Das 11 Jahre alte Asus-Mainboard

Schon eine Geschichte des letzten Jahres ist das Ableben meines ältesten Office-PCs. Jener wurde Ende 2006 erstanden, seinerzeit kamen gerade Intels Core 2 Prozessoren in den Markt. Damals wurde ein Core 2 Duo E6300 (1.86 GHz) mit einem Asus P5B gepaart – und mit der Zeit kamen da verschiedene spätere Core-2-Prozessoren zum Einsatz, trug das Board am Ende einen Pentium E6500 (2.93 GHz) mit den Verbesserungen des 45nm-basierten Core-2-Refreshs und wesentlich höherer Taktrate. Das Board musste hingegen durchhalten – und hat dies über volle 11 Jahre hinweg geschafft, obwohl rund um mich herum bei durchgehend 30 Grad Außentemperatur die meisten Mainboards nur wenige Jahre durchhielten. So gesehen ist dies eine sehr starke Vorstellung seitens Asus, schließlich war das Board immer gut in Benutzung und musste auch noch in letzter Zeit für leistungsfressende Tätigkeiten herhalten (beispielsweise das Umkodieren von Videos).

Sein Ende erreichte das Mainboard dann über zu viele an geplatzten Kondensatoren – von den sichtbaren größeren Kondensatoren sind grob die Hälfte nicht mehr in Ordnung, womit das Board nur noch selten startet und wenn dann nach wenigen Sekunden seinen Betrieb einstellt. Mit den geplatzten Kondensatoren ist schlicht die Stromversorgung nicht mehr gewährleistet – am Ende streikt also die Elektrik, während die Elektronik (wie allerdings zu erwarten) weiterhin in Ordnung ist. Angesichts der Laufzeit und der äußeren Bedingungen ist dieses Ergebnis nicht wirklich verwunderlich, musste irgendwann derart passieren. Dabei hat sich im Laufe der Zeit die Erfahrung ergeben, das unter den genannten äußeren Bedingungen (von dauerhaft 30 Grad) insbesondere Mainboards und Netzteile besonders gefährdet sind. Speziell OEM-Produkte in Billig-PCs gehen dabei gern einmal schon nach 3-4 Jahren über den Jordan – womit die grundsätzliche Empfehlung aufgestellt werden kann, unter diesen klimatischen Bedingungen bei Mainboards und Netzteilen ausschließlich Markenware im Retailhandel zu kaufen. OEM-Ware hält dagegen die verschärften klimatischen Bedingungen nur ein paar Jahre durch – und kommt damit am Ende sogar teurer, wenn man diese Komponenten immer wieder ersetzen muß.

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