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nVidia stellt die zweite Hälfte des GeForce 900M Portfolios vor

Grafikchip-Entwickler nVidia hat nach GeForce GTX 970M & 980M sowie der eher still in den Markt gekommenen GeForce GTX 965M nun auch noch den "Rest" des GeForce 900M Portfolios an neuen Mobile-Grafiklösungen vorgestellt: GeForce 920M, 930 & 940M sowie GeForce GTX 950M & 960M. Leider gibt es nur zu den letzten beiden echte Spezifikationen – welche grob darauf hinauslaufen, daß die GeForce GTX 950M ähnlich schnell wie eine GeForce GTX 750 ist und die GeForce GTX 960M ähnlich schnell wie eine GeForce GTX 750 Ti. Zusammen mit der GeForce GTX 965M dürften diese beiden neuen Mobile-Lösungen jenes Mobile-Portfolio von nVidia stellen, was man in typischen Gaming-Notebooks gern sieht – während GeForce GTX 970M & 980M auf Basis des GM204-Chip weit zu viel Strom für einen wirklichen Mobile-Einsatz schlucken dürften und daher eher etwas für DTR-Geräte sind.

Zu GeForce 920M, 930 & 940M gibt nVidia hingegen noch nicht einmal die Chipabstammung an, so daß der Käufer raten darf, ob er nun eine Maxwell-, Kepler- oder gar Fermi-basierte Grafiklösung vor sich hat – und im schlimmsten Fall verkauft nVidia sogar noch abwechselnd Grafikchips mit diesen verschiedenen Architekturen unter demselben Namen. Im Sinne dessen, daß der Käufer grundsätzlich vorher erschöpfend informiert werden sollte, ist dies eine erschreckend schwache Informationspolitik seitens nVidia – was zudem den Boden bereits dafür, daß die Notebook-Hersteller genauso maulfaul bei der Spezifikations-Angabe agieren. Andererseits dürften GeForce 920M, 930 & 940M reinrassige LowCost-Lösungen darstellen (die GeForce 940M wird von nVidia sogar als klar langsamer als die GeForce 840M genannt), welche für einen ernsthaften Gaming-Einsatz zu schwach sind und sich für den Bedarf eines Gegenheits-Gamers kaum wirklich von modernen integrierten Lösungen abheben können.

Chipbasis & Technik Taktraten Desktop-Vergleich
GeForce GTX 980M 28nm GM204-Chip, Maxwell-2-Architektur, 1536 Shader-Einheiten, 96 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 1038 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 770
Perf.Index: ~410%
GeForce GTX 970M 28nm GM204-Chip, Maxwell-2-Architektur, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 48 ROPs, 192 Bit DDR Interface Chip: 924 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 960
Perf.Index: ~330%
GeForce GTX 965M 28nm GM204-Chip, Maxwell-2-Architektur, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 944 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 660
Perf.Index: ~240%
GeForce GTX 960M 28nm GM107-Chip, Maxwell-1-Architektur, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 1096 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 750 Ti
Perf.Index: ~200%
GeForce GTX 950M 28nm GM107-Chip, Maxwell-1-Architektur, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 914 MHz + Boost
DDR3: 1000 MHz
GDDR5: 2500 MHz
DDR3: Richtung GeForce GTX 650
GDDR5: Richtung GeForce GTX 750
Perf.Index: ~120% (DDR3) bzw. ~180% (GDDR5)
GeForce 940M unbekannter Grafikchip, unbekannte Spezifikationen Chip: ?
DDR3: ?
?
GeForce 930M unbekannter Grafikchip, unbekannte Spezifikationen Chip: ?
DDR3: ?
?
GeForce 920M unbekannter Grafikchip, unbekannte Spezifikationen Chip: ?
DDR3: ?
?
Die angegebenen Taktraten sind im Mobile-Bereich reine Empfehlungen der Grafikchip-Entwickler an die Gerätehersteller.

Nachtrag vom 13. März 2015

In der Tabelle zum GeForce 900M Portfolio wurde die "GeForce GTX 965M" noch vom bisher angegebenen GM206-Chip auf den GM204-Chip korrigiert – nachdem klare Hinweise aus unserem Forum gekommen sind, daß nVidia diese Mobile-Grafiklösung derzeit tatsächlich so ausliefert. Es mag zwar irrational sein, für die GeForce GTX 965M den GM204-Chip glatt auf die Hälfte zu limitieren und den viel eher zu dieser Aufgabe passenden GM206-Chip links liegenzulassen, aber im Mobile-Segment geht sowieso nicht alles nach Logik und (von außen erkennbaren) rationalen Maßstäben. Gut möglich ist natürlich, daß nVidia die GeForce GTX 965M irgendwann auch einmal mit GM206-Chip bestückt, rein von den technischen Daten her würde dies perfekt passen. Derzeit werden aber wohl alle vollkommen funktionierenden GM206-Chip für die GeForce GTX 960 benötigt, da bleibt wohl zu wenig für die GeForce GTX 965M übrig.