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Vielversprechende Benchmarks zu AMDs Jaguar-basierter Kabini-APU

Der Planet 3DNow! hat ein paar Linux-Benchmarks zu AMDs zur Jahresmitte erwarteter Kabini-APU ausgegraben, welche wie bekannt auf der Jaguar-Architektur basiert und damit ein naher Verwandter der Konsolen-Prozessoren in Xbox 720 und PS4 ist. Die vorliegenden Linux-Benchmarks gehen im Detail manchmal noch ein wenig durcheinander, eine Tendenz ist aber schon sichtbar: So scheint das benutzte Engineering Sample von Kabini mit vier Rechenkernen auf 2 GHz Takt in etwa auf der Performance eines Core 2 Quad Q6600 herauszukommen – für eine LowPower-APU mit einer TDP von maximal 25 Watt ist dies schon ein starkes Ergebnis.

Technik CPU SingleThread-Performance CPU MultiThread-Performance
AMD Kabini Jaguar, 4C @ 2.0 GHz (Eng. Sample) 100% 100%
Intel Core 2 Duo T7300 Core 2, 2C @ 2.0 GHz 84,8% 58,0%
Intel Core 2 Quad Q6600 Core 2, 4C @ 2.4 GHz 155,4% 99,5%
Intel Core i7-920 Nehalem, 4C+HT @ 2.67 GHz (TM 2.93 GHz) 180,4% 211,3%
Intel Core i7-2600K Sandy Bridge, 4C+HT @ 3.4 GHz (TM 3.8 GHz) 225,0% 355,0%
Intel Core i7-3615QE Ivy Bridge, 4C+HT @ 2.3 GHz (TM 3.3 GHz) 197,3% 284,1%

Vor allem aber scheint Kabini damit – wie an dieser Stelle schon erwartet – absolut tauglich für normale Office-Rechner zu werden, wo keine großartige Performance vonnöten ist, man aber nicht gerade in Atom-Gefilde abrutschen will. Ein Core 2 Quad Q6600 ist auch heute noch eine gutklassige Motorisierung für einen Office-PCs, die heutzutage diesbezüglich gern verkauften Pentium-Prozessoren leisten auch nicht viel mehr. Mit der Performance von Desktop-Spitzenmodellen kann sich Kabini natürlich weiterhin bei weitem nicht messen – dies ist aber auch nicht das Ziel einer LowPower-APU mit einer Chipfläche von nur 114mm² und einer TDP von wie gesagt maximal 25 Watt.

Wenn Kabini diese guten Vorgaben bestätigen kann, muß es vielmehr das Ziel von AMD sein, diese APU im breiten Feld von LowCost-PCs und günstigen Notebooks populär zu machen – die Verwandtschaft zu Xbox 720 und PS4 sollte hierbei sehr dienlich sein. Wenn AMD es richtig anfängt, kann Kabini ein regelrechter Moneymaker für AMD werden – gerade auch weil die Fertigungskosten im Gegensatz zum viel größeren Trinity-Chip (Chipfläche 246mm²) bei Kabini doch deutlich geringer liegen sollten. Etwas dagegen spricht, daß im LowCost-Feld der Produktname klar weniger zählt als der Herstellername – und AMD in dieser Frage derzeit nicht gerade wahnwitzig gut dasteht. Trotzdem ist Kabini eine der besten Chancen, welche AMD derzeit in der Hand hält.