Laut VideoCardz will nVidia die GeForce RTX 2060 wiederbeleben – und zwar als 12-GB-Variante, welche im nächsten Januar in den Handel gehen soll. Die originale GeForce RTX 2060 trat Anfang 2019 mit nur 6 GB Grafikkartenspeicher an, was jedoch heutzutage kaum noch gangbar (für Neuware) ist. Die neue Speicherbestückung ist (neben einer dafür abgewandelten Platine) die einzige bislang bekannte Änderung, denn Anzahl der Hardware-Einheiten und das Speicherinterface sollen identisch bleiben. Ziel der Übung dürfte sein, mittels des Ausweichens auf die 12nm-Fertigung von TSMC für mehr Lieferbarkeit im Mainstream-Segment des Grafikkarten-Marktes zu sorgen – anstatt weitere Beschleuniger auf Ampere-Basis und demzufolge der knappen 8nm-Fertigung von Samsung in diesen zu schicken. Damit dürfte nVidia eine eventuell für dieses Performance-Segment gedachte "GeForce RTX 3050 Ti" auf GA106-Basis (vorerst) ausfallen lassen (der GA107-Chip wird hierfür hingegen zu klein sein).
GeForce RTX 2060 6GB | GeForce RTX 2060 12GB | GeForce RTX 3050 Ti | GeForce RTX 3060 | |
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Chipbasis | nVidia TU106-300 | nVidia TU106-300-KX | nVidia GA106-200 | nVidia GA106-300 |
Hardware | Turing, 30 Shader-Cluster (1920 FP32-Einheiten) @ 192 Bit Interface | angeblich Turing, 30 Shader-Cluster (1920 FP32-Einheiten) @ 192 Bit Interface | Ampere, 22-24 Shader-Cluster (2816-3072 FP32-Einheiten) @ 128/192 Bit Interface | Ampere, 28 Shader-Cluster (3584 FP32-Einheiten) @ 192 Bit Interface |
Speicher | 6 GB GDDDR6 | 12 GB GDDR6 | 8/12 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6 |
FHD Perf.Index | 910% | vermutlich 910% | grob geschätzt ~900-950% | 1130% |
Listenpreis | $299 | ? | ? | $329 |
Release | 7. Januar 2019 | angeblich Januar 2022 | unsicher | 25. Februar 2021 |
Hinweis: Angaben zu noch nicht veröffentlichen Karten basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Jede zweite GA106-Lösung würde letztlich nur die Chip-Lieferungen aufsplitten, somit nichts in Richtung vernünftiger Grafikkarten-Preise bewirken können – und hätte als Folge nur eine weitere Mainstream-Grafikkarte mit vollkommen außerhalb des Mainstream-Segments liegenden Straßenpreisen, wie derzeit bei der Radeon RX 6600 XT zu beobachten. Mittels der Neuauflage der GeForce RTX 2060 zapft man hingegen Reserven unter einer anderen, vielleicht nicht ganz so sehr unter Druck stehenden Chipfertigung an – und kann somit ohne Nachteile für das bisherige Portfolio für mehr Lieferbarkeit und somit vielleicht auch nicht ganz so übertriebenen Straßenpreisen sorgen. Ob diese Kalkulation aufgeht, hängt jedoch trotzdem teilweise von der Ampere-Lieferbarkeit ab – denn wenn jene nicht gut ausfällt, wird sich natürlich alle Welt auf die "GeForce RTX 2060 12GB" stürzen. nVidia muß durchaus an allen Fronten an einer besseren Lieferbarkeit arbeiten, denn erst bei grundsätzlichem Gelingen kann diese Neuauflage der GeForce RTX 2060 als zusätzliche Preis- und Lieferbarkeits-Entspannung wirken.
Im chinesischen Baidu-Forum (via VideoCardz) ist eine angebliche Intel-Folie aufgetaucht, welche die Markt-Einordnung von Intels Arc-Grafikkarten gegenüber den bestehenden AMD- und nVidia-Grafikkarten aufzeigt. Jene Folie dürfte der Ausgangspunkt der kürzlichen Performance-Aussage zu Intels DG2-Spitzenmodellen gewesen sein, da die Detail-Angaben zu Wattagen und Performance-Klasse jeweils identisch ausfallen. Allerdings ist nicht gänzlich gesichert, ob jene Folie wirklich von Intel stammt – hierfür spricht das unterliegende Wasserzeichen mit NDA-Vermerk, dagegen die eher Intel-untypische Gestaltung. In jedem Fall ist die Folie auch nicht ganz taufrisch, da zum Erstellzeitpunkt die Radeon RX 6600 XT augenscheinlich noch nicht veröffentlicht war (siehe "TBD" und falscher Listenpreis).
Interessanterweise bestätigt die Folie daneben die These von nur zwei DG2-Grafikchips (augenscheinlich DG2-128 und DG2-512), welche tatsächlich als extra Chips gefertigt werden – alle anderen Varianten sind dann "nur" Abspeckungen von diesen zwei Grafikchips. Allerdings scheint Intel basierend auf den genannten TDP-Angaben vorerst nur drei Grafiklösungen basierend hierauf herauszubringen: DG2-128, DG2-512 und eine Abspeckung vom großen Grafikchip, entweder DG2-384 oder DG2-448. Alles andere könnte natürlich später nachfolgen – inklusive sogar weiterer regelrechter Grafikchips für den großen Zwischenraum zwischen diesen beiden Grafikchips. Genauso muß allerdings konstatiert werden, dass aus diese Folie eigentlich keine wirklich genauen Performance-Aussagen zu ziehen sind – denn die Anordnung entspricht den Listenpreisen, nicht der Performance-Klasse. Demzufolge ist auch nicht klar, ob DG2-128 sich wirklich mit einer GeForce GTX 1650 Super anlegen kann – bislang erwartet man DG2-128 eher im Feld der kleineren GeForce GTX 1650 (non-Super).
Chip | vermutliche Hardware | TDP | grobe Performance-Richtung | |
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DG2-512 | SOC1 | 32 Xe-Cores (4096 FP32) @ 256 Bit Interface | 225W | Radeon RX 6700 XT & GeForce RTX 3070 |
DG2-xxx | SOC1 | 24-28 Xe-Cores (3072-3584 FP32) @ 192/256 Bit Interface | 175W | noch zu sehr variabel |
DG2-128 | SOC2 | 8 Xe-Cores (1024 FP32) @ 64 Bit Interface | 75W | GeForce GTX 1650 bis (bestenfalls) 1650 Super |
Hinweis: Angaben zu noch nicht veröffentlichen Karten basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Twitterer Witeken notiert Eckdaten einer langfristigen Intel-Roadmap, welche bis ins Jahr 2025 zur 17. Core-Generation reicht. Die Daten entsprechen grundsätzlich dem, was VideoCardz bereits Anfang August vermeldet haben – ergänzt allerdings um Angaben zur jeweiligen Fertigungstechnologie. Dabei ergibt sich eine gewisse Überraschung: Intels "Arrow Lake" Generation soll nicht von Intel selber, sondern von TSMC in deren 3nm-Fertigung hergestellt werden. Dies wäre dann das erste Mal, dass Intel ein Kern-Produkt mit echtem Massenbedarf fremdfertigen lassen würde. Allerdings ist es auch möglich, dass "Arrow Lake" keine vollständige Intel-Generation (mit vollem Produkt-Portfolio) darstellt, darauf deuten die engen Zeitpläne (angeblich im gleichen Jahr wie "Meteor Lake" angesetzt) sowie die Architektur-Gleichheit zum nachfolgende "Lunar Lake" hin.
CPU-Serie | Fert. | CPU-Kerne | CPU-Architektur | iGPU-Arch. | Speicher | PCIe | Sockel | Release | |
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Rocket Lake | Core i-11000 | 14nm | 8C/16T | Cypress Cove | Gen 12.1 (Xe) | DDR4/3200 | 4.0 | LGA1200 | 30. März 2021 |
Alder Lake | Core i-12000 | Intel 7 | 8C/16T+8c/8t | Golden Cove + Gracemont | Gen 12.2 (Xe) | DDR5/4800 | 5.0 | LGA1700 | 19. Nov. 2021 |
Raptor Lake | Core i-13000 | Intel 7 | 8C/16T+16c/16t | Raptor Cove + Gracemont | Gen 12.2 (Xe) | DDR5/5600 | 5.0 | LGA1700 | Ende 2022 |
Meteor Lake | Core i-14000 | Intel 4 | ? | Redwood Cove + Crestmont | Gen 12.7 (Xe) | DDR5/? | ? | LGA1700 | Mitte/Ende 2023 |
Arrow Lake | Core i-15000 | TSMC N3 | 8C/16T+32c/32t | Lion Cove + Skymont | ? | DDR5/? | ? | ? | 2023/24 |
Lunar Lake | Core i-16000 | Intel 3 | ? | Lion Cove + Skymont | Gen 13 | DDR5/? | ? | ? | 2024/25 |
Nova Lake | Core i-17000 | Intel 20A | ? | Panther Cove + Darkmont | ? | ? | ? | ? | 2025/26 |
bezogen ausschließlich auf Desktop-Prozessoren des Consumer-Segments (non HEDT) |