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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Juni 2018

Laut TweakTown soll die "GeForce GTX 1180" aus nVidias Turing-Generation am 30. Juli offiziell gelauncht werden – Basis dieser Behauptung sind auf der Computex aufgeschnappte Industrie-Aussagen mit angeblich sogar mehrfacher Bestätigung dieses konkreten Datums. Dies kann stimmen, muß es aber nicht – die Erfolgsquote von TweakTown bei solchen Fragen ist nicht besonders hoch, aber manchmal liegt man dann eben doch richtig. nVidia hatte zwar gerade erst zur Computex einen eher späteren Start der Turing-Generation angedeutet, aber wie schon ausgeführt sind diese nVidia-Aussagen eigentlich Schall und Rauch: Egal wann Turing nun kommt, nVidia würde dies offiziell keinesfalls vorab zugeben, so lange man damit die laufenden Geschäfte stört. Frühere Informationen gehen hingegen tatsächlich von diesem Juli-Termin aus, jene führen hierfür "Indizien aus der Herstellerindustrie" als Quelle ins Feld – wobei das ganze seitens Tom's Hardware dargebracht wurde, was (deutlich) vertrauenswürdiger erscheint. Denkbar ist derzeit sicherlich noch alles – und sicher ist nur, das eine neue GeForce-Generation demnächst herauskommen sollte, so lange Zeit hat sich nVidia noch nie zwischen zwei Grafikkarten-Generationen gelassen.

Die PC Games Hardware muß dagegen auf der Computex mit völlig anderen Industrie-Mitarbeitern gesprochen haben, denn jene haben der PCGH einen August-Termin für Turing gesteckt – mit wie üblich der Abfolge, das zuerst die Referenzmodelle und nachfolgend die Herstellermodelle antreten. Hieraus schlußfolgert man seitens der PCGH, das die Gamescom zum 21. bis 25. August 2018 ein guter Zeitpunkt wäre, um erste Herstellermodelle werbewirksam zu zeigen. Gänzlich beißt sich dies mit der Terminangabe seitens TweakTown im übrigen dann doch nicht: Ein so später Termin im Juli könnte für einige Hersteller eher denn als "August" gelten – sei es, weil im Juli dann sowieso keine richtigen Geschäfte mehr laufen, oder weil dies nur ein Launch- und kein Auslieferungstermin ist. Eine Auftrennung dieser beiden Termine stellt eine gute Lösung für nVidia da, um Leaks aus Kreisen der kaum perfekt zu kontrollierenden Grafikkarten-Hersteller zu verhindern – sprich, zuerst kommt der offizielle Launch und erst danach werden die Grafikkarten-Hersteller beliefert, der Marktstart verzögert sich hierbei nur um grob eine Woche. All dies ist derzeit natürlich weit spekulativ – so lange es keine echten Anzeichen der nahenden Turing-Generation gibt, sind dies alles nur bessere Mutmaßungen.

Bei aller Liebe zu "Cascade Lake" scheint Intel derzeit die mediale Wirkung von neuen Codenamen massiv auszuschlachten – da bekommt inzwischen einfach jeder Refresh für einzelne Marktsegmente seinen eigenen Codenamen, egal ob wirklich irgendwelche Architektur-Verbesserungen vorliegen. Die Arbeit an Architektur-Verbesserungen scheint Intel seit der Kaby-Lake-Generation sowieso generell eingestellt zu haben – und selbst die Differenz zwischen Kaby Lake und Skylake liegt bekannterweise nur auf Seiten der iGPU und dort primär nur in der für das Gesamtbild unbedeutenden Video-Einheit. Neben "Cascake Lake" die neuesten von Intel hierzu ins Feld geführten Codenamens sind "Whiskey Lake-U" als Refresh von "Kaby Lake-U", welches in neuen 15-Watt-Prozessoren für Notebooks resultieren wird – und "Amber Lake-Y" als augenscheinlicher Refresh von "Gemini Lake-Y" für neue Prozessoren der 5-Watt-Klasse. In allen drei Fällen gibt es wohl keine echten Architektur-Verbesserungen, "Cascade Lake" und "Whiskey Lake-U" können noch den Wechsel von der 14FF+ auf die 14FF++ Fertigung für sich ins Feld führen (dürfte bei Amber Lake-Y ähnlich sein) – doch damit liegt kaum das vor, was man sich in aller Regel unter neuen Codennamen vorstellt.

Bei den Zahlen zur weltweiten Betriebssystem-Verbreitung (für PCs) hat sich im Mai 2018 mal wieder ein kleiner "Ruck" zugunsten von Windows 10 ergeben: Beim eher die westliche Weld abbildenden Statistik-Dienstleister StatCounter (Statistik gilt nur für Windows-Systeme) ging es für Windows 10 um immerhin +1,1% nach oben, für Windows 7 um -0,6% nach unten. Beim eher den gesamten Planeten abbildenden Statistikdienstleister NetMarketShare gewann Windows 10 dagegen um +0,9%, während Windows 7 um immerhin -1,8% verlor. Nach wie vor liegt allerdings Windows 7 bei NetMarketShare noch vorn (mit immerhin noch 7,1% Differenz), bei StatsCounter hat Windows 10 hingegen schon seit einigen Monaten die Führungsposition übernommen (bei derzeit 7,8% Differenz). Damit kann sich also jeder die passende Statistik zur "Untermauerung" seiner Standpunkts aussuchen. Mitzunehmen wäre hierbei eher, das Windows 10 auch weiterhin mit monatlich kleinen Beträgen hinzugewinnt, Windows 7 aber immer noch bei 35-40% Verbreitungsgrad und damit einer weiterhin beachtbaren Größe steht. Größere Veränderungen daran dürften sich wohl erst dann ergeben, wenn das Supportende von Windows 7 (im Januar 2020) näherrückt – und damit dann eine gewisse Absatzbewegung weg von Windows 7 einsetzen sollte.