Leider ist es in letzter Zeit wieder modern geworden, Mainstream-Grafikkarten vermehrt mit dem langsamen DDR2-Speicher auszurüsten. Dabei kalkulieren die Hersteller durchaus ein, daß sich viele Grafikkarten-Käufer über die enorm leistungsbremsende Wirkung dieses Speichers bei schnelleren Grafikkarten nicht im klaren sind, welcher eine Mainstream-Grafikkarte durchaus einmal 30 Prozent oder mehr an Performance kosten kann. Auf der anderen Seite wird größtenteils nicht einmal ein vernünftiger Preisnachlass bei mit DDR2-Speicher ausgerüsteten Grafikkarten geboten.
Der Heise Newsticker hat aus einer "vertrauenswürdigen Quelle" die endgültigen Spezifikationen zur GeForce GTX 465 erfahren – welche das bisher schon genannte in allen Punkten bestätigen. Die Vorabinformationen haben somit zugetroffen, der GF104-Chip verfügt in der Tat über 4 Raster Engines, 384 Shader-Einheiten, 64 Textureneinheiten, 32 ROPs und ein 256 Bit DDR Speicherinterface, womit das Verhältnis zwischen Shader-Einheiten und TMUs beim GF104 mit 6:1 etwas niedriger liegt als beim GF100-Chip mit 8:1.
Wieder zwei Monate nach unserem letzten Grafikkarten-Marktüberblick vom April 2010 ist es Zeit für einen neuen Überblick der am Markt erhältlichen Grafikkarten und deren preisliche Einordnung. Gegenüber dem April-Marktüberblick hat sich an der Front der Grafikkarten-Modelle augenscheinlich kaum etwas getan – gerade einmal die GeForce GTX 465 ist neu in den Markt gekommen, dazu gab es allerdings auch einige Programmbereinigungen bei den älteren Modellen von ATI und nVidia.
Nach einer langen Wartezeit von immerhin einem ganzen halben Jahr nach ATI hat nVidia mit dem GF100-Chip und den daraus resultierenden Grafikkarten GeForce GTX 470 und 480 nun endlich auch ins DirectX11-Zeitalter gefunden. Dabei war der GF100-Chip durchaus für den Spätherbst 2009 angesetzt worden, konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings aus verschiedenen Gründen noch nicht ausgeliefert werden. Zum einen scheint nVidia zu lange am finalen Design des Grafikchips gewerkelt zu haben, zum anderen lief dann die Chipfertigstellung bei Chiphersteller TSMC nur sehr schleppend an.
Einen Tag früher als ursprünglich geplant und auch einen Tag vor offiziellem Auslieferungsstart stellt nVidia heute die GeForce GTX 465 vor – die dritte Grafikkarte, welche auf dem GF100-Chip basiert. Die GeForce GTX 465 soll die aktuelle GeForce-GTX-400-Serie nach unten hin abrunden – nVidia strebt offiziell eine Konkurrenz dieser Karte zur Radeon HD 5830 an, legt die GeForce GTX 465 jedoch preislich eher in Richtung der Radeon HD 5850. Allerdings läßt sich der Preispunkt der GeForce GTX 465 derzeit noch nicht ganz zuverlässig beurteilen – im Gegensatz zu Performance, Stromverbrauch und anderen technischen Dingen.
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