Innenraum und Belüftung

Donnerstag, 13. August 2009
 / von Nahaz
 

Es entwickelt sich so langsam zu einem echten Trend, den Innenraum schwarz zu lackieren. Selbiges lässt sich auch beim K62 feststellen. Die Lackierung wurde dabei innen wie außen feinsäuberlich aufgetragen und hinterlässt einen sehr guten Eindruck.

Der Innenraum wirkt gut durchdacht und aufgeräumt. Der Festplattenkäfig wurde um 90° gedreht, was einen komfortablen Einbau der Festplatten ermöglicht.

Um an die Schlitten zu kommen, welche die Platten aufnehmen, muss erst einmal eine Verriegelung gelöst werden. Dabei handelt es sie um einen Sperrriegel, der seitlich am Festplattenkäfig angebracht wurde. Durch Drehen einer Rändelschraube kann man ihn lösen und nach oben schieben.

Die Festplattenschlitten sind ausgesprochen robust, es können 3,5" und auch 2,5" Platten verbaut werden. Die Montage bei 3,5" Laufwerken erfolgt komplett ohne Werkzeug. Der Datenspeicher wird einfach in den Schlitten gelegt und mit den an den Seiten angebrachten Kunststoffwinkeln festgeklemmt. Alternativ ist es natürlich auch eine konventionelle Befestigung mittels Schrauben möglich. Falls gewünscht, kann man noch mit den beigelegten kleinen Gummipuffern die Festplatte von der Aufnahmevorrichtung entkoppeln.

Wie schon erwähnt können, auch kleine 2,5" Laufwerke montiert werden: Diese werden einfach von unten verschraubt.

Die Haltevorrichtungen werden danach einfach in den Festplattenkäfig eingeschoben und mit dem Sperrriegel fixiert. Erwähnenswert ist noch, dass die Festplatten gleich doppelt entkoppelt werden. Zum einen wären da die erwähnten Gummipuffer, welche optional direkt unter dem Laufwerk platziert werden können. Und dann sind auch die Bolzen des Schlittens, welche in die Führung des Festplattenkäfigs geschoben werden, dick mit Gummi ummantelt.

An 5,25" Schächten hat das Lancool Case ganze fünf Stück zu bieten. Die beiden obersten Schächte offerieren dabei die Möglichkeit der werkzeuglosen Montage. Dazu muss man auf der rechten Seite einen filigran wirkenden Hebel zur Seite klappen, danach kann das Laufwerk eingeschoben werden. Nun muss der Hebel wieder angepresst werden, dabei drückt sich ein kleiner Gummiblock gegen das Laufwerk und soll dieses halten. So richtig überzeugend fanden wir diese Lösung allerdings nicht, der eingesetzte DVD-Brenner hatte für unseren Geschmack noch zu viel Spiel. Glücklicherweise ist man auf diesen Mechanismus nicht zwingend angewiesen, die Geräte können auch einfach verschraubt werden.

Am Deckel finden wir zwei 140mm Lüfter, welche für den Abtransport der erwärmten Luft sorgen. Beide Ventilatoren befinden sich auf der Oberseite des Deckelblechs und rauben damit ausladenden CPU-Kühlern keinen wertvollen Platz im Innenraum.

Im Mainboardtray des K62 finden wir eine praktische Aussparung vor, die den Einbau des Kühlers bei montiertem Board erlaubt. Am rechten und unteren Rand des Trays gibt es noch einige Löcher, die als Kabeldurchführungen dienen können.

Ein 120mm messender Lüfter findet sich am Heck wieder. Richtig interessant wird es aber erst beim schraubenlosen Befestigungsmechanismus für die Erweiterungskarten – was haben wir da in der jüngeren Vergangenheit nicht für kühne Konstruktionen erlebt: Plastikwunderwerke, die nach zweimal Öffnen und Schließen keinen Halt mehr finden oder die sich standhaft weigern, Grafikkarten mit doppelter Bauhöhe zu fixieren.

Nicht so beim K62, die komplette Konstruktion besteht aus massivem Metall und macht einen ausgesprochen robusten Eindruck. Die Funktionsweise ist dabei simpel: Man legt einfach einen Hebel um, dadurch wird ein Bolzen gegen die Karte gedrückt und diese somit befestigt. Ob dieses System auch in der Praxis halten kann, was es optisch verspricht, werden wir später noch genau untersuchen.

Am Boden findet dann das Netzteil seinen Platz. Es ruht dabei auf zwei Metallwinkeln, deren Auflagefläche über eine Gummimatte verfügen.

Vor dem Netzteil gibt es noch ein praktisches Gimmick zu sehen: Lancool hat hier ein Kabelmanagementsystem eingebaut. Damit können nicht benötigte Kabel vom Netzteil ordentlich verlegt werden und stören so nicht den Blick auf die teure Hardware oder (viel wichtiger) die Luftzirkulation im Gehäuse.

Der komplette Innenraum zeigt sich in einer vorbildlichen Verarbeitungsqualität. Über blutige Finger muss sich hier niemand Gedanken machen, scharfe Kanten sind selbst an unzugänglichen Stellen nicht zu finden.