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Umfrage-Auswertung: Wieviel CPU-Kerne sind maximal noch sinnvoll im Desktop-Segment?

Die Umfrage der letzten Woche fragte im Sinne der beginnenenden "Kern-Kriege" zwischen AMD und Intel nach der maximal im Desktop-Segment noch als sinnvoll angesehenen Anzahl an CPU-Kernen. Hierbei gibt es natürlich kein "richtig" und "falsch", sondern nur die subjektiven Eindrücke der Umfrageteilnehmer unter ihrer jeweils individuell verschiedenen Anwendungs- und Nutzer-Situation. Für die Umfrageauswertung ist es somit allein relevant, die Größe der jeweiligen Stimmgruppen aufzuzeigen – was allerdings nicht damit verwechselt werden darf, auf ein zukünftiges Kaufverhalten zu schließen, dies war schließlich auch nicht der Gegenstand der Umfrage-Fragestellung. Es sollte mit dieser Umfrage allein festgestellt werden, wo die Umfrageteilnehmer die sinnvollen Limits an CPU-Kernen unter heutigen Software-Bedingungen (und damit ihr subjektiv maximales Interesse an mehr CPU-Kernen) sehen, unabhängig vom konkreten Marktangebot und vor allem unabhängig von dessen Preislagen.

Dabei gibt es einen sichtlich klaren Sieger mit 8 CPU-Kernen, welcher immerhin 52,6% der Umfrageteilnehmer auf sich vereinigen konnte. Bei den kleineren Größen sind 6 CPU-Kerne mit 12,0% noch gut mit dabei. An 4 CPU-Kernen (oder weniger) wollen dagegen nur noch 1,6% der Umfrageteilnehmer strikt festhalten, weitere 10,7% tendieren allerdings weiterhin zum Vierkerner und wollen sich den Sprung auf mehr CPU-Kerne erst einmal sehr gut überlegen. Bei den größeren Größen geht die Tendenz dann erstaunlicherweise stark von den 8 CPU-Kernen weg – sprich: Je mehr CPU-Kerne, desto größer sogar die Stimmenanzahl. Hier dürfte natürlich auch mit der reine Wunsch der Vater des Gedanken sein – nichtsdestotrotz: Prozessoren mit 10 bis 16 CPU-Kernen vereinigten kumuliert noch 9,4% der Umfrageteilnehmer auf sich, Prozessoren mit mehr als 16 CPU-Kernen stehen dann (allein) gleich bei 13,7%. Zusammen sind dies immerhin 23,1% der Umfrageteilnehmer, welche sich für Prozessoren mit mehr als 8 CPU-Kernen erwärmen können.

Mit dem zukünftigen Kaufverhalten dürfte dies natürlich kaum etwas zu tun haben, dies werden die hierfür aufgerufenen (hohen) Preispunkte zuverlässig verhindern. Aber diese Umfrage zeigt zumindest an, das ein grundsätzliches Interesse gegenüber echten Vielkern-Prozessoren (ab Zehnkerner) durchaus vorhanden ist – und das vor allem die Zeit der standardmäßigen Vierkerner, welche Intel jahrelang im Consumer-Segment geboten hatte, wirklich zu Ende geht. Auch darf gemäß dieses Umfrageergebnisses etwas bezweifelt werden, ob Intels kommende neue Consumer-Generation "Coffee Lake" mit ihren Sechskern-Prozessoren etwas besonderes zumindest hier im 3DCenter reißen kann – das Interesse an Achtkern-Prozessoren ist einfach zu überwältigend, da fallen Sechskerner glatt in eine Nische. Gerade da AMD mittels Ryzen 7 ganz anständige Preise für Achtkerner macht, jene bei Intel aber auch im kommenden neuen Portfolio erst bei 589 Dollar Listenpreis anfangen sollen, ist für die neue Welt der Prozessoren mit mehr als 4 CPU-Kernen AMD klar in der Vorhand zu sehen.