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nVidia GK104: 3,54 Milliarden Transistoren auf nur 294mm² Chip-Fläche

Wie erwartet, dringen trotz NDA-Sperre noch bis zum 22. März kleinere Infohäppchen zu nVidias Kepler-Chip GK104 nach draußen. Laut (dem gewöhnlich gut informierten) User nApoleon aus dem Chiphell-Forum wird der GK104-Chip 3,54 Milliarden Transistoren mitbringen, welche auf nur 294mm² Chip-Fläche untergebracht sind, die TDP der GK104-basierten GeForce GTX 680 soll nunmehr bei 195 Watt festliegen. Damit erreicht nVidia erstmals die hohen Transistoren-Packdichten der AMD-Chips: Während man in der 40nm-Generation noch durchgehend eine bemerkbar schlechtere Packdichte hatte (sprich, weniger Transistoren auf der gleichen Chipfläche unterbrachte), liegt man in der 28nm-Generation bezüglich der Packdichte des GK104-Chips nunmehr auf dem gleichen Niveau wie beim R1000/Tahiti-Chip.

Fertig. Die-Size Transist. Packdichte TDP Spieleverbr.
AMD RV940/Barts (Radeon HD 6870) 40nm 255mm² 1700 Mill. 6,7 Mill./mm² 151W 137W
AMD RV970/Cayman (Radeon HD 6970) 40nm 389mm² 2640 Mill. 6,8 Mill./mm² 250W 205W
AMD Pitcairn (Radeon HD 7870) 28nm 212mm² 2800 Mill. 13,2 Mill./mm² ? 127W
AMD R1000/Tahiti (Radeon HD 7970) 28nm 365mm² 4300 Mill. 11,8 Mill./mm² 250W 211W
nVidia GF114 (GeForce GTX 560 Ti) 40nm 358mm² 1950 Mill. 5,4 Mill./mm² 170W 153W
nVidia GF110 (GeForce GTX 580) 40nm 520mm² 3000 Mill. 5,8 Mill./mm² 244W 238W
nVidia GK104 (GeForce GTX 680) 28nm 294mm² 3540 Mill. 12,0 Mill./mm² 195W ~185W

Trotzdem darf natürlich die Frage gestellt werden, wie nVidia aus einem um ca. 19½ Prozent kleinerem GK104-Chip mit ca. 17½ Prozent weniger Transistoren gegenüber dem R1000/Tahiti von AMD die gleiche oder gar eine bessere Performance herausholen will. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte in der Ansetzung beider Grafikchips innerhalb des jeweiligen Produktportfolios liegen: Während der R1000/Tahiti das Spitzenmodell von AMD darstellt und demzufolge auch alle nur für GPGPU-Belange interessanten Transistoren beinhalten muß, kann nVidia sich dies beim GK104-Chip weitgehend sparen, da dieser "nur" der zweite Chip im nVidia-Portfolio sein wird und die GPGPU-Angelegenheiten maßgeblich vom noch kommenden GK110-Chip abgehandelt werden sollen. Hier könnte nVidia beim GK104-Chip womöglich einiges gespart haben, was sich AMD beim R1000/Tahiti-Chip eben nicht sparen konnte – womit es am Ende durchaus möglich ist, daß nVidia mit dem etwas kleinerem Chip dieselbe Gaming-Performance einfährt.