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News des 9. Februar 2024

Wie VideoCardz ausführen, ist die GeForce RTX 4080 Super in den USA inzwischen nur noch schlecht lieferbar: Alles, was Richtung Listenpreis geht, ist ausverkauft, zu bekommen sind nur noch klar höher angesetzten Herstellervarianten im Preisbereich von 1123 Dollar und mehr (bei einem Listenpreis von 999 Dollar). Die einzige Ausnahme sind Angebote zum Listenpreis bei Abholung im lokalen Ladengeschäft, dies ist teilweise noch möglich (und soll Scalper-Aktivitäten vorbeugen). Aber grundsätzlich weisst dies darauf hin, dass die GeForce RTX 4080 Super wohl auch in den USA gut geht (wie in Deutschland). Natürlich könnte man auch unzureichende Liefermengen hierfür verantwortlich machen, aber in der Summe der Indizien läuft die Karte wohl einfach (viel) besser im Verkauf als allgemein erwartet.

Liste Straße 4K-Index Perf/Preis
GeForce RTX 4090 $1599 1849-1950€ 675% 82%
GeForce RTX 4080 Super $999 1101-1200€ ~525% 107%
GeForce RTX 4080 $1199 1149-1200€ 510% 100%
Performance/Preis-Kalkulation schlicht gegenüber dem jeweiligen Bestpreis

Die guten Verkäufe der Karte zeigen dabei auf zwei Punkte hin: Erstens gibt es augenscheinlich eine große Gruppe an Käufern, die um die 1000-Dollar/Euro-Marke herum kauft, dafür aber auch was handfestes bekommen will. Die originale GeForce RTX 4080 war dafür nicht geeigent, denn seinerzeit mit 1199 Dollar Listenpreis preislich zu nahe an der GeForce RTX 4090 ($1599) gelegen und von der Performance her jedoch immer noch weit entfernt. Die GeForce RTX 4080 Super ändert zwar am Performance-Bild recht wenig, kommt über ihren niedrigen Listenpreis der preislichen Zielmarke jedoch näher. Denn zweitens ist die GeForce RTX 4090 derzeit immer noch einigermaßen überteuert unterwegs – womit sich der Blick zur zweitbesten Lösung um so mehr lohnt. Derzeit schlägt das Performance/Preis-Verhältnis der GeForce RTX 4090 nicht einmal dasjenige der originalen GeForce RTX 4080, obwohl dies lange Zeit genau umgekehrt war.

Eigentlich sollte diese Angebotsproblematik bei der GeForce RTX 4080 Super nun dabei helfen, die originale GeForce RTX 4080 schnellstmöglich abzuverkaufen. Denn gegenüber gestern, wo sich ein Preis-Gleichstand zwischen non-Super- und Super-Modell ergab, hat sich innerhalb eines Tages wiederum ein beachtbarer Preisvorteil für die GeForce RTX 4080 Super herausgebildet. So wird es schwer, die vorhandenen, augenscheinlich nicht kleinen Lagerbestände zur regulären GeForce RTX 4080 noch abzusetzen. Die Karte muß in Euroland zweifelsfrei näher an die 1000-Euro-Marke heran und somit einen augenscheinlichen Preisvorteil gegenüber der GeForce RTX 4080 Super bieten. In den USA ist die Situation wohl günstiger (für die Händler): Mangels guten Preisen & Verfügbarkeit bei der GeForce RTX 4080 Super reicht es für die originale GeForce RTX 4080, einfach nur auf ca. 1100 Dollar angesetzt zu werden (was nach MwSt-Abzug teurer ist als in Good ol' Germany). Jene Preis-Zielmarke ist aber auch in der neuen Welt noch nicht erreicht, bei Newegg gibt es die originale GeForce RTX 4080 derzeit erst ab 1200 Dollar.

Phoronix hatten kürzlich auf neue IP-Blöcke in den Linux-Treibern für Radeon-Grafikkarten hingewiesen – was man allgemein als Hinweis auf die Einflege erster RDNA4-Bestandteile deutet. Leider läßt sich hieraus laut dem 3DCenter-Forum keine wirklich genaue Projektion zum Release-Datum etwaiger RDNA4-Beschleuniger errechnen. Entsprechende Einträge kommen halt 3-4 Quartale vorher, was für den RDNA4-Launch noch so einige Möglichkeiten offenläßt. Nur ein Termin noch im ersten Halbjahr erscheint für die sich wahrscheinlich "Radeon RX 8000" nennende Grafikkarten-Serie nicht mehr denkbar, aber dies war eigentlich schon vorher klar. Die derzeit früheste Termin-Prognose liegt somit bei einer Ankündigung auf der Gamescom Ende August und dann einen Release im September 2024. Allerdings sind aber auch spätere Termine denkbar, sicher ist die Sache leider noch überhaupt nicht.

Gemäß Twitterer Bob Pony verhindern die Änderungen an Windows 11 24H2 ein Booten auf älteren Prozessoren von vor 2010, sprich der Core-2-Ära. Der Betrieb auf diesen älteren Prozessoren war bislang sowieso nur unter der Umgehung des Hardware-Systemchecks möglich, nun aber kommen echte Hardware-Änderungen seitens Windows 11 ins Spiel, welche diese älteren Prozessoren auch praktisch ausschließen. Genauere Details sind noch nicht bekannt, aber es hört sich nach systematischen Änderungen an, welche also mehr oder weniger bewußt durchgeführt wurden und somit kaum über einen eventuellen Patch wieder geradezurücken sind. Nutzer solcherart Installationen müssen jenes Major-Update somit wohl meiden und werden mit gewisser Karenzzeit dann auch von Sicherheits-Updates abgeschnitten werden. Noch nicht betroffen sind Nutzer von offiziell nicht unterstützten Prozessoren der Jahre 2010 bis 2017. Allerdings zeigt diese Änderung an Windows 11 darauf hin, dass diese nominelle Hardware-Inkompatibilität eines Tages noch auf mehr ältere Prozessoren dann auch tatsächlich zutreffen kann.

Heise liefern zu den jüngsten Prozessoren-Absatzzahlen noch die bislang fehlenden Werte zum gesamten x86-Marktanteil nach. Die Kategorie "x86 Overall (exkl.)" stellt dabei schlicht eine Zusammenrechnung von "x86 Client" und "x86 Server" da, wobei üblicherweise die Consumer-Modelle stark dominieren (da nach Stückzahlen abgerechnet). Das hierbei zwischen AMD & Intel erreichte Marktverhältnis von 20,4% vs 79,6% ist somit nur um 0,2 Prozentpunkte abweichend von der Kategorie "x86 Client". Die Kategorie "x86 Overall (inkl.)" beinhaltet hingegen auch IoT/Embedded-Prozessoren sowie Spielekonsolen-SoCs, wobei insbesondere letzte stark zugunsten von AMD gehen. Daher hat AMD in dieser Kategorie seit einiger Zeit die höchsten Marktanteile, kam teilweise auf über 30 Prozent. Zuletzt ging dies jedoch etwas zurück – wiederum wegen des Einflusses der Spielekonsolen-SoCs, wo der Bestellberg der Jahre 2021/22 nunmehr abgearbeitet ist, die Händler wieder über gut Lagerware verfügen und somit nicht mehr ganz so viel nachgefertigt werden muß.

Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023 Q4/2023
x86 Desktop 18,6% vs 81,4% 19,2% vs 80,8% 19,4% vs 80,6% 19,2% vs 80,8% 19,8% vs 80,2%
x86 Mobile 16,4% vs 83,6% 16,2% vs 83,8% 16,5% vs 83,5% 19,5% vs 80,5% 20,3% vs 79,7%
x86 Client ? ? 17,3% vs 82,7% 19,4% vs 80,6% 20,2% vs 79,8%
x86 Server 17,6% vs 82,4% 18,0% vs 82,0% 18,6% vs 81,4% 23,3% vs 76,7% 23,1% vs 76,9%
x86 Overall (exkl.) 17,2% vs 82,8% 17,2% vs 82,8% 17,4% vs 82,6% 19,7% vs 80,3% 20,4% vs 79,6%
x86 Overall (inkl.) 31,3% vs 68,7% 34,6% vs 65,4% 31,6% vs 68,4% 30,7% vs 69,3% 28,6% vs 71,4%
Stückzahlen-Marktanteile!     AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau     Quelle aller Zahlen: Mercury Research (±0,1PP)

Wie vor allem zu sehen, hat diese Gesamtzahl aber dennoch eher den Charakter einer "Sonder-Kategorie", denn trotz dass AMD in allen anderen Kategorien leicht zulegte, verlor AMD in dieser Kategorie beachtbar. Einen wirklichen Blick auf das Marktgeschehen von x86-Prozessoren bietet "x86 Overall (inkl.)" somit nicht, wenngleich jene Kategorie natürlich dennoch zumindest erwähnenswert ist. Wie an "x86 Overall (exkl.)" zu sehen, bewegte sich zuletzt bei echten PC- und Server-Prozessoren hingegen vergleichsweise wenig, im Jahresmaßstab konnte AMD hingegen gut zulegen. Mercury Research als Quelle dieser Zahlen geben im übrigen an, dass hier auch einige Lagerhaltungs-Effekte mit hineingespielt haben. Durch die schwachen PC-Absätze zum Jahresanfang 2023 gab es teilweise zu hohe Lagerbestände in der Handelskette, welche erst einmal aufgebraucht werden mussten. Dies ist nun halbwegs erledigt, womit diese Prozessoren-Verkaufszahlen – welche explizit den Absatz von AMD & Intel an ihre Abnehmer zählen, nicht jedoch Endverbraucher-Absätze – wieder näher am Geschehen im Einzelhandel liegen sollten.