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Hardware- und Nachrichten-Links der Weihnachtsfeiertage 2021

WCCF Tech haben einige Daten zum kommenden "Ryzen 9 6900HX" Mobile-Prozessor, welcher als das augenscheinliche Rembrandt-Spitzenmodell die maximale Hardware dieser APU aufweisen sollte – und demzufolge gleichfalls als Bestätigung der schon seit dem Oktober 2020 oder diesen Juni bekannten Rembrandt-Spezifikationen dienen kann. Bestätigt werden die 6nm-Fertigung, 8 CPU-Kerne auf Basis einer verbesserten Zen-3-Architektur namens "Zen 3+", 4 MB Level2- und 16 MB Level3-Cache, eine RDNA2-basierte integrierte Grafiklösung mit 12 Shader-Clustern (768 F32-Einheiten) sowie ein DDR5-Speicherinterface bis zu DDR5/4800. Neu ist die Taktraten-Angabe, wonach der genannte Ryzen 9 6900HX bis zu 4.6 GHz erreichen soll – was allerdings auch dem maximalen Takt des Vorgängers Ryzen 9 5900HX entspricht.

Raven Ridge Picasso Renoir Cezanne Rembrandt
Verkaufsname Ryzen 2000 U/H/G Ryzen 3000 U/H/G Ryzen 4000 U/H/G Ryzen 5000 U/H/G Ryzen 6000 U/H/G
Fertigung 210mm², 14nm GloFo 210mm², 12nm GloFo 156mm², 7nm TSMC 175mm², 7nm TSMC 6nm TSMC
Aufbau monolithisch monolithisch monolithisch monolithisch monolithisch
CPU Zen 1, max. 4C/8T (4 MB L3) Zen+, max. 4C/8T (4 MB L3) Zen 2, max. 8C/16T (8 MB L3) Zen 3, max. 8C/16T (16 MB L3) Zen 3+, max. 8C/16T (16 MB L3)
iGPU Vega, max. 11 CU (@ max. 1300 MHz) Vega, max. 11 CU (@ max. 1400 MHz) Vega, max. 8 CU (@ max. 1750 MHz) Vega, max. 8 CU (@ max. 2100 MHz) RDNA2, max. 12 CU
PCI Express PCIe 3.0 PCIe 3.0 PCIe 3.0 x24 PCIe 3.0 x20 (?) PCIe 4.0
USB max. USB 3.1 max. USB 3.1 max. USB 3.2 max. USB 3.2 max. USB 4.0
Speicher max. DDR4/3200 max. DDR4/2933 max. DDR4/3200 oder LPDDR4/4266 max. DDR4/3200 oder LPDDR4/4266 max. DDR5/4800 oder LPDDR5/?
Release 26. Oktober 2017 6. Januar 2019 6. Januar 2020 12. Januar 2021 CES 2022
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware (Rembrandt) basieren auf Gerüchten & Annahmen

Die andere neue Information ist der Verkaufsname der integrierten Grafik, welche bei diesem Prozessoren-Modell auf "Radeon 680M" lauten soll. Die kleineren iGPUs dieser APU-Serie dürften sich dann ähnlich nennen, das Unterscheidungsmerkmal zu AMDs Desktop-Grafikkarten liegt in dem nur dreistelligen Nummernkreis. Brachial neue Informationen zu Rembrandt sind dies natürlich nicht, sondern eher mehr eine weitere, letzte Bestätigung – bevor AMD diese neue APU-Generation wohl schon zur CES am 4. Januar 2022 offiziell vorstellen wird. Zu erwähnen sei zur Einordnung von "Zen 3+" auch noch ein früherer Hinweis seitens ExecutableFix @ Twitter, wonach AMD eigentlich nur minimale Architektur-Änderungen vorgenommen hat, sich das Zen 3+ primär auf den neuen I/O-Part mit nunmehr Interfaces für DDR5-Speicher und PCI Express 4.0 bezieht. Insofern sind von "Zen 3+" somit kaum irgendwelche IPC-Verbesserungen zu erwarten.

Twitterer Momomo notiert die ersten genauen TDP-Angaben zu Alder Lake non-K anhand des Core i5-12400 aus dem kanadischen Newegg-Shop. Danach soll dieser kleinste Alder-Lake-Sechskerner mit 65 Watt PBP und 117 Watt TDP antreten. Dies zeigt darauf hin, dass Intel auch bei den non-K-Modellen dass mit Alder Lake neu eingeführte PBP/MTP-Schema fortführt. Eine absolute Gewähr dafür, dass dies dann deckungsgleich zu den K/KF-Modelle zu verstehen ist, ergibt sich damit natürlich (noch) nicht bzw. sollte von Intel mittels der offiziellen Vorstellung dieser Prozessoren zur CES 2022 offengelegt werden. Sofern auch beim Core i5-12400 der MTP-Wert dauerhaft anlegen darf, ergibt sich natürlich eine monströse Powerlimit-Differenz zu Komplett-PCs, welche sich wie üblich rein am PBP-Wert orientieren bzw. anhand dessen den Prozessor abriegeln werden. Aber da diese Differenz (Intel-Prozessoren auf Retail-Boards vs. OEM-Boards) nur höchstselten getestet wird und somit nicht wirklich im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, könnte dies womöglich auch weiterhin durchgehen.

Kerne PBP/MTP
Core i9-12900K/KF 8C+8c/24T 125/241W
Core i7-12700K 8C+4c/20T 125/190W
Core i5-12600K/KF 6C+4c/16T 125/150W
Core i5-12400 6C+0c/12T 65/117W
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware (Core i5-12400) basieren auf Gerüchten & Annahmen

Gegenüber dem bisherigen Wissenstand überraschend ist die Information, dass laut VideoCardz der Navi-24-Chip bereits unter der 6nm-Fertigung hergestellt werden soll. Ob dies schon immer so auf dem Plan stand oder erst im Laufe der Verzögerung dieses Grafikchips kurzfristig entschieden wurde, bleibt derzeit offen. In jedem Fall bedeutet dies für AMD, dass jener Grafikchip für die nachfolgende Chip/Karten-Generation des Jahres 2023 nicht mehr neu unter der 6nm-Fertigung aufgelegt werden muß, sondern direkt übernommen werden kann. Es verbleiben somit als Kandidaten für einen 6nm-Refresh der bekannten RDNA2-Chips nur noch Navi 23 und Navi 22 – während hingegen Navi 21 wie bekannt durch Navi 33 gleich mit RDNA3-Unterbau ersetzt wird. Da AMD den Navi-24-Chip bereits im Januar 2022 offiziell vorstellen soll, geht somit auch die Ehre des ersten 6nm-Grafikchips unerwarteterweise nicht an Intel (Arc-Grafikkarten), sondern eben an AMD.

Radeon RX 6000 Radeon RX 7000
Navi 31  (5/6nm)
geschätzt $1200-1600, möglicherweise Radeon RX 7900 Serie
Navi 32  (5/6nm)
geschätzt $800-1200, möglicherweise Radeon RX 7800 Serie
Navi 21  (7nm)
$579-999, Radeon RX 6800/6900 Serien
Navi 33  (6nm)
geschätzt $500-800, möglicherweise Radeon RX 7700 Serie
Navi 22  (7nm)
$479, Radeon RX 6700 Serie
Navi 22S  (6nm-Refresh von N22)
geschätzt $400-500, möglicherweise Radeon RX 7600 Serie
Navi 23  (7nm)
$329-379, Radeon RX 6600 Serie
Navi 23S  (6nm-Refresh von N23)
geschätzt $250-400, möglicherweise Radeon RX 7500 Serie
Navi 24  (6nm)
geschätzt $200-250, Radeon RX 6400/6500 Serien
Navi 24  (6nm)
geschätzt $150-250, möglicherweise Radeon RX 7400 Serie
Anmerkung: rein spekulative Projektion, basierend auf Gerüchten & eigenen Annahmen

Vorgenannte Meldung liefert dann auch noch etwas genauere Informationen zu den Navi-24-basierten Grafikkarten Radeon RX 6400 & 6500 XT: Die Radeon RX 6500 XT soll am 19. Januar 2022 offiziell werden – die Radeon RX 6400 geht dagegen allein zu den OEMs, ein genauer Starttermin ist noch unbekannt (soll jedoch laut früheren Infos erst im März 2022 liegen). Interessant ist der großen TDP-Unterschied, welchen AMD zwischen Radeon RX 6400 mit 12 Shader-Clustern und Radeon RX 6500 XT mit 16 Shader-Clustern macht: 53 zu 107 Watt – glatt das Doppelte für nur ein Drittel mehr Shader-Cluster. Denkbarerweise läuft die Radeon RX 6400 somit bezüglich der Taktraten auf einem gewissen Sweetspot, die Radeon RX 6500 XT ist dagegen voll ausgereizt, um im Wettstreit der Einsteiger-Modelle gegenüber Intels Arc A380 (DG2-128) sowie nVidias GeForce RTX 3050 besser mithalten zu können. Ob dafür allerdings die Speichermenge mit nur 4 GB VRAM nicht grundsätzlich zu niedrig angesetzt ist, steht auf einem anderen Blatt.

Hardware Ankündigung Release
AMD Radeon RX 6500 XT Navi 24, 16 CU @ 64 Bit, 16 MB IF$, 4 GB GDDR6 möglw. CES 2022 19. Jan. 2022
nVidia GeForce RTX 3090 Ti GA102, 84 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X möglw. CES 2022 27. Jan. 2022
nVidia GeForce RTX 3050 8GB GA106, 20 SM @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 4. Jan. 2022 (CES) 27. Jan. 2022
nVidia GeForce RTX 3050 4GB GA106, 18 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 4. Jan. 2022 (CES) 27. Jan. 2022
nVidia GeForce RTX 3070 Ti 16GB GA104, 48 (?) SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X ? Ende Feb. bis März 2022
AMD Radeon RX 6400 Navi 24, 12 CU @ 64 Bit, 16 MB IF$, 4 GB GDDR6 möglw. CES 2022 März 2022 (OEM only)
Intel DG2-512 SOC1, 32 Xe @ 256 Bit, 16 GB GDDR6 möglw. CES 2022 Ende Q1 bis Anfang Q2/22
Intel DG2-448 SOC1, 28 Xe @ 192/256 Bit, 12/16 GB GDDR6 möglw. CES 2022 Ende Q1 bis Anfang Q2/22
Intel Arc A380  (DG2-128) SOC2, 8 Xe @ 96 Bit, 6 GB GDDR6 möglw. CES 2022 Ende Q1 bis Anfang Q2/22
nVidia GeForce RTX 3080 12GB GA102, 70 SM @ 384 Bit, 12 GB GDDR6X ? unbekannt
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

PS in eigener Sache:
Noch sind weitere Vorschläge zu den Abstimmungs-Kandidaten zur Wahl des 3DCenter PC-Spiel des Jahres 2021 einreichbar.