Hardware-Tests: Ungenauigkeiten bei den Testbedingungen

Nicht erst seit gestern existierend, aber mit dem Launch der Radeon HD 6950 & 6970 und derem PowerTune-Feature besonders aufgefallen sind teilweise erhebliche Ungenauigkeiten in vielen Testberichten bei der Angabe der Testbedingungen. Hierbei geht es vornehmlich um den Punkt der gewählten Treibereinstellungen, welche besonders für den Vergleich der Ergebnisse von mehreren Testberichten untereinander wichtig sind und welche oftmals nur sehr ungenau oder durchaus gleich gar nicht dokumentiert werden. Dabei kann es nicht so schwierig sein, eine kurze Notiz mit "alles auf default-Einstellungen" zu hinterlassen – oder aber, wenn man etwas anderes als den Treiber-default nutzt, dies entsprechend zu dokumentieren.

Elementar sind derzeit bei Grafikkarten-Tests die Angabe zur angesetzten Filterqualität und auf welchem PowerTune-Level die Radeon HD 6900 Karten vermessen wurden. Hinzu kommen selbstverständlich die angesetzten Grafikkarten-Treiber – und zwar pro Grafikkarte und nicht auf einem unentwirrbaren Haufen. Bei CPU-Tests ist hingegen wichtig, ob unter Umständen diverse Features wie HyperThreading, TurboMode oder TurboCore zum Testen deaktiviert wurden. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, in diesen Fragen entsprechend exakt zu arbeiten – weil im gegenteiligen Fall seitens des Lesers auch die Frage gestellt werden kann, wie "exakt" den der restliche Testbericht gehalten ist.

Derzeit fehlen diese Informationen leider noch bei zu vielen Testberichten bzw. sind diese nicht vollständig, was die gemachte Benchmark-Arbeit doch entwertet. Schließlich lassen sich Benchmark-Ergebnisse, die meist auf die Kommastelle genau angeben werden, erst dann seriös vergleichen, wenn gewisse Grundsicherheiten über den Testaufbau gegeben sind.