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Die Grafikkarten-Performance unter Dying Light

Bei der PC Games Hardware sowie dem TechSpot hat man sich mit der Grafikkarten-Performance unter Dying Light beschäftigt, dem neuen Zombie-Spiel mit hohen Hardware-Anforderungen von Techland. Von nVidia sowie der GameStar existieren zudem Performance-Guides, welcher Bildqualität und Performance unter verschiedenen Grafik-Optionen des Spiels beleuchten. Leider wurden alle Ausarbeitungen noch vor dem Patch 1.2.1 aufgelegt, womit Techland zugunsten der allgemeinen Performance deutlich an der Sichtweise herumgespielt hat und daher alle Benchmarks mit früheren Spielversionen eigentlich entwertet sind. Die PCGH und GameStar haben einige ihrer Benchmarks entsprechend aktualisiert, während der TechSpot sich leider mit Innenlevel-Benchmarks zu allgemein sehr hohen Frameraten aufgehalten hat.

Dying Light basiert auf der Chrome-6-Engine und setzt eine DirectX-11-Grafikkarte vom Schlage Radeon HD 6870 oder GeForce GTX 560 mit jeweils mindestes 1 GB Grafikkartenspeicher voraus, will allerdings in den empfohlenen Einstellungen gleich eine Radeon R9 290 oder GeForce GTX 780 sehen. Auf CPU-Seite werden Intels moderne Vierkerner oder AMDs Achtkerner empfohlen, dies sogar in den minimalen Systemanforderungen – dazu 4 bzw. 8 GB Hauptspeicher und ein 64bittiges Windows verstehen sich dagegen heutzutage von selbst. Dabei zeigt die Praxis, daß Dying Light eine sehr schlechte Mehrkern-Optimierung aufweist und oftmals fast alles nur auf einem Rechenkern läuft. Insbesondere bei hohen Sichtweiten hängt das Spiel dann schnell rein an der CPU-Performance, was Techland wie gesagt mit dem Patch 1.2.1 zugunsten einer niedrigeren Sichtweite entschärft hat. Damit kommen nun deutlich mehr Grafikkarten zu einer akzeptablen Performance auch in Außenleveln mit:

Dying Light (1.2.1) – 1920x1080 MaxQuality + FXAA  (Quelle: PCGH)
AMD HD7000 AMD R200 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 260X 650Ti-Boost 750Ti
30-39 fps 7850
7870
7870-Boost
7950
7950-Boost
7970
265
270
270X
280
285
660
660Ti
760
40-49 fps 7970-GHz 280X
290
290X
670
680
770 960
50-59 fps 780 970
ab 60 fps Titan Titan Black
780Ti
980

Allerdings ist dafür auch eine deutliche nVidia-Bevorzugung durch Dying Light zu erkennen – welche interessanterweise vor dem letzten Patch noch keineswegs so gravierend war. Die PCGH vermutet hierzu, daß es nVidia wohl gelungen ist, die Treiberarbeit auf einen anderen CPU-Rechenkern zu schieben, womit die CPU-Limitierung bei nVidia-Grafikkarten später einsetzt. Bei den AMD-Benchmarks ist die CPU-Limitierung jedenfalls klar offensichtlich, sehr viele AMD-Grafikkarten liegen – trotz Patch – weiterhin in einem schmalen Band von 30 bis 40 fps. Eventuell kann hier ein entsprechend angepasster AMD-Treiber also noch einiges herausholen. Nichtsdestotrotz ist Dying Light mittels des aktuellen Patches zu einem für viele Grafikkarten auch in der maximalen Bildqualität spielbaren Spiel geworden.

Setzt man dagegen per Konfigdatei die Sichtweite auf den alten Maximal-Stand (und damit ca. das doppelte wie nach dem Patch 1.2.1), bleibt Dying Light ein echter Hardware-Schocker insbesondere für AMD-Grafikkarten und die ursprünglichen Benchmarks der PCGH vollens bestehen. Zwar erreichen mit maximierte Sichtweite dann einige nVidia-Grafikkarten (ab der GeForce GTX 770) noch 30 bis knapp über 40 fps, jedoch kommt keine AMD-Grafikkarte mehr über diese Marke von 30 fps.

Dying Light (1.2.1) – 2560x1440 MaxQuality + FXAA  (Quelle: PCGH)
AMD HD7000 AMD R200 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7970
7970-GHz
280
285
280X
670
680
770 960
30-39 fps 290
290X
Titan 780
Titan Black
40-49 fps 780Ti 970
50-59 fps 980

Unter 2560x1440 verlieren alle Grafikkarten dann nochmals 30-35% an Performance, was bei vielen Modellen in Grenzbereiche hineingeht und nur noch für wenige Spitzenmodelle spielbare Frameraten abwirft. Die klare AMD-Schwäche ist auch hier zu erkennen und hat dann die praktische Auswirkung, daß viel mehr AMD-Grafikkarten in den unspielbaren Bereich hinuntergedrückt werden als nVidia-Grafikkarten. Dying Light unter der 4K-Auflösung von 3840x2160 dürfte hingegen derzeit nur von CrossFire- oder SLI-Konstruktionen spielbar auf den Monitor zu bringen sein – sofern entsprechende Treiberprofile bei AMD und nVidia existieren.