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nVidia stellt Mobile-Varianten von GeForce GTX 1650 & 1660 Ti vor

Neben der GeForce GTX 1650 für den Desktop hat nVidia gestern auch noch zwei neue Turing-basierte Mobile-Grafiklösungen offiziell vorgestellt: GeForce GTX 1650 Mobile sowie GeForce GTX 1660 Ti Mobile. Beide neuen Mobile-Lösungen führen die sehr variablen Hardware-Spezifikationen der bisherigen Turing-basierten Mobile-Beschleuniger fort, im Prinzip sofort zu ermessen am TDP-Bereich, welchen nVidia vorgibt: Die GeForce GTX 1650 Mobile darf sich dabei zwischen 35 und 50 Watt genehmigen (im Desktop 75 Watt), die GeForce GTX 1660 Ti Mobile zwischen 60 und 80 Watt (im Desktop gleich 120 Watt). Demzufolge wird auch die Performance dieser kleineren Mobile-Beschleuniger deutlich niedriger ausfallen als bei den jeweiligen Desktop-Pendants – Performanceabschläge zwischen (grob) 20-40% sind mittlerweile die Regel bei nVdias Mobile-Grafiklösungen, je nach konkret anliegenden Taktraten bzw. der durch den Notebook-Hersteller angesetzten TDP. Extra MaxQ-Varianten gibt es in diesem Fall nicht, allerdings sind die TDPs auch so niedrig genug angesetzt und das Performance-Delta ist zumeist ähnlich wie bei den RTX-Modellen, wo jene MaxQ-Varianten existieren.

GeForce GTX 1660 Ti Mobile GeForce GTX 1660 Ti Desktop
Hardware TU116, 1536 SE @ 192 Bit GDDR6 TU116, 1536 SE @ 192 Bit GDDR6
Taktraten konfigurierbar 1140-1455/1335-1590/3000 MHz (QDR) 1500/1770/3000 MHz (QDR)
Speicherausbau 6 GB GDDR6 6 GB GDDR6
TDP konfigurierbar 60 bis 80 Watt (GSP) 120 Watt (GCP)
FullHD Perf.Index je nach Taktrate/TDP ~500-620% 790%

Eine kleine Sonderstellung nimmt demgegenüber die GeForce GTX 1650 Mobile ein, welche abweichend vom bisherigen Mobile-Portfolio mit einer etwas stärkeren Hardware als im Desktop antritt. nVidia setzt hierfür den Vollausbau des TU117-Chips mit 1024 aktiven Shader-Einheiten ein, während die Desktop-Lösung gleichen Namens nur eine Salvage-Ausführung mit 896 Shader-Einheiten zur Verfügung hat. Grob gesehen sollte dies angesichts der TDP-Limits eigentlich egal sein (mehr Shader-Einheiten erzwingen am selben TDP-Limit entsprechend niedrigere Taktraten), aber rein potentiell kann die GeForce GTX 1650 Mobile mit mehr Shader-Einheiten und auf niedrigeren Taktraten somit näher am Energieeffizienz-Sweetspot operieren, in der Ideal-Konstellation mit einer TDP von 50 Watt ist also durchaus eine Performance (vergleichsweise) nahe der Desktop-Ausführung denkbar. Die These sollte allerdings besser mittels entsprechender Tests bewiesen werden – und auch bei der GeForce GTX 1650 Mobile geht es auf den niedrigeren TDP-Stufen dann deutlich herunter mit der Performance.

GeForce GTX 1650 Mobile GeForce GTX 1650 Desktop
Hardware TU117, 1024 SE @ 128 Bit GDDR5 TU117, 896 SE @ 128 Bit GDDR5
Taktraten konfigurierbar 1020-1395/1245-1560/4000 MHz (DDR) 1485/1665/4000 MHz (DDR)
Speicherausbau 4 GB GDDR5 4 GB GDDR5
TDP konfigurierbar 35 bis 50 Watt (GSP) 75 Watt (GCP)
FullHD Perf.Index je nach Taktrate/TDP ~350-430% geschätzt ~470-500%

Nichtsdestotrotz liefert nVidia hiermit durchaus interessante Mobile-Grafiklösungen ab, welche den gewissen Effizienz-Vorteil der Turing-Generation in einen zählbaren Performancegewinn für Notebook-Käufer ummünzen (auf gleiche TDP gibt es mehr Performance). GeForce GTX 1650 Mobile und GeForce GTX 1660 Ti Mobile eigenen sich auch besser für "normale" Gaming-Notebooks als die großen RTX-Lösungen, welche oftmals nur in völlig abgehobenen Notebooks (mit entsprechender Preislage) verbaut werden. Zudem legen einige Notebook-Hersteller (augenscheinlich in Kooperation mit AMD) nunmehr auch Gaming-Notebooks mit Ryzen-Prozessoren (üblicherweise aus AMDs APU-Portfolio) samt diesen Turing-Grafiklösungen auf – womit eine höhere Chance darauf existiert, mal wirklich gutklassige AMD-gepowerte Notebooks zu sehen. Bezüglich der Grafik-Performance erhält man (jeweils am niedrigsten TDP-Niveau ausgerichtet) mit der GeForce GTX 1650 Mobile das Performance-Level grob der GeForce GTX 1050 Ti (Desktop) sowie mit der GeForce GTX 1660 Ti Mobile das Performance-Level grob der Radeon RX 570 – was absolut ehrbar ist, wenn es um FullHD als Spiele-Auflösung geht und man nicht an Anspruch an die allerbeste Grafikqualität oder die höchsten Frameraten auf dem Notebook hat, das ganze zudem tatsächlich auch noch "mobil" sein soll. Von AMD gibt es derzeit leider in diesem Segment keine beachtbaren Gegenangebote, da die aktuellen AMD-Grafikchips bei der Energieeffizienz maßgeblich zurückliegen und sich damit eher schlecht als Mobile-Beschleuniger eignen.