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Umfrage-Auswertung: Gelten SSDs oder HDDs als zuverlässiger?

Eine Umfrage von Anfang August galt der Frage nach der Zuverlässigkeit von SSDs oder HDDs. Inzwischen sind SSDs derart üblich geworden, das sich die Frage nach deren Marktdurchsetzung schon vor Jahren erübrigt hat – was aber sicherlich die Frage nach sich zieht, ob man SSDs inzwischen schon für derart zuverlässig hält wie eben HDDs. Zu dieser Fragestellung gaben die Umfrage-Teilnehmer die klare Antwort, das man mehrheitlich SSDs sogar für zuverlässiger hält als HDDs: Immerhin 45,0% stimmten für diese Antwortoption, weitere 39,2% sehen beide Festplatten-Varianten in etwa als gleich zuverlässig an – und nur eine klare Minderheit von 15,8% sieht in dieser Frage weiterhin die gewöhnliche HDD vorn.

Dies kommt in dieser Deutlichkeit vielleicht etwas überraschend, da SSDs nun einmal prinzipbedingt als etwas wackeligere Konstruktion den Markt (seinerzeit) betreten hatten. In der Praxis hat der geradezu extreme Bedarf an zugrundeliegendem Flashspeicher (beispielsweise auch für Smartphones) alle vormaligen Einwände an der Technik in kürzestmöglicher Zeit beiseite geschoben – entsprechende Tests weisen SSDs inzwischen regelmäßig eine Haltbarkeit weit oberhalb deren offizieller Spezifikationen aus. Gewöhnliche Festplatten fallen dagegen wie eh und je immer mal wieder aus, hier hat sich im Laufe der Zeit nichts wesentliches mehr verbessert. Langfristig gesehen könnte dies durchaus noch deutlicher gegen herkömmliche Festplatten sprechen – denn SSDs entwickeln sich weiter, während HDDs technologisch fast auf der Stelle treten und gewöhnlich nur noch bei sehr großen Kapazitäten zu günstigen Preisen punkten können.

Doch selbst dieser typische HDD-Vorteil dürfte sich nicht mehr alle Ewigkeiten halten lassen, denn die (stark) steiler fallende Preiskurve von SSDs arbeitet enorm zugunsten dieser Festplatten-Technologie. Zum Vergleich: Derzeit kostet das GigaByte bei SSDs ab ~0,25 Euro, bei HDDs ab ~0,024 Euro – immer noch eine Differenz von grob dem Zehnfachen. Im Jahr 2011 war es allerdings noch das 35fache – das Gigabyte bei SSDs kostete ~1,40 Euro, bei HDDs hingegen ~0,04 Euro. Allenfalls, wenn es im Flashspeicher-Bereich keine großen Fortschritte in der Fertigungstechnologie mehr geben sollte, könnte sich die Entwicklung von SSDs abbremsen. Aber dies ist derzeit noch nicht zu sehen, die nächsten Prozeßnodes 10nm, 7nm und 5nm scheinen ziemlich gesichert, selbst 3.5nm und 2.5nm schon wenigstens denkbar. Ob eines Tages die Preisparität zu HDDs erreichbar sein wird, kann zwar noch nicht prognostiziert werden – aber es dürfte doch deutlich in die Richtung selbiger gehen.