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Hardware- und Nachrichten-Links des 14./15. Dezember 2020

Laut Igor's Lab ergeben sich gewisse Veränderungen an nVidias Plänen zur weiteren Ampere-Generation. Danach kommt die GeForce RTX 3080 Ti nun nicht mehr schon im Januar 2021, sondern erst nach dem chinesischen Neujahresfest (11.-17. Februar 2020), sprich vermutlich Ende Februar 2021. Eine indirekte Begründung für diese Verschiebung liegt sicherlich in dem Punkt, dass es AMD mit der Radeon RX 6900 XT nicht geschafft hat, nVidia an der absoluten Leistungsspitze ernsthaft unter Druck zu setzen. Aller Vermutung nach dürfte diese Verschiebung aber eher daran liegen, dass nVidia einfach warten muß, ehe die Chipfertigung zum zugrundeliegenden GA102-Chip den Launch weiterer darauf basierender Grafikkarten erlaubt. Dass sich durch AMDs neue Spitzen-Grafikkarten kein direkter Zugzwang für nVidia ergibt, kommt für diese Entscheidung sicherlich erleichternd hinzu.

Chip Hardware Speicher Listenpreis Status Release
GeForce RTX 3080 Ti GA102-250 82 SM @ 320 Bit 20 GB GDDR6X angebl. $999 Gerücht angebl. Ende Febr. 2021
GeForce RTX 3070 Ti GA103-300 angebl. 58 SM @ 320 Bit 10 GB GDDR6X vermtl. $599 Gerücht vermtl. Q1/2021
GeForce RTX 3060 12GB GA106-400 angebl. 30 SM @ 192 Bit 12 GB GDDR6 vermtl. $299-349 Gerücht angebl. Mitte/Ende Jan. 2021
GeForce RTX 3060 6GB GA106-300 angebl. 28-30 SM @ 192 Bit 6 GB GDDR6 vermtl. $249 Gerücht angebl. Mitte/Ende Jan. 2021
GeForce RTX 3050 GA107-300 angebl. 18 SM @ 128 Bit 4 GB GDDR6 vermtl. $199 Gerücht vermtl. Q1/2021

Die GeForce RTX 3060 soll hingegen schon zur CES 2021 (11.-14. Januar) präsentiert und dann im weiteren Verlauf des Januar 2021 an den Start gebracht werden. Möglicherweise kann der reine Marktstart auch etwas später erfolgen, soll aber in jedem Fall vor Mitte Februar (und damit dem chinesischen Neujahresfest) über die Bühne gebracht sein. Wie es zuletzt schon bei anderen Gerüchten angeklungen ist, hat nVidia seine ursprüngliche Absicht einer GeForce RTX 3050 Ti mit 6 GB sowie einer GeForce RTX 3060 mit 12 GB revidiert und wird beide GA106-basierte Grafikkarten als "GeForce RTX 3060" herausbringen – nur eben mit unterschiedlicher Speichermenge. Inwiefern die kleinere 6-GB-Lösung auch noch andere Hardware-Unterschiede trägt, dazu gibt es laut Igor's Lab verschiedene Informationen, insofern kann man hierbei noch von nichts sicherem ausgehen. Informationen über die laut anderen Gerüchten ebenfalls in nVidias Plänen stehende GeForce RTX 3050 sowie GeForce RTX 3070 Ti gab es nicht, insofern sind jene Karten wohl erst im weiteren Verlauf des ersten Quartals 2021 zu erwarten.

Speichermodul-Hersteller TeamGroup prescht mit zwei Pressemitteilungen – No.1 & No.2 – in der Frage von DDR5-Speicher nach vorn und verspricht die neue Speichersorte im dritten Quartal 2021 in den Handel zu bringen. Derzeit ist selbiger DDR5-Speicher schon produktionsreif und beginnt TeamGroup die Validierungs-Phase mit den Mainboard-Herstellern – womit bis zum Herbst 2021 wohl ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um etwaige Probleme zu erkennen wie zu beheben. Relevanz hat das ganze im Endkunden-Markt natürlich erst dann, wenn entsprechende Prozessoren & Mainboards herausgebracht werden, die Speicherindustrie muß hierbei den Roadmaps von AMD & Intel folgen (und nicht umgekehrt). Bei AMD ist derzeit der Support von DDR5-Speicher noch im Jahr 2021 eher vakant, jenen wird es vermutlich erst im Jahr 2022 mit der Zen-4-Generation geben.

TeamGroup dürfte sich bei seinen Anstrengungen somit eher denn auf Intel beziehen, denn von deren (bei gutem Gelingen) für Herbst/Winter 2021 angesetzter Alder-Lake-Generation ist der Support von DDR5-Speicher bereits bekannt. Alder Lake wird auch einen neuen Sockel (LGA 1700) und somit automatisch neue Mainboards mitbringen, womit ein harter Schnitt durchaus zu erreichen wäre. Ob Intel jenen tatsächlich angeht oder ob Alder Lake nicht vielleicht doch mit einem DDR4/DDR5-Kombiinterface antritt, bleibt noch abzuwarten. Bei den letzten Wechseln der Speichersorte ist Intel eigentlich regelmäßig diesen Weg gegangen, dies hat einfach einen erheblichen Vorteil im LowCost-Bereich – denn anfänglich tritt die neue Speichersorte üblicherweise mit einem beachtbaren Mehrpreis an. Gerade da der Markteintritt von DDR5-Speicher nicht mittels einer neuen HEDT- oder Server-Generation, sondern vielmehr über eine neue Consumer-Generation erfolgt, ist eine zweigleisige Strategie mittels eines Kombi-Speicherinterfaces durchaus erwartbar.

PCI Express 4.0 PCI Express 5.0 DDR5-Speicher
AMD – Desktop-CPUs Matisse (2019) nicht vor 2023 möglw. Zen 4 (2022)
AMD – HEDT-CPUs Castle Peak (2019) nicht vor 2023 Zen 4 (2022)
AMD – Server-CPUs Rome (2019) möglw. Genoa (2022) Genoa (2022)
AMD – APUs möglw. Rembrandt (2021) unklar "Zen 3+" (2022)
AMD – Consumer-Grafikkarten Navi 10 (2019) möglw. Navi 3X (2022) -
AMD – HPC-Grafiklösungen Vega 20 (2018) möglw. CDNA2 (2022) -
Intel – Mobile-CPUs Tiger Lake (2020) unklar Tiger Lake (2020, LPDDR5)
Intel – Desktop-CPUs Rocket Lake (2021) unklar Alder Lake (2021)
Intel – HEDT-CPUs unklar unklar unklar
Intel – Server-CPUs Cooper Lake (2020) Sapphire Rapids (2021) Sapphire Rapids (2021)
nVidia – Consumer-Grafikkarten Ampere GA10x (2020) möglw. Hopper (2022) -
nVidia – HPC-Grafiklösungen Ampere GA100 (2020) möglw. Hopper (2022) -