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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. Februar 2014

Zur am dienstäglichen erwarteten GeForce GTX 750 & 750 Ti wäre noch nachzutragen, daß die zuletzt gemeldeten Taktraten nicht ganz korrekt sind – wahrscheinlich basierend darauf, daß in Fernost viele Vorserien-Modelle von ab Werk übertakteten Karten herumschwirren, wurden diese bisher etwas zu hoch genannt. Laut WCCF Tech taktet die GeForce GTX 750 Ti nur mit 1020/1085/2700 MHz – bisher wurden 1098/1176/2700 MHz vermeldet, was immerhin 8,4% mehr Chiptakt im Boost-Modus sind. An der bisher schon gezeigten Performance von GeForce GTX 750 & 750 Ti ändert dies nichts – allerdings könnten sich hier durchaus einige Messungen von ab Werk übertakteten Modellen hereingeschummelt haben, womit die nominelle Performance dieser beiden nVidia-Grafikkarten eventuell etwas niedriger herauskommt als laut den letzten Schätzungen. Da beide Grafikkarten aber demnächst erscheinen sollen, erübrigen sich weitere Spekulationen und man kann getrost die ersten "echten" Performance-Messungen abwarten.

Daneben berichten WCCF Tech innerhalb derselben Meldung noch von nVidia-offiziellen Aussagen über eine GeForce 800 Serie im zweiten Halbjahr 2014. Diese Grafikkarten werden wie die GeForce GTX 750 Serie auf der Maxwell-Architektur basieren, was nVidia ebenfalls schon bestätigen wollte. Weitere Aussagen machte man nicht, so daß der Rest im Feld der Spekulationen liegt: Anzunehmen ist jedoch eine 20nm-Fertigung bei den Maxwell-Grafikchips GM206, GM204 und GM200, weil sich spätestens der GM200-Chip nicht mehr unter 28nm fertigen lassen wird. Terminlich läßt sich die nVidia-Aussage zudem dahingehend deuten, daß es kaum schon zum Sommerbeginn losgeht (ansonsten würde man anstatt "zweites Halbjahr" eher "Sommer 2014" sagen) – genauso aber auch, daß diese drei Grafikchips allesamt bis zum Jahresende gelauncht sein sollten, was einen sehr späten Launch kurz vor Jahresschluß eher ausschließt. Daraus läßt sich die These aufstellen, daß der erste 20nm-Chip bei nVidia wohl zwischen August bis Oktober 2014 herauskommen wird. Wann AMD zur 20nm-Technologie greift, ist im übrigen unklar, diesbezüglich gibt es erstaunlicherweise noch gar keine Meldungen.

Golem berichten darüber, daß Valves Anticheat-System in Steam sogar den DNS-Cache des Browser sowie den Browserverlauf ausliest (letzteres ist bei Punkbuster wohl genauso), um Hinweise darüber zu bekommen, ob sich der Nutzer eventuell auf Webseiten mit Cheat-Anleitungen herumgetrieben hat. Einmal abgesehen davon, daß solcherart Daten Valve & Punkbuster überhaupt nichts angehen und vor allem keinen Anlaß zu einer Sperre geben sollten, fällt an dieser Stelle auf, wie unmodern Windows doch in Sicherheitsfragen ist: Jede Menge an Sicherheits- und Privavy-Problemen könnte man aus dem Weg gehen, wenn Windows-Anwendungen generell keinen Zugriff auf die Daten anderer Anwendungen haben bzw. ein solcher Zugriff manuell genehmigt werden müsste.

Denn im Normalfall hat eine andere Anwendung als der Browser selber natürlich nichts im Browserverlauf oder gar dem DNS-Cache zu suchen – gerade letzteres ist eher denn eine vom Betriebssystem genutzte Arbeitsdatei, mit deren Daten sich viel Schindluder treiben läßt. Wenn Microsoft mal wieder auf der Suche nach einem Thema für ein neues Windows-Betriebssystem ist, könnte man eventuell die ständigen Fehlversuche mit neuen Oberflächen sein lassen und sich einer ernsthaften Aufgabe wie einer sauberen Rechte- und Zugriffsverwaltung für Anwendungen widmen. Ironischerweise sind in dieser Frage Android und iOS sogar fortschrittlicher als Windows, selbst wenn sich in den beiden Smartphone/Tablet-Betriebssystemen nichts spezifisch einstellen läßt und man immer nur die Vorgaben der jeweiligen Apps komplett akzeptieren oder ablehnen kann. Daß das "Profi-Betriebssystem" Windows sich in solchen Fragen von Betriebssystemen für Kleingeräte abhängen läßt, sollte Microsoft doch zu denken geben.