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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im dritten Quartal 2012

Seitens der Analysten von Jon Peddie Research liegen nun wieder vollständige Zahlen zu den Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im dritten Quartal 2012 vor. Die Zahlen zum gesamten Grafikchip-Markt wurden an dieser Stelle schon einmal kurz erwähnt, hier ergab sich im dritten Quartal 2012 die interessante Bewegung, daß AMD und Intel aufgrund der Schwäche bei den PC- und Prozessoren-Verkäufen jeweils runde 10 Prozent an verkauften Stückzahlen verloren, während nVidia nahezu 20 Prozent an verkauften Stückzahlen gewann. Nichtsdestotrotz gilt für diese Statistik, daß jene in erster Linie den Stand im Prozessoren-Geschäft wiederspiegelt, womit die Reihenfolge 1. Intel, 2. AMD, 3. nVidia faktisch vorgegeben ist:

Viel interessanter für die Frage, wer eine wirkliche Bedeutung im Grafikchip-Business hat, sind die Zahlen zu den Grafikchips für Desktop-Grafikkarten, welche kürzlich separat veröffentlicht wurden. In diesem Segment konnten AMD und nVidia im abgelaufenen dritten Quartal 2012 beiderseits die ausgelieferten Stückzahlen gegenüber dem zweiten Quartal 2012 steigern – da die Steigerung bei nVidia (von 8,8 Mio. auf 11,2 Mio. Stück) jedoch deutlich größer ausfiel als bei AMD (nur von 6,0 Mio. auf 6,3 Mio. Stück), konnte nVidia wiederum prozentuale Marktanteile hinzugewinnen. Zwischen AMD und nVidia steht es somit bei den Grafikchips für Desktop-Grafikkarten derzeit bei 35,7 zu 64,0 Prozent.

Der Aufwärtstrend von AMD der letzten zwei Quartale ist damit deutlich gestoppt – was eigentlich erstaunlich ist, schließlich ist dafür kein besonderer Anlaß zu sehen. Sicherlich hat nVidia im abgelaufenen dritten Quartal jede Menge guter DirectX-11-Lösungen herausgebracht – dies allerdings in Marktsegmenten, wo AMD schon seit Frühling entsprechende Angebote stehen hat, welche durch die neuen nVidia-Angebote auch keineswegs überflügelt worden sind. Ganz augenscheinlich reicht es für AMD noch nicht einmal aus, gleichwertige oder bessere Angebote sogar deutlich früher als nVidia in den Markt zu bringen – man wird vom Markt dafür trotzdem nicht entsprechend belohnt. Hier sind wohl andere – nicht beim Produkt oder beim Preis liegende – Gründe am Wirken.