Profileditor: Erster Aufruf

Sonntag, 28. November 2010
 / von puntarenas
 

Ambitionierte Spieler wissen die Möglichkeiten der Spielprofile im Nvidia-Treiber längst zu schätzen. Das Treiberpanel von Nvidia bietet bereits eine recht ordentliche Profilverwaltung. Für höheren Komfort und um auch auf inoffizielle Qualitätseinstellungen wie Supersampling, die Hybrid-Modi oder neuerdings SGSSAA samt manueller LOD-Bias-Anpassung zugreifen zu können, waren jedoch Fremdtools stets die allererste Wahl.

Als allgemeine Einführung in die grundlegende Funktionsweise der wichtigsten Qualitätsfeatures seien die zeitlos informativen Artikel von aths im Artikelarchiv noch immer wärmstens empfohlen:

Zunächst einmal gibt es im Nvidia-Treiber die "globalen Einstellungen", die auf alle Anwendungen angewandt werden, sofern kein anderweitig konfiguriertes Spiel- oder Anwendungsprofil vorhanden ist. Daneben gibt es zahllose, von Nvidia mitgelieferte und gepflegte Spielprofile, die spezifische Voranpassungen für das betreffende Spiel enthalten. Die Profile ermöglichen es, Qualitätseinstellungen für einzelne Anwendungen individuell vorzunehmen. Ergänzend zu den vorhandenen Spielprofilen besteht auch noch die Möglichkeit, eigene Profile zu erstellen und damit Einstellungen für im Treiber zuvor unbekannte Titel gezielt vorzunehmen.

Es liegt auf der Hand, dass unterschiedliche Spiele mit ihren grundverschiedenen Hardwareanforderungen und Eigenheiten auch unterschiedliche Qualitätseinstellungen erfordern. Anstatt beim Wechsel von einem Spiel zum nächsten stets sklavisch die globalen Treibereinstellungen anzupassen, bietet es sich regelrecht an, Qualitätseinstellungen und weiterführende Treibervorgaben für jedes Spiel separat in einem eigenen Profil vorzunehmen.

Über die Qualitätseinstellungen hinausgehend ermöglicht Nvidia zudem, weitergehende Einstellungen, wie die sogenannten Kompatibilitätsbits für Antialiasing oder SLI, mit bestimmten Profilen zu verknüpfen. Damit erspart man sich auch das unkomfortable "Exe-Renaming", das zudem bei gewissen Online-Distributionsformen oder Kopierschutzmechanismen nicht immer möglich ist. Experimentierfreudige Anwender gewinnen zudem die Möglichkeit, eigene Kompatibilitätsbits als leichte Abwandlungen bekannter Vorgaben auszuprobieren.

Die Profilverwaltung des Treibers erkennt, wenn ein Spiel gestartet wird und aktiviert das entsprechende Profil automatisch. Voraussetzung ist, dass das Spiel zuvor von Nvidia oder benutzerdefiniert in die Profildatenbank aufgenommen wurde. Beim ersten Aufruf erreicht man den Profileditor des NVIDIA Inspectors durch einen Klick auf den Button "Profile Settings" im Hauptfenster.

Der Profileditor öffnet sich in einem separaten Fenster und zeigt zunächst das "_GLOBAL_DRIVER_PROFILE (Base Profile)", also die globalen Treibereinstellungen.

Hier im Beispiel ist leicht zu erkennen, dass die globalen Einstellungen für "Texture Filtering – Quality" und "Texture Filtering – Negativ LOD Bias" von der Standardvorgaben des Treibers abweichend konfiguriert sind. Diese Abweichung wird im Inspector durch ein kleines, graues Zahnrad visualisiert. Veränderungen an den globalen Einstellungen bieten sich immer dann an, wenn man eine bestimmte Einstellung ohnehin in der Mehrzahl der Spielprofile entsprechend setzen würde.

Die Dropdown-Liste bei "_GLOBAL_DRIVER_PROFILE (Base Profile)" öffnet eine Liste mit sämtlichen Spiel- und Anwendungsprofilen im aktuellen Treiber.

Die umfangreiche Liste muss natürlich nicht von Hand durchsucht werden. Man tippt einfach in das Textfeld und die Liste wird dynamisch gefiltert. Im ersten Beispiel sollen im folgenden Einstellungen für Elemental – War of Magic vorgenommen werden. Wie man sieht, kennt der Treiber lediglich drei Spiele, die mit "El" beginnen und das gewünschte "Elemental" ist nicht darunter.