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nVidia bereitet Mobile-Portfolio auf Turing-Basis für Jahresanfang 2019 vor

Bei WCCF Tech hat man aus Industriequellen einige Hinweise zu kommenden neuen Mobile-Grafiklösungen innerhalb von nVidia GeForce 20 Serie erhalten. Dazu zählt primär eine Roadmap von anzunehmenderweise einem Notebook-Hersteller, welcher sich auf diese neuen Mobile-Grafiklösungen bezieht. Laut jener Roadmap plant der nicht genannte Notebook-Hersteller für das nächste Jahre neue Notebook-Modelle mit Prozessoren aus dem Coffee-Lake-Refresh sowie neuen nVidia-Grafiklösungen, welche kurz als "2050", "2050 Ti", "2060", "2060 Ti", "2070 MaxQ" und "2070" bezeichnet werden. Dieses Mobile-Lineup soll wohl um die CES (Anfang Januar 2019) herum vorgestellt werden, eine "2080 MaxQ" soll dann etwas später nachfolgen. Mit entsprechenden Notebooks dürfte dann ergo im Zeitrahmen Februar/März zu rechnen sein, einzelne Geräte könnten natürlich auch schon im Januar 2019 auftauchen.

Mobile-Lösungen Abstammung
GeForce RTX 2080 Mobile
GeForce RTX 2080 MaxQ
TU104M-Chip (laut einer früheren Meldung)
GeForce RTX 2070 Mobile
GeForce RTX 2070 MaxQ
anzunehmenderweise der TU106M-Chip
GeForce GTX 2060 Ti Mobile
GeForce GTX 2060 Mobile
GeForce GTX 2050 Ti Mobile
GeForce GTX 2050 Mobile
drei mögliche Auflösungen:
1. Rebranding vorhandener Pascal-Lösungen
2. neu aufgelegte Grafikchips innerhalb der Pascal-Architektur (spekulativ GP206 & GP207)
3. neu aufgelegte Grafikchips innerhalb der Turing-Architektur (spekulativ TU116 & TU117)

Derzeit gibt es noch keine Klarheit, wieviele dieser Mobile-Grafiklösungen dann unter das RTX-Siegel gestellt werden bzw. ob wirklich in jedem Fall überhaupt neue Grafikchips zum Einsatz kommen. Schließlich sind Rebrandings im Mobile-Segment gang und gäbe, ergo gibt es somit keinerlei Gewißheit, das die unterhalb der GeForce RTX 2070 MaxQ befindlichen 2050er und 2060er Lösungen technologisch überhaupt zur Turing-Generation gehören. Wirklich klar ist die Lage nur zur GeForce RTX 2080 MaxQ bzw. deren regulären Mobile-Ausführung: Zu letzterer wurde früher schon der "TU104M" Grafikchip benannt – worunter sich natürlich kein abweichender Grafikchip verbirgt, sondern schlicht die für den Mobile-Einsatz ausgewählten Varianten des regulären TU104-Chips. Für GeForce RTX 2070 Mobile & MaxQ sollte dann demzufolge ein "TU106M" Chip antreten – bei allen anderen Mobile-Lösungen muß man dagegen abwarten. Für eine GeForce GTX 2060 Ti Mobile & MaxQ könnte man natürlich auch noch einmal denselben TU106M-Chip verwenden, sozusagen als Salvage-Lösung zu diesem.

Spätestens bei allen anderen Mobile-Lösungen darunter ist die Lage dann jedoch komplett unklar: Hierfür könnte nVidia letztlich sowohl alte Pascal-Chips (als Rebranding), neue Pascal-Chips als auch neue Turing-Chips (anzunehmenderweise ohne RayTracing-Funktionalität) verwenden. Letztere Lösung wäre natürlich die beste aus Konsumenten-Sicht, kann aber derzeit noch lange nicht beschworen werden. So lange es sich um keine Rebranding-Lösung handelt, müsste nVidia letztlich schon jetzt mindestens einen weiteren Grafikchip auf der Zielgerade haben, damit jener dann zum Jahresanfang vorgestellt werden kann. Die vier unterhalb der GeForce RTX 2070 MaxQ genannten Mobile-Lösungen deuten allerdings eher auf zwei zugrundeliegene Grafikchips hin, wie auch bisher schon GeForce GTX 1050 & 1060 auf zwei verschiedenen Pascal-Grafikchips (GP106 & GP107) basieren. So oder so wäre dies sportlich seitens nVidia (immerhin werden derzeit schon drei Turing-Grafikchips in kurzen Abständen herausgebracht) und würde zudem diese kleineren Grafikchips erneut der 12nm-Fertigung zuordnen (für 7nm wäre dieser Termin einfach noch zu früh).

All dies hat dann natürlich auch direkte Auswirkungen auf das weitere Desktop-Portfolio innerhalb der Turing-Generation: Das Auftauchen weiterer GeForce 20 Mobile-Lösungen unterhalb der GeForce RTX 2070 MaxQ macht es sehr wahrscheinlich, das demnächst entsprechende Desktop-Beschleuniger antreten werden. Bislang war noch nicht klar, ob und wann nVidia sein Turing-Portfolio nach unten hin ausbaut – nun wird es schließlich wohl schon zum Jahresanfang 2019 passieren. Dabei dürfte dann sicherlich auch eine "GeForce GTX 2060" für den Desktop abfallen. Die Karte dürfte kaum das "RTX" Kürzel tragen, da RayTracing auf dieser kleineren Hardware-Basis dann nicht mehr die Power haben sollte, um real eingesetzt werden zu können. Interessant wird vor allem deren Preislage – denn gemessen an den bisherigen Preisen der GeForce 20 Serie deutet sich eine ziemlich teure "Midrange" Lösung an – mit einem Listenpreis von kaum unter 299 Dollar und Straßenpreisen, die (hochgerechnet vom bisherigen Preisniveau der Turing-Beschleuniger) eher in Richtung 350 Euro gehen dürften.