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Der Boom des "Personal Computing" bleibt ungebrochen

IC Insights bringen eine schöne Statistik, welche alle ernsthaften Computing-Devices ab Tablets mit den Netbooks, Notebooks und Desktop-PCs zusammenzählt und daraufhin klar macht, daß der Siegeszug des "Personal Computing" ohne Pause weitergelaufen ist und noch weiterläuft – nur eben in Form der Tablets mittels einer neuen Geräteklasse weitergeführt wird. Zählt man die verschiedenen Geräteklassen zusammen, ergibt sich ein ungebremster Aufwärtstrend, welcher wohl auch in den kommenden Jahren noch anhalten wird. Die dazugehörige Grafik zeigt wunderbar an, welchen Boom die PC/Tablet-Branche hingelegt hat und immer noch hinlegt: Im Jahr 2002 wurden weltweit nur 142 Millionen Geräte verkauft, für das Jahr 2017 werden hingegen 731 Millionen Geräte erwartet, eine Steigerung auf mehr als das 5fache innerhalb von nur 15 Jahren.

Allerdings zeigt die Grafik auch an, daß das reine PC-Segment von seinem Höhepunkt in den Jahren 2011 und 2012 etwas verloren hat und derzeit sowie für die nahe Zukunft sich mit einer Rolle ähnlich dem Jahr 2009 zufriedengeben muß (was aber immer noch deutlich mehr ist als zu Anfang des neuen Jahrtausends). Dagegen soll das Tablet-Segment weiter an Bedeutung gewinnen, schon nächstes Jahr erwartet man seitens IC Insight etwas mehr verkaufte Tablets als PCs (Anmerkung: andere Marktbeobachter sehen diesen Punkt konservativer, wenngleich in der Tendenz trotzdem ähnlich). Für das Jahr 2017 prophezeihen IC Insight dann ein Verhältnis zwischen PC und Tablet von ca. 40% zu 60% nach Stückzahlen. Umsatz-technisch könnte der PC aber trotzdem leicht in Führung bleiben, da PC-Durchschnittspreise deutlich höher liegen als Tablet-Durchschnittspreise, sowie letztere zudem derzeit immer noch am fallen sind.

Relevanter Punkt an dieser Marktentwicklung ist für die Hersteller-Industrie, nahezu zwingend in beiden Teil-Segmenten präsent sein zu müssen. Insbesondere Hersteller, welche wie beispielsweise Intel und AMD sehr stark nur in einem der beiden Teil-Segmente präsent sind, spüren schon jetzt die sich daraus ergebenden Probleme. Für Chipentwickler ist es allerdings auch viel schwieriger, einen Zugang zu einem völlig anderen Marktsegment zu bekommen. Währenddessen haben sich unter den Komponenten- und PC-Herstellern viele inzwischen zweigleisig aufgestellt und liefern sowohl für PC- als auch Tablet-Segment sowohl komplette Geräte als auch Komponenten. Gute Beispiele hierfür sind ausgerechnet die fernöstlichen Hersteller Acer, Asus, Lenovo und Toshiba, welche jeweils starke PC-Marken stellen, mittlerweile aber auch erfolgreich im Tablet-Segment unterwegs sind. Diese Hersteller können allen etwaigen Entwicklungen in der Zukunft entsprechend gelassen entgegenblicken.