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nVidias GeForce GTX 960 angeblich auf das erste Quartal 2015 verschoben

Laut dem japanischen Hermitage Akihabara (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommt die GeForce GTX 960 nicht mehr wie geplant noch im Jahr 2014, sondern wurde auf das erste Quartal des Jahres 2015 verschoben. Gründe hierfür wurden nicht angegeben, so daß man darüber breit spekulieren kann – möglich ist alles von technischen Problemen beim GM206-Chip bis hin zu einem bewussten Zurückhalten, um den Abverkauf von GeForce GTX 660, 760 und 770 noch vorher über die Bühne zu bringen. Dabei ist noch nicht einmal sicher, welche Chipbasis wirklich für die GeForce GTX 960 Serie benutzt werden wird. Möglich sind hierbei zwei Modelle: Erstens basieren GeForce GTX 960 & 960 Ti beiderseits auf dem GM206-Chip, der damit entsprechend leistungsfähig sein muß, um die GeForce GTX 960 Ti nahe genug an die GeForce GTX 970 heranzuführen, damit keine übermäßig große Performance-Lücke entsteht.

Oder zweitens basiert die GeForce GTX 960 Ti auf einer weiteren Abspeckung des GM204-Chips und nur die GeForce GTX 960 (sowie eine potentielle GeForce GTX 950 Ti) auf dem GM206-Chip, welcher somit deutlich kleiner ausfallen kann. In diesem Fall könnte nVidia eine GeForce GTX 960 Ti sogar schon jetzt bringen – und wird damit aber wahrscheinlich sowieso warten, bis der GM206-Chip spruchreif ist bzw. sich GeForce GTX 660, 760 und 770 weitgehend abverkauft haben, um GeForce GTX 960 und 960 Ti zusammen in den Markt zu entlassen. Letztgenannte Theorie ist auch in unserer aktuellen Grafikkarten-Roadmap so eingezeichnet, letztlich sind aber beide Theorien nach wie vor noch möglich.

  Theorie/Gedankenmodell 1 Theorie/Gedankenmodell 2
Chip-Grundlage "großer" GM206-Chip mit 1280 Shader-Einheiten (10 SMM) an einem 192 Bit DDR Speicherinterface "kleiner" GM206-Chip mit 1024 Shader-Einheiten (8 SMM) an einem 192 Bit DDR Speicherinterface
Performance-Segment der GeForce GTX 770 GeForce GTX 960 Ti
auf Basis des Vollausbaus des GM206-Chips
(1280 Shader-Einheiten @ 192 Bit DDR)
GeForce GTX 960 Ti
auf Basis einer starken Abspeckung des GM204-Chips
(~1280/1408 Shader-Einheiten @ 192 Bit DDR)
Performance-Segment der GeForce GTX 760 GeForce GTX 960
auf Basis einer Abspeckung des GM206-Chips
(1024 Shader-Einheiten @ 192 Bit DDR)
GeForce GTX 960
auf Basis des Vollausbaus des GM206-Chips
(1024 Shader-Einheiten @ 192 Bit DDR)
Performance-Segment der GeForce GTX 660 Ti GeForce GTX 950 Ti
auf Basis einer starken Abspeckung des GM206-Chips
(~896 Shader-Einheiten @ 128/192 Bit DDR)
GeForce GTX 950 Ti
auf Basis einer Abspeckung des GM206-Chips
(~896 Shader-Einheiten @ 128/192 Bit DDR)

In jedem Fall ist zu erwarten, daß die GeForce GTX 960 Serie unabhängig der jeweiligen Chip-Basis das Preis- und Leistungssegment der bisherigen GK104-basierten Grafikkarten von GeForce GTX 660 Ti bis GeForce GTX 770 besetzt – möglicherweise in der Spitze nicht ganz so schnell wie die GeForce GTX 770, aber zumindest nahe dran, dies wird man sehen müssen. Eine Performance-Offenbarung wird die GeForce GTX 960 Serie somit wahrscheinlich nicht werden, aber jene dürfte dieselbe Performance zu eventuell günstigeren Preispunkten zu vor allem einer deutlich niedrigeren Verlustleistung bei (vermutlich) um die 100 Watt TDP mitbringen.

Für GK104-Besitzer besteht damit natürlich kaum ein Umrüstgrund – hierfür sind eher die GM204-basierten Grafikkarten gedacht – aber für Besitzer früherer Performance- und HighEnd-Beschleuniger, welche nun im Preisbereich von 150 bis 200 Euro nach Ersatz suchen, dürfte die GeForce GTX 960 Serie sicherlich von Interesse sein. Gerade bei Besitzern älterer Grafikkarten, wo inzwischen schon die früher üblichen, niedrigen Speichermengen den Pferdefuß darstellen, dürfte die GeForce GTX 960 Serie gut ankommen, wird nVidia aller Wahrscheinlichkeit nach an das 192 Bit DDR Speicherinterface jeweils 3 GB GDDR5-Speicher dranhängen – womit man heutzutage im Performance-Segment gut auskommen kann.