Mittels einer Umfrage von Mitte November sollte der Frage nachgegangen werden, wie der erste Eindruck zur GeForce GTX 780 Ti ausgefallen ist. nVidias neues Top-Modell schneidet hierbei mit 60,2% positivem Ersteindruck bei nur 22,0% durchschnittlichem sowie 17,8% negativem Ersteindruck eigentlich ausgezeichnet für eine Karte auf Basis eines schon bekannten Grafikchips ab, die Werte liegen durchaus in der Nähe zu den Spitzenergebnissen der (auf einem neuen Grafikchip basierenden) Radeon R9 290X – und sogar deutlich besser als bei den Chip-gleichen GeForce GTX Titan und GeForce GTX 780.
Eine Erklärung für dieses beachtenswert gute Ergebnis könnte darin liegen, daß es keinen richtig dominierenden Kritikpunkt an der neuen nVidia-Karte gibt, jene im Umkehrschluß also nicht all zu viel falsch macht. Die Stimmverteilung unter den Umfrage-Teilnehmern mit durchschnittlichem und negativem Ersteindruck ist jedenfalls recht breit gestreut zwischen den Kritikpunkten geringer Performancesprung (27,2%), höhere Geräuschbelastung (12,8%), nur 3 GB Speicher (34,9%) und anderen Gründen (25,1%). Allenfalls kann man sagen, daß nVidia bei der Speichermenge möglicherweise einen kleinen Fehler begangen hat, da in dieser Preislage die nur 3 GB der GeForce GTX 780 Ti augenscheinlich doch breit als Nachteil oder zumindest Schönheitsfehler empfunden werden.
positiv | durchschnittlich | negativ | Kaufinteresse | |
---|---|---|---|---|
Radeon R9 290X | 67,9% | 22,2% | 9,9% | 26,7% |
Radeon R9 290 | 47,2% | 29,3% | 23,5% | 27,9% |
Radeon R9 280X | 39,2% | 37,5% | 23,3% | 19,5% |
Radeon R9 270X | 46,6% | 32,4% | 21,0% | 21,1% |
Radeon HD 7990 | 36,9% | 30,7% | 32,4% | 3,5% |
Radeon HD 7970 "GHz Edition" | 33,4% | 33,3% | 33,3% | 5,9% |
Radeon HD 7970 | 66,5% | 26,0% | 7,5% | 22,1% |
Radeon HD 7950 | 71,1% | 17,8% | 11,1% | 20,3% |
Radeon HD 7850 & 7870 | 70,7% | 19,2% | 10,1% | 27,8% |
Radeon HD 7790 | 45,6% | 37,2% | 17,2% | 13,4% |
GeForce GTX 650 Ti | 20,0% | 37,7% | 42,3% | 5,7% |
GeForce GTX 650 Ti "Boost" | 33,1% | 41,7% | 25,2% | 7,1% |
GeForce GTX 660 | 40,8% | 37,2% | 22,0% | 16,8% |
GeForce GTX 660 Ti | 30,7% | 40,4% | 28,9% | 9,3% |
GeForce GTX 670 | 68,5% | 19,6% | 11,9% | 24,9% |
GeForce GTX 680 | 73,0% | 17,7% | 9,3% | 16,3% |
GeForce GTX Titan | 43,0% | 23,2% | 33,8% | 4,3% |
GeForce GTX 760 | 31,5% | 39,7% | 28,8% | 12,0% |
GeForce GTX 770 | 45,6% | 28,5% | 25,9% | 19,1% |
GeForce GTX 780 | 47,5% | 22,8% | 29,7% | 9,4% |
GeForce GTX 780 Ti | 60,2% | 22,0% | 17,8% | 6,8% |
Die hohe Preislage der Karte verhindert allerdings ein größeres potentielles Kaufinteresse – jenes liegt bei der GeForce GTX 780 Ti angesichts der ansonsten guten Karten-Bewertung mit 6,8% beachtbar niedrig. Ein solch niedriges Ergebnis gab es bisher nur bei nicht wirklich gut angenommenen Karten wie der Radeon HD 7970 "GHz Edition" – oder aber schlicht zu teuren Karten wie der GeForce GTX Titan. Auf die GeForce GTX 780 Ti trifft primär letzteres Problem zu – trotz des gegenüber der GeForce GTX Titan deutlich niedrigeren Preispunkts wird die Karte selbst im Enthusiasten-Segment immer noch breitflächig als zu teuer angesehen, liegt wahrscheinlich knapp außerhalb des noch gangbaren Preisbereichs. Dies sollten die Grafikchip-Entwickler bei zukünftigen Preisfestsetzungen beachten, um sich nicht selber ihre Marktchancen zu verbauen.