 (Perf.Index: 250%) derart perfekt zwischen GeForce GTX 750 Ti (Perf.Index: 210%) und (regulärer) GeForce GTX 760 (Perf.Index: 310%) sitzt, das jeglicher Ersatz (innerhalb der GeForce 700 Serie) gar nicht mehr an Performance bieten dürfte.

GeForce GTX 780i
Zu dieser GK110-basierten Karte gab es im Herbst 2013 wirklich starke Hinweise, jene war wohl als Ersatz der GeForce GTX 780 (Perf.Index: 440%) mit einer etwas besseren Performance gedacht, um besser gegenüber der Radeon R9 290 (Perf.Index: 460%) mithalten zu können. nVidia hat sich allerdings augenscheinlich doch dagegen entschieden, diesen Weg zu gehen – möglicherweise, weil AMD am Anfang gar nicht so viele Radeon R9 290 & 290X Karten ausliefern konnte, um die Nachfrage zu befriedigen, möglicherweise, weil der Job der Konkurrenz zur Radeon R9 290 auch sehr gut von den vielen ab Werk übertakteten GeForce GTX 780 Karten übernommen werden kann. In jedem Fall ist kaum noch zu erwarten, daß diese Karte wirklich erscheint.

GeForce GTX 790
Diese DualChip-Lösung ist eher nur ein Gerücht seitens Videocardz – zuerst im Januar 2014 notiert, woraus sich dann die jetzt kurz vor Release stehende GeForce GTX Titan Z entwickelte, kürzlich jedoch erneut aufgewärmt als abgespeckte Variante der GeForce GTX Titan Z. Da nVidia jedoch schon Probleme hat, letztere sinnvoll am Markt zu positionieren, sind zwei gleichzeitig auftretende DualChip-Lösungen desselben Herstellern nochmals unwahrscheinlicher – am ehesten noch geistert vielleicht diese alte Bezeichnung "GeForce GTX 790" durch die Hallen und wurde daraus fälschlicherweise auf eine weitere DualChip-Lösung geschlossen, welche seitens nVidia jedoch nie geplant war. Vor weiteren Hinweisen auf diese Karte ist das ganze kaum ernst zu nehmen.

Damit bleibt es wohl dabei, daß nVidia bei der Angebotsbreite der GeForce 700 Serie recht sparsam zu Werke geht: Es gibt derzeit nur GeForce GTX 780, Titan Black und Titan Z basierend auf dem GK110-Chip, GeForce GTX 760 und 770 basierend auf dem GK104-Chip, sowie GeForce GTX 750 & 750 Ti basierend auf dem GM107-Chip der Maxwell-Architektur. Für eine komplette Grafikkarten-Serie sind diese gerade einmal 7 Lösungen ziemlich wenig (AMDs Radeon R200 Serie umfasst derzeit gleich 13 Lösungen, unterschiedliche Speichersorten nicht mitgezählt), weswegen nVidia auch weiterhin sein aktuelles Angebot mit einigen GeForce 600 Lösungen abrundet: GeForce GT 630 & 640 im LowCost-Bereich, GeForce GTX 650 & Ti im Mainstream-Bereich sowie GeForce GTX 660 im Performance-Bereich sind weiterhin gut erhältlich – und dürften dies vermutlich bis zum Erscheinen der GeForce 800 Serie auch bleiben.