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Hardware- und Nachrichten-Links des 26. August 2020

Videocardz haben aus Kreisen der Grafikkarten-Hersteller eine Bestätigung zu den Speichermengen der ersten GeForce-30-Karten erhalten: Die GeForce RTX 3080 tritt mit 10 GB an, die GeForce RTX 3090 mit 24 GB. Zudem ist eine "GeForce RTX 3080 Ti" derzeit nicht in den Planungen – die GeForce RTX 3090 übernimmt deren Rolle. Eine 20-GB-Ausführung der GeForce RTX 3080 wurde nicht direkt genannt, wäre aber zu einem späteren Zeitpunkt immer noch möglich. Jener spätere Zeitpunkt muß laut Videocardz nicht zwingend direkt nach dem initialen Ampere-Launch sein, denkbar wäre dies auch in Form eines "SUPER"-Refreshs, sprich einer (späteren) "GeForce RTX 3080 Super 20GB". Zudem soll zu nVidias Ankündigungs-Show am 1. September eventuell auch die GeForce RTX 3070 bereits genannt werden, auch wenn unklar ist, ob jene Karte dann zum gleichen Termin wie GeForce RTX 3080/3090 in den Markt entlassen wird. So zumindest die Informationen von Videocardz – zu welchen leider nicht ganz klar ist, ob sie sich eventuell nur auf nVidias Founders Edition selber beziehen.

    nVidia "GeForce 30" Serie Release-Fahrplan

  • 1. September 2020:     Vorstellung der "GeForce 30" Serie  (offiziell)
  • 21. September 2020:    Launch und Verkaufsstart der GeForce RTX 3080 FE & GeForce RTX 3090 FE  (Gerücht)
  • 28. September 2020:    Verkaufsstart zu den Herstellervarianten von GeForce RTX 3080 & GeForce RTX 3090  (Gerücht)

Denn dann würden diese Informationen zu dem passen, was bislang schon bekannt war: Die GeForce RTX 3080 kommt mit "nur" 10 GB – in Form von nVidias Founders Edition, während den Grafikkarten-Herstellern auch die Option zu 20 GB Grafikkartenspeicher offensteht. Dies hängt natürlich daran, ob AMDs "Big Navi" wirklich einen schlagkräftigen Kontrahenten zu Gaming-Ampere ergibt – aber wenn doch, dann benötigt nVidia einfach die Kartenversion mit Mehrspeicher, sofern "Big Navi" wirklich gleich mit 16 GB antritt. Die GeForce RTX 3090 mit 24 GB an der Leistungsspitze ist dafür nicht ausreichend, im Fall des Falles bräuchte nVidia somit GeForce RTX 3070 & 3080 Karten mit verdoppelter Speichermenge. Aber auch ganz ohne "Big Navi" würden Speichermengen von 8-10 GB bei GeForce RTX 3070/3080 deren Verkaufserfolg durchaus limitieren, viele Käufer dieses Preisbereichs wünschen sich nach zwei Generationen mit gleichbleibenden Speichermengen nun einfach mal wieder einen Schritt nach vorn. Doch auch wenn es die entsprechenden Gerüchte in der Vergangenheit gab (und es aktuell von Kopite7kimi erneut genannt wird), fehlt derzeit immer noch eine klare Bestätigung der Existenz einer "GeForce RTX 3080 20GB" sowie einer gleichlautenden GeForce RTX 3070 /Ti mit gleich 16 GB VRAM.

Die ersten Benchmarks zu Desktop-Renoir haben auch die eher seltene Möglichkeit eröffnet, den Effekt der CPU-Performance auf Grafikkarten auch einmal mit einer kleineren Grafikkarten (GeForce GTX 1660 Super) im direkten Vergleich zu einer größeren Grafikkarte (GeForce RTX 2080 Ti) zu sehen. Meistens wird an dieser Stelle schließlich nur mit der größtmöglichen verfügbaren Grafikkarte getestet – welche aber über ihre höhere Grafikpower die Prozessoren auch entsprechend besser ausnutzen kann. Im Gegensatz wird es bei einer kleineren Grafikkarte um so schwieriger, mit schnelleren Prozessoren noch beachtbar Mehrleistung zu erzielen – oder anders formuliert: Für Mainstream-Grafikkarten lohnen sich die allerbesten Prozessoren oftmals (aus Gaming-Sicht) nicht. Bei den konkret vorliegenden Benchmarks ist dies gut anhand des Performance-Unterschieds zwischem kleinsten und größten Prozessor zu sehen: Die GeForce RTX 2080 Ti holt zwischen Ryzen 5 3400G und Core i7-10700K gleich +47% Mehrperformance heraus – mit der GeForce GTX 1660 Super fällt diese Differenz allerdings auf +17% ganz erheblich zusammen.

Spiele-Performance 3400G 3600X 3600XT 3700X 3800XT 4350G 4650G 4750G 10600K 10700K
Technik 4C Zen+ 6C Zen2 6C Zen2 8C Zen2 8C Zen2 4C Zen2 6C Zen2 8C Zen2 6C CML 8C CML
2080Ti: FHD average fps 83,6% 109,7% 111,5% 113,5% 113,9% 86,4% 95,9% 100% 117,3% 122,8%
2080Ti: FHD 1% min. fps 78,0% 107,3% 109,7% 114,3% 114,8% 82,3% 94,9% 100% 112,4% 118,2%
1660S: FHD average fps 91,2% 103,1% 103,6% 103,1% 103,6% 96,0% 99,7% 100% 106,4% 106,4%
1660S: FHD 1% min. fps 90,3% 102,9% 103,9% 103,6% 104,0% 91,7% 99,2% 100% 100,8% 101,4%
Listenpreis $149 $249 $249 $329 $399 $149 $209 $309 $262 $374
basierend auf den Detail-Benchmarks der Quasarzone No.1 & No.2 unter jeweils 9 Spiele-Titeln

Selbst zwischen etwas näher zusammenliegenden Prozessoren ergeben sich noch deutliche Differenzen: Von Ryzen 5 Pro 4650G zu Core i7-10700K erbringt die GeForce RTX 2080 Ti immerhin noch +28% Mehrperformance, unter Nutzung einer GeForce GTX 1660 Super fällt dies dann jedoch auf +7% wiederum stark zurück. Dies stellt natürlich nur eine Bestätigung der alten Regel "Prozessor muß zu Grafikkarte passen – und umgekehrt" dar, aber es ist durchaus sinnvoll, dies ab und zu nachzuweisen bzw. zu neu zu dokumentieren. Zudem gilt generell auch weiterhin, dass hierbei der Punkt der zukünftigen Aufrüstfähigkeit nicht mit erfasst ist: Ein ideal austariertes System läßt sich nicht besonders effektiv aufrüsten, ohne dann doch beide Komponenten (CPU & Gfx) gleichzeitig zu ersetzen. Eine alternative Aufrüststrategie lautet daher, eine Komponente bewußt "überzukaufen", damit jene nach einer späteren Nachrüstung der jeweils anderen Komponente immer noch eine gute Grundlage abgeben kann. Je nach angewandter Aufrüststrategie kann es also durchaus Sinn ergeben, eine Mainstream-Grafikkarte mit einer zu kräftigen CPU zu paaren – und umgedreht.