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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. Juli 2020

Mit einem weiteren Tweet bestätigt Kopite7kimi die Angaben anderer Leaks/Gerüchte, wonach die kommende Ampere-Titan tatsächlich im Vollausbau des GA102-Chips mit den vollen 84 Shader-Clustern (5376 Shader-Einheiten) und aber vor allem 24 GB GDDR6-Speicher auf 16 Gbps Speichertakt (= 4000 MHz QDR) antreten wird – und damit nicht mit dem GDDR6X-Speicher, welcher zu den GeForce-Lösungen auf GA102-Basis kolportiert wird. Ob sich die Ampere-Titan somit mit einer GeForce RTX 3080 Ti messen können wird, wenn jene tatsächlich nur zwei Shader-Cluster weniger (-2,4%) und dafür aber auf 21 Gbps laufenden GDDR6X (+31%) verwendet, wäre doch etwas zu bezweifeln – nVidia wird dann andere Argumente für die Ampere-Titan finden müssen, aber die allerbeste Performance erscheint aus dieser Ansetzung heraus nicht erreichbar. Allenfalls in Szenarien, wo der Mehrspeicher ins Gewicht fällt, wäre die Ampere-Titan womöglich doch schneller. Aber es ist eher unwahrscheinlich, dass nVidia solche Szenarien herausarbeiten will – würden jene doch darauf hinweisen, dass die Ampere-basierten GeForce-Karten mit einer tendenziell unzureichenden Speicherbestückung antreten.

SKU0 TITAN
5376
24G GDDR6@16Gbps
PG133

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 6. Juli 2020

Laut Golem arbeitet Apple neben eigenen PC-Prozessoren auch an eigenen PC-Grafiklösungen, um sich somit auch in dieser Schiene (weitgehend) unabhängig zu machen. Ersetzt werden sollen hiermit die iGPUs der bisher eingekauften Intel-Prozessoren, genauso aber auch dedizierte Grafik-Beschleuniger, welche Apple bisher von AMD & nVidia zugekauft hatte. Wie hoch es dabei bezüglich der Performance-Klasse hinausgeht, ist unklar – aber vermutlich lohnt es sich für Apple nicht, wegen der vergleichsweise geringen Anzahl an Apple-Spielern diesbezüglich wirklich leistungsfähige Gamer-Grafikkarten aufzulegen. Zudem ist die Apple-Grafik derzeit als integrierte Lösung ausgelegt, was deren Performance-Klasse automatisch begrenzt. Apple dürfte ergo voraussichtlich auch weiterhin AMD- und nVidia-Grafikkarten zukaufen – dies aber möglicherweise nur noch für Bereiche, wo leistungsfähige Profi-Grafikklösungen oder gar reine Rechenbeschleuniger zum Einsatz kommen sollen. Die Anzahl der für diesen Bereich benötigten Grafikkarten dürfte dann zu gering sein, um eine Eigenentwicklung seitens Apple in diese Richtung hin zu begründen.

Igor's Lab haben sich mit der PCI-Express-Performance heutiger Grafikkarten beschäftigt bzw. sind konkret der Frage nachgegangen, inwiefern die Halbierung der Anbindung durch nur x8 verwendete Lanes sowohl unter PCI Express 3.0 als auch unter PCI Express 4.0 einen Nachteil bedeutet. Dafür wurde mit der Quadro RTX 6000 ein echtes Spitzen-Modell für den PCIe-3.0-Test angesetzt, die Radeon RX 5700 XT muß dagegen als beste derzeit verfügbare PCIe-4.0-Karte herhalten. Zumindest bei jener wirkt sich dann die Zurücksetzung auf PCI Express 4.0 mit nur x8 Lanes kaum aus, teilweise gibt es sogar minimale Performance-Gewinne – welche allerdings noch im Rahmen der Meßungenauigkeit liegen. Die nur auf PCI Express 3.0 und mit einer deutlich höheren Grafik-Power laufende Quadro RTX 6000 hat dagegen klarere Ausschläge zu verzeichnen, wenn man auf nur 8 Lanes zurückschaltet. Den größten Effekt gibt es dabei auf der Praxis-fremden Auflösung von 1280x720, unter den höheren Auflösungen sind es dagegen nur 2-3% Performanceverlust – nichts, was bedeutsam wäre, aber für Hardware-Enthusiasten dennoch teilweise unakzeptabel.

Verlust von x16 zu x8 Lanes 720p FullHD WQHD UltraHD UltraHD +AA
Quadro RTX 6000 @ PCIe 3.0 -6,3% -3,4% -3,0% -1,6% -2,3%
Radeon RX 5700 XT @ PCIe 4.0 -0,4% +0,1% +0,5% -1,0% +0,3%
Differenz von x16 zu x8 unter durchschnittlichen Frameraten gemäß den Ausführungen von Igor's Lab; Hinweis: Das Diagramm zur UltraHD-Auflösung bei Igor's Lab ist wohl falsch beschriftet, der Text spricht klar von einem Performanceverlust der Quadro RTX 6000 bei Zurückschaltung auf nur x8 Lanes.

Mit den nunmehr vorliegenden Benchmark-Werten zum Ryzen 7 3800XT läßt sich der kürzliche Cinebench-Vergleich zum Ryzen 7 4700G entsprechend aktualisieren (hinzukommend auch neue Meßwerte zum Ryzen 7 3800X) – was jenen Ryzen 7 4700G nochmals stärker erscheinen läßt, wenn jener unter dem Cinebench R20 sogar einen Ryzen 7 3800XT schlagen können soll. Natürlich sind die XT-Modelle eher denn auf eine hohe Singlethread-Performance hin optimiert, ergaben die Launch-Reviews zum Matisse-Refresh unter Multithread-Anwendungen nur einen Performancegewinn von mageren +1% für die XT-Modelle (gegenüber den X-Modellen). Dennoch wäre es erstaunlich, wenn der Ryzen 7 4700G diese hohe Performance-Vorgabe wirklich halten sollte – nicht undenkbar, dass jener Vorab-Test leicht verfälscht war und der Ryzen 7 4700G hierbei um ein paar Prozentpunkte zu gut herauskommt. Aber auch mit einem gewissen Abschlag sind diese Werte dennoch erstklassig, da die Renoir-APU somit in der Lage ist, (bis zum Achtkern-Bereich) die regulären Matisse-Prozessoren zu ersetzen. Dazu wird AMD natürlich auch die entsprechenden Preise aufrufen – allerdings werden es sicherlich keine fast 400 Euro für den Ryzen 7 4700G, wie kürzlich anhand erster Vorab-Listungen zu "Desktop-Renoir" dargelegt.

Technik CB15 (MT) CB20 (MT)
Ryzen 7 3800XT 8C/16T, 3.9/4.7 GHz, 4+32 MB L2/L3-Cache, 105W TDP Ø 2220 Ø 5066
Ryzen 7 3800X 8C/16T, 3.9/4.5 GHz, 4+32 MB L2/L3-Cache, 105W TDP Ø 2193 Ø 5018
Ryzen 7 4700G 8C/16T, 3.6/4.4 GHz, 4+8 MB L2/L3-Cache, 65W TDP 2168 5102
Ryzen 7 3700X 8C/16T, 3.6/4.4 GHz, 4+32 MB L2/L3-Cache, 65W TDP Ø 2114 Ø 4838
Benchmarks des Ryzen 7 4700G von ITCooker, Vergleichswerte von ComputerBase, Golem, Guru3D & SweClockers

Nach dem Auslaufen des letzten Spielebundles hat AMD für seine Spitzen-Prozessoren ein neues Spiele-Bundle aufgelegt, welches dem Käufer diverser AMD-Prozessoren das kommende Action-Adventure "Assassin’s Creed: Valhalla" als kostenlose Beigabe offeriert. Teilnahme-berechtigt sind Käufer aller Ryzen 7/9 Prozessoren aus dem Desktop-Bereich sowie der HS- und H-Klassen im Notebook-Bereich, nicht aber (wie noch im letzten Spielebundle) Käufer von Ryzen-5-Prozessoren. Die Coupons werden dabei sowohl üblicher Retail-Ware als auch ausgewählten Komplett-PCs beiliegen. Die Aktion läuft bis Anfang Oktober und damit vergleichsweise lange – wobei das Spiel selber sowieso erst im vierten Quartal erscheinen soll. Dass im Achtkern- wie 12-Kern-Feld vom neuen Spielebundle sowohl der Matisse-Refresh als auch deren Vorgänger-Modelle jeweils komplett erfasst werden, deutet darauf hin, dass AMD wohl keine Absicht hat, ältere Matisse-Prozessoren demnächst auslaufen zu lassen.

AMD "Equipped to Win Bundle"
teilnehmende Hardware Aktionszeitraum Inhalt des Spielebundles
Ryzen 9 3900, 3900X, 3900XT & 3950X
Ryzen 7 3700X, 3800X & 3800XT
Ryzen 9 4900HS & 4900H
Ryzen 7 4800HS & 4800H
7. Juli bis 3. Oktober 2020, Gutscheine einlösbar bis 7. November 2020 Spiel "Assassin’s Creed: Valhalla" in der Standard-Edition
Hinweis: Nicht jeder Händler nimmt an allen Aktionen teil und selbst bei den teilnehmenden Händlern muß nicht jedes Produktangebot Teil der konkreten Aktion sein.