Gemäß Cowcotland (via VideoCardz) wollen französische Einzelhändler für die Radeon RX 6500 XT zu deren am 19. Januar zu erwartenden Marktstart immerhin gleich 299 Euro haben – ein netter Aufschlag von +50% auf den US-Listenpreis. Zwar gleichen sich Währungsumrechnung (1 Euro = 1,13 USD) sowie Mehrwertsteuer-Aufschlag (+20% in Frankreich) nicht ganz aus, aber grob kann man durchaus die US-Listenpreise 1:1 in Euro ansetzen. Dies darf man als ersten Hinweis darauf ansehen, dass AMDs Listenpreis – welche nun auch nicht wirklich freundlich ausfällt – wahrscheinlich nicht zu halten sein wird. Betrachtend rein den (vermutlichen) Performance-Punkt, wonach die Radeon RX 6500 XT zwischen GeForce GTX 1650 GDDR6 (Perf.Index 480%) und GeForce GTX 1660 (Perf.Index 690%) landen sollte, sind Straßenpreise von 300-400 Euro zu erwarten. Der von AMD propagandierte Effekt, dass die Karte wegen deren kaum vorhandener Mining-Fähigkeiten wenigstens ihren (überhöhten) Listenpreis halten kann, dürfte vermutlich nicht real werden.
AMD | nVidia | |
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490-610 Euro |
GeForce GTX 1660 6GB FullHD Performance-Index: 690% |
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Radeon RX 6500 XT 4GB FullHD Performance-Index: zwischen ~500-650% |
~300-400 Euro |
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290-370 Euro |
GeForce GTX 1650 4GB GDDR6 FullHD Performance-Index: 480% |
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Preisstand: Straßenpreise vom 9. Januar 2022 laut Geizhals (Radeon RX 6500 XT geschätzt) |
Laut WCCF Tech soll die auf der CES nicht erwähnte GeForce RTX 3080 12GB nunmehr schon am 11. Januar offiziell vorgestellt werden. Was man sich darunter vorstellen kann, ist noch nicht ganz klar: Der knappe Termin spricht für eine reine Vorstellung zugunsten eines späteren Launches, ein expliziter Zeitpunkt (15 Uhr deutsche Zeit) dagegen eher für einen direkten Launch. Dass ab diesem Zeitpunkt bereits Vorbestellungen möglich sein sollen, sagt hingegen nichts aus – dies gilt genauso auch für die zur CES (zu einem späteren Launch) nur vorgestellte GeForce RTX 3050. Dass zudem ein breiter Launch ohne vorherige kleinere Leaks möglich sein soll, ist eher unwahrscheinlich – dies ist nVidia zwar bei der GeForce RTX 2060 12GB gelungen, aber dies war dann auch kein "breiter Launch", sondern so ziemlich das Gegenteil davon. Generell gesprochen würde es allerdings eher überraschen, wenn nVidia die"GeForce RTX 3080 12GB" sowie die ähnlich konzipierte "GeForce RTX 3070 Ti 16GB" jetzt noch herausbringt.
Jene Programm-Ergänzungen mit primär mehr VRAM waren früher sicherlich einmal in nVidias Planungen – speziell die letztgenannte Karte sollte dabei als Kontrahent zu Intels DG2-512 positioniert werden, welche in derselben Performance-Region gleich mit 16 GB Grafikkartenspeicher unterwegs sein wird. Da sich die Intel-Karten nunmehr jedoch auf den Frühling verschieben und inzwischen klarer wird, dass nVidia auch dieses Jahr alles verkaufen wird was man herstellen kann, lohnen solcherart Midlife-Kicker eigentlich nicht besonders. Speziell wird nVidia mit diesen Karten auch nicht verhindern können, dass Intel sich einen gewissen Marktanteil im Grafikkarten-Markt sichern kann – weil beide Hersteller wahrscheinlich zu wenig liefern können, um in einen ernsthaften Wettbewerb um Aufträge einzusteigen. Bis vor diese WCCF-Meldung war es somit gut denkbar, dass nVidia diese beiden Projekte gar nicht mehr umsetzt.
Über die Woche sind die zur CES vorgestellten Alder Lake non-K-Modelle gut im deutschen Einzelhandel angekommen, bis auf kleine Lücken ist alles ganz vernünftig erhältlich. Die anfänglichen Preislagen sind wie erwartet leicht höher als zu den US-Listenpreisen – was sich aber durchaus noch abschmelzen kann, wenn man die Preise der im letzten November veröffentlichen K/KF-Modelle betrachtet. Jene haben inzwischen einen Preisstand von durchschnittlich nur noch +1% über Listenpreis erreicht – was die non-K-Modelle aller Vermutung nach genauso in ein paar Wochen erreichen können. Das Problem liegt damit nach wie vor auf Mainboard-Seite, wo es derzeit nur sehr wenige lieferbare Angebote zu den kleineren Mainboard-Chipsätzen für den Sockel 1700 gibt, welche ausreichend preisgünstiger als Z690-Platinen sind. Bis die preislich wirklich attraktiven Platinen (Richtung 100-120 Euro) breit verfügbar werden, dürfte es wohl noch etwas dauern.
Kerne | Liste | Straße | Differenz | Release | |
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Core i9-12900K | 8C+8c/24T | $589 | ab 559 Euro | –5% | 4. Nov. 2021 |
Core i9-12900KF | 8C+8c/24T | $564 | ab 589 Euro | +4% | 4. Nov. 2021 |
Core i9-12900 | 8C+8c/24T | $489 | nicht verfügbar | 4. Jan. 2022 | |
Core i9-12900F | 8C+8c/24T | $464 | ab 504 Euro | +9% | 4. Jan. 2022 |
Core i7-12700K | 8C+4c/20T | $409 | ab 419 Euro | +2% | 4. Nov. 2021 |
Core i7-12700KF | 8C+4c/20T | $384 | ab 399 Euro | +4% | 4. Nov. 2021 |
Core i7-12700 | 8C+4c/20T | $339 | ab 367 Euro | +8% | 4. Jan. 2022 |
Core i7-12700F | 8C+4c/20T | $314 | nicht verfügbar | 4. Jan. 2022 | |
Core i5-12600K | 6C+4c/16T | $289 | ab 273 Euro | –6% | 4. Nov. 2021 |
Core i5-12600KF | 6C+4c/16T | $264 | ab 279 Euro | +6% | 4. Nov. 2021 |
Core i5-12600 | 6C+0c/12T | $223 | ab 243 Euro | +9% | 4. Jan. 2022 |
Core i5-12500 | 6C+0c/12T | $202 | ab 219 Euro | +8% | 4. Jan. 2022 |
Core i5-12400 | 6C+0c/12T | $192 | ab 209 Euro | +9% | 4. Jan. 2022 |
Core i5-12400F | 6C+0c/12T | $167 | ab 180 Euro | +8% | 4. Jan. 2022 |
Core i3-12300 | 4C+0c/8T | $143 | ab 156 Euro | +9% | 4. Jan. 2022 |
Core i3-12100 | 4C+0c/8T | $122 | ab 139 Euro | +14% | 4. Jan. 2022 |
Core i3-12100F | 4C+0c/8T | $97 | ab 98 Euro | +1% | 4. Jan. 2022 |
Pentium G7400 | 2C+0c/4T | $64 | nicht verfügbar | 4. Jan. 2022 | |
Celeron G6900 | 2C+0c/2T | $42 | ab 55 Euro | +31% | 4. Jan. 2022 |
Preisstand: Straßenpreise vom 9. Januar 2022 laut Geizhals (egal ob tray oder boxed) |