Der Notebook-Kühler

Auch wenn die warmen Tage nunmehr vorbei sind – der nächste Sommer kommt bestimmt, daneben gibt es ja immer noch die Möglichkeit eines Urlaubs in einem Ferienland mit immer warmen Klima. In all diesen Fällen ist mit Temperaturen dauerhaft über 25 Grad Celcius zu rechnen, teilweise sogar dauerhaft über 30 Grad Celcius. Trotzdem nimmt man in der heutigen Zeit natürlich gern sein Notebook mit hinaus und erwartet, daß dieses als "Draußen-Gerät" auch den Bedingungen außerhalb des eigenen Heims gewachsen ist.

Dabei wissen die wenigstens Anwender, daß viele Notebooks (vor wenigen Jahren noch alle) nur für Temperaturen bis zu 25 Grad spezifiziert sind und bis dahin auch nur die Herstellergarantie gilt. Sicherlich haben die allermeisten Geräte noch einen guten Spielraum, oftmals findet die Einordnung in diese 25-Grad-Klasse auch nur stur schematisch statt, weil die Hersteller halt nur zu diesen Bedingungen testen und höhere Konditionen gar nicht erst probiert werden. Erst seit einiger Zeit gibt es auch (normale) Notebooks, welche generell auch bis 35 Grad Außentemperatur spezifiziert sind – dies ist dann natürlich ein erheblicher Vorteil gegenüber anderen Geräten.

Trotzdem ist es nicht ratsam, sein Notebook längere Zeit wirklich warmen Außentemperaturen auszusetzen, dies gilt besonders für leistungsfähige Geräte, welche auf eine kühle Außenluft zur Abtragung der im Gerät entstehenden Wärme angewiesen sind. Sobald es sich um ein Gerät der 25-Grad-Klasse handelt (siehe dazu die Spezifikationsliste des Geräts, üblicherweise im Handbuch zu finden), ist bei Temperaturen ab 25 Grad generell ein Notebook-Kühler zu empfehlen. Je älter die Geräte sind, um so wichtiger wird dieser Punkt, da bei älteren Geräten dann langsam die Kühlleistung nachläßt – sei es durch die Alterung der Lüfter oder durch die innere Verdreckung der Geräte.

In meinem konkreten Fall ist es so, daß mein (zum Kaufzeitpunkt) HighEnd-Notebook mit Pentium M 2.0 GHz und GeForce Go 6800 Grafiklösung nicht wirklich gut auf meine üblichen Außentemperaturen von 25 bis 30 Grad geeignet ist. Selbst im Flüstermodus, bei welchem die CPU zwangsweise auf 666 MHz heruntergetaktet wird, geht es schnell auf 60 Grad CPU-Temperatur und vor allem auch auf 50 Grad Festplatten-Temperatur hinauf. Gerade letzteres zeigt an, daß in einem Notebook schnell auch alle anderen Komponeten neben der CPU durch die CPU-Abwärme aufgeheizt werden, selbst wenn die CPU selber noch weit im Rahmen der Spezifikationen arbeitet.

Dabei sollte man gerade bei Festplatten auf deren Temperatur achtgeben, da selbst Notebook-Modelle (genauso wie Desktop-Modelle) üblicherweise nur bis 55 Grad spezifiziert sind – eine Temperatur, welche man allerdings aus Gründen der Datensicherheit besser nie erreichen sollte. Insbesondere in den sehr heißen Sommertagen schafft es mein Notebook im Außeneinsatz aber durchaus, eine CPU-Temperatur von bis zu 78 Grad und eine Festplatten-Temperatur von bis zu 57 Grad zu erreichen – und muß dann besser abgeschaltet werden, weil es dauerhaft solche Temperaturen nicht aushalten dürfte.

Mittels eines geeigneten Notebook-Kühlers läßt sich diese Problematik wie gesagt jederzeit elegant umgehen, diese Kühler können auch unter eher ungünstigen Konditionen noch für Geräte-Temperaturen im problemlosen Bereich sorgen. Viel falschmachen kann man mit diesen Kühlern nicht – man muß gewöhnlich nur aufpassen, daß das Notebook auf seinen Füßen auf dem Kühler steht – und nicht mit der Notebook-Rückseite aufliegt, weil dann die Luftzirkulation unter dem Gerät unterbrochen wird und der Kühler das Gerät dann sogar zusätzlich aufwärmen kann.

In meinem konkreten Fall war der Test eines passenden 17" Notebook-Kühlers im normalen Arbeitsmodus erst einmal nicht besonders ertragreich – wohl primär wegen der nun nicht mehr ausreichenden Außentemperaturen. Nur wenn das Notebook bewußt unter CPU-Vollast gesetzt wurde, ergab sich eine gewisse, allerdings nicht sonderlich beachtenswerte Differenz bei der CPU- und Festplattentemperatur. Diesen Test werde ich wohl noch einmal im Sommer wiederholen, dann läßt sich der Erfolg der Maßnahme für mein Gerät auch besser belegen. Aber auch generell gilt: Bei Geräten der 25-Grad-Klasse im Sommer oder im Urlaubsland möglichst niemals ohne Notebookkühler operieren.