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Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zur GeForce GTX 660 Ti?

Nachzureichen ist noch die Umfrage-Auswertung bezüglich des Ersteindrucks zur Mitte August gestarteten GeForce GTX 660 Ti. Die hierzu aufgelaufenen Zahlen ergeben ein doch eher durchschnittliches Bild für die GeForce GTX 660 Ti ab – ganz besonders im Vergleich zu den gleichlautenden Umfragen zu den vorherigen Kepler-Lösungen GeForce GTX 670 & GeForce GTX 680: So gab es zur GeForce GTX 660 Ti nur zu 37,0 Prozent einen positiven Ersteindruck sowie zu 40,4 Prozent einen durchschnittlichen Ersteindruck – bei den beiden vorhergehenden Kepler-Grafikkarten lagen diese Werte noch im Rahmen von ca. 70 bzw. 20 Prozent. Beim negativen Ersteindruck versucht die GeForce GTX 660 Ti mit 28,9 Prozent sogar an dem einsamen Rekord der Radeon HD 7970 "GHz Edition" (33,3 Prozent) zu kratzen, während der Rest der 28nm-Generation in dieser Frage konstant unter 12 Prozent blieb.

Woher diese Zurückhaltung der GeForce GTX 660 Ti gegenüber herkommt, läßt sich auch sofort bestimmen: Von den Umfrage-Teilnehmern mit durchschnittlichem oder negativem Ersteindruck stimmten satte 60,0 Prozent dafür, daß das hohe Preispunkt das primäre Problem der Karte ist. Die Preispunkte von HighEnd-Grafikkarten sind zwar immer irgendwie ein Kritikpunkt, keine andere Grafikkarte der letzten Zeit konnte in dieser Disziplin jedoch einen so hohen Negativwert verbuchen. Und leider ist die Preissituation der GeForce GTX 660 Ti auch jetzt drei Wochen nach Launch nicht wirklich besser geworden, vielmehr ist die Karte durch die letzten AMD-Preissenkungen sogar unter zusätzlichen preislichen Druck geraten.

positiv durchschnittlich negativ Kaufinteresse
Radeon HD 7970 "GHz Edition" 33,4% 33,3% 33,3% 5,9%
Radeon HD 7970 66,5% 26,0% 7,5% 22,1%
Radeon HD 7950 71,1% 17,8% 11,1% 20,3%
Radeon HD 7850 & 7870 70,7% 19,2% 10,1% 27,8%
GeForce GTX 660 Ti 30,7% 40,4% 28,9% 9,3%
GeForce GTX 670 68,5% 19,6% 11,9% 24,9%
GeForce GTX 680 73,0% 17,7% 9,3% 16,3%

Und so verwundert es nicht, wenn die Karte nur bei 9,3 Prozent der Umfrage-Teilnehmer auf ein potentielles Kaufinteresse stösst. Der Wert ist deutlich unter den Kaufinteresse-Werten von GeForce GTX 670 & 680 und vor allem auch deutlich unter dem Kaufinteresse-Wert von Radeon HD 7850 & 7870 (zusammen 27,8 Prozent. Angesichts dieser ziemlich eindeutigen Datenlage muß nVidia die klare Empfehlung zu einer beachbaren Preissenkung bei der GeForce GTX 660 Ti gegeben werden. Die Karte muß von ihren derzeitigen 280 bis 300 Euro auf jeden Fall unterhalb das Preisniveau der Radeon HD 7950 von derzeit 270 bis 300 Euro absinken – ganz besonders, weil die schnellere Radeon HD 7950 "Boost Edition" schon zu Preisen von 285 bis 310 Euro zu haben ist und zukünftig auf dem Preisniveau der regulären Radeon HD 7950 zu erwarten ist.

Dabei ist die GeForce GTX 660 Ti zweifellos keine schlechte Karte – sie wird aber eben als etwas limitierte HighEnd-Lösung angesehen (wegen des nur 192 Bit DDR Speicherinterfaces, der nur 2 GB Grafikkarten-Speicher, wovon nur 1,5 GB wirklich schnell sind, sowie der beschränkten Overclocking-Eignung). Und für so ein limitiertes HighEnd-Angebot will der Grafikkarten-Käufer nicht gerade denselben Preis zahlen wie für andere HighEnd-Lösungen, die nicht unter diesen Problemen leiden. nVidia hat bei der GeForce GTX 660 Ti nun einmal den technologischen Sparstift angesetzt – doch nun kann man selbiges auch beim Preis erwarten. Mit dem richtigen Preispunkt von sagen wir 250 Euro (und später einmal Richtung 200 Euro) könnte die GeForce GTX 660 Ti sogar noch ein Verkaufsschlager werden – aber für knapp 300 Euro erwartet der HighEnd-Käufer gewöhnlich einfach mehr.