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Umfrage-Auswertung: Wieviele 32-Bit-Systeme sind noch im Einsatz?

Eine Umfrage von Anfang April ging der Frage nach, wieviele 32-Bit-Systeme derzeit noch im Einsatz sind, unterschieden nach Gaming-Systemen und reinen Arbeits-Systemen. Hierbei war natürlich ein hoher Vorteil der 64-Bit-Systeme zu erwarten – welcher sich dann auch in den Umfrage-Ergebnissen mehr als eindeutig manifestiert: Gleich 79,2% reine 64-Bit-Systeme mit hinzu weiteren 15,0% Gaming-Systemen auf 64-Bit (und Arbeitssysteme noch auf 32-Bit) lassen nur noch sehr wenig Platz übrig für Gaming-Systeme unter 32-Bit-Versionen von Windows – gerade einmal 5,8% beträgt hier die Restmenge. Zählt man noch jene 4,4% heraus, welche Gaming-Systeme sowohl unter 32 Bit als auch unter 64 Bit ihr Eigen nennen (und demzufolge für eine 64-Bit-Software aufs passende System wechseln könnten), sind es gar nur 1,4%, welche noch auf Gaming-Systemen rein unter 32 Bit unterwegs sind.

So gesehen treffen die indirekten Ankündigungen seitens AMD, zukünftig keine neuen 32-Bit-Treiber mehr anbieten zu wollen, durchaus auf das passende Umfeld: Die Gamer sind fast ausschließlich schon auf 64-Bit-Systemen unterwegs – und nur Gamer benötigen in aller Regel die ständige Treiberarbeit, für ein Arbeitssystem reicht auch ein einziger funktionierender Treiber aus, jener muß nicht ständig aktualisiert werden. Nichtsdestotrotz bietet AMD derzeit weiterhin ständig aktualisierten 32-Bit-Support auch für seine Radeon R300 Grafikkarten an – weil es auch ziemlich blöd aussehen würde, diesen Support beim Kartenlaunch zuerst anzubieten und nur gut ein Jahr später dann einfach so einzustellen. Ein guter Zeitpunkt für einen Schnitt in dieser Frage ist die Einführung neuer Grafikkarten-Generationen: Bei denen kann man dann den 32-Bit-Support komplett weglassen, damit sind von Anfang an alle Fragen geklärt und niemand verliert irgendetwas.

Gut möglich, das AMD mit der kommenden Polaris-Generation entsprechend handelt und dort den 32-Bit-Support streicht. nVidia ist in dieser Frage immer etwas konservativer – dort gibt es sogar noch ständig aktualisierte Windows-XP-Treiber. Aber auch deren Zeit dürfte bald zu Ende sein, womöglich zieht auch nVidia mit der kommenden Pascal-Generation hier einen klaren Schnitt durch – wahrscheinlich ohne Windows-XP-Treiber für Pascal-basierte Grafikkarten, womöglich auch ohne 32-Bit-Support für diese. Damit kann man für Gaming-Systeme unter 32 Bit zukünftig wohl nur noch "alte" Grafikkarten-Modelle einsetzen, Neuware mit weiter aktuellem 32-Bit-Support dürfte immer schwieriger zu bekommen sein und eines Tages komplett ausbleiben. Da die paar letzten 32-Bit-Gaming-Systeme aber sowieso meistens vorsätzlich mit alter Hardware betrieben – so gesehen ist dies wohl kein Beinbruch, sondern schlicht der Lauf der Welt.