Seitens des ATI-Forums gibt es neue und diesesmal schon recht umfangreiche Informationen zum ATI RV870-Grafikchip, welcher der erste Direct3D11-Grafikchip seitens ATI werden soll und für den Sommer 2009 geplant ist. Ähnliche wie auch abweichende Informationen zum RV870 gab es zwar schon hier und da, allerdings bislang noch nichts derart detailliertes (im Rahmen dessen, was man Monate vor dem Launch "detailliert" nennen kann). Folgendes hat das ATI-Forum in zusammengefasster Form zu berichten:
Nachdem der "alte" Grafikkarten-Marktüberblick vom Juli 2008 nun inzwischen einigen Wochen alt ist, wird es Zeit für einen neuen Marktüberblick über die aktuell angebotenen Grafikkarten und deren Preislage. Noch haben sich allerdings keine wesentlichen Verschiebungen ergeben, weil kaum neue Grafikchips in den Markt gekommen sind sowie den durch den ständigen Wettbewerb immer leicht sinkenden Preisen ein stärker werdender Dollar gegenüberstand, was zu oftmals identischen Preisen gegenüber dem Juli führte.
Wie in den letzten News vermeldet, hat der Grafikkartenhersteller Point of View (PoV) inzwischen gleich zwei arg beschnittene GeForce-Grafikkarten am Markt, ohne daß die konkreten Beschneidungen den entsprechenden Preisangeboten direkt und vollständig entnehmbar wären. Und als wenn das nun noch nicht schon schlimm genug wäre, produzieren sich derzeit leider auch andere Grafikkartenhersteller in dieser Disziplin: Grafikkarten mit einem klingendem Chipnamen zu verkaufen, deren wahre Technik dann nur noch wenig mit diesem Chipnamen zu tun hat.
Mit dem Start der Woche hat Intel erstmals genauere technische Informationen zum kommenden Grafikchip-Projekt Larrabee veröffentlicht, womit nunmehr zu erkennen ist, auf welche technische Basis Intel bei diesem Projekt setzen will. Zwar bleiben weiterhin viele Fragen unbeantwortet und ist vor allem die Schlagkraft der Larrabee-Architektur bislang kaum einzuschätzen, dies wird dann die Zukunft zeigen müssen. Heute aber wollen wir uns nur kurz anschauen, wie Intels Larrabee überhaupt prinzipiell gedacht hat.
Einige Zeit nach dem Launch der neuen Performance- und HighEnd-Modelle von ATI und nVidia ist es nun wirklich Zeit für einen neuen Marktüberblick der derzeit verfügbaren Grafikkarten, ist der alte Marktüberblick vom April inzwischen an der Leistungsspitze maßgeblich überholt. Mit dem neuen Marktüberblick sind nun alle verfügbaren Modelle wieder in der Übersicht, sind die Preise an das aktuelle Niveau angepasst und sind vor allem die heftigen Preissenkungen von nVidia bei der GeForce GTX 200 Serie bereits mit eingearbeitet.
Die Eckdaten des neuen Grafikchips sind bekannt: 240 skalare Shader bei knapp 1300 MHz, 80 Textureinheiten, die jeweils pro Takt ein bilineares Samples berechnen können, bei gut 600 MHz und 1024 Mebibyte GDDR3-Speicher, die via 512-Interface angebunden sind. Außerdem bleibt es bei Direct3D 10.0. Wie das alles einzuschätzen ist, wollen wir uns heute ansehen.
Rechenkraft
Jeder, der sich gerne mit PCs und hier insbesondere mit Spielen und Hardware auseinandersetzt, weiß es; es ist ein teures Hobby. Dank des rasanten technologischen Fortschritts auf diesem Markt ist heute bereits veraltet, was gestern noch State-of-the-Art war. Die logische Konsequenz ist das Aufrüsten der Hardware, für Spieler ist da natürlich die Grafikkarte der erste Ansatzpunkt.
Die Notwendigkeit einer Aufrüstung wird aber, im allgemeinen Rummel der Fachpresse um den Release neuer Hardware, nicht immer ausreichend hinterfragt. Dessen wird sich das 3DCenter in diesem Test annehmen. Wir wollen nach Abschluss des Tests folgende Fragen beantwortet wissen:
Obwohl das derzeitige Grafikkarten-Angebot gerade im oberen Mainstream- bis HighEnd-Bereich eigentlich schon recht rund ausschaut und zugleich mit RV770 und GT200 schon zum Sommer die Vorboten neuer Grafikkarten-Generation zu erwarten sind, werden ATI und nVidia in der nächsten Zeit ihr Grafikkarten-Angebot weiter verfeinern, was zum einen weitere neue Grafikkarten bedeutet und zum anderen auch das Lebensende von bisher im Markt stehenden Produkten.
Nach dem Launch der GeForce 9800 GTX ist es nun endlich wieder Zeit für einen neuen Marktüberblick der derzeit verfügbaren Grafikkarten. Schließlich ist der Marktüberblick vom Januar inzwischen etwas unaktuell geworden, haben ATI und nVidia einige neue Grafiklösungen auf den Markt geworfen und sind andere ältere Lösungen nunmehr nicht mehr im Angebot bzw. uninteressant geworden. Daneben gab es natürlich auch etliche Bewegungen bei den Preisen, maßgeblich begünstigt durch den andauernd günstigen Dollar-Kurs ging es dabei fast überall klar herunter mit den Euro-Preisen.
Vor mehr als sechs Jahren, am 15. Dezember 2000, endete eine Ära: Der Pionier gefilterter Polygonbeschleunigung am PC schloss seine Pforten. Hauptkonkurrent nVidia übernahm 3dfx mitsamt aller Patente und Technologien für 112 Millionen Dollar. Aus, Schluss, vorbei – ein schwarzer Tag für die bis dahin große Community. Doch eines blieb zu klären: Hätte der Abschied auch mit einem Knall vonstatten gehen können?

Dieser Artikel widmet sich der Beantwortung eben dieser Frage. Gegenstand der Betrachtung ist die schnellste Grafikkarte der Voodoo5-Serie, ein Relikt längst vergangener Tage. Die Rede ist natürlich von der Voodoo5 6000 AGP, dem nie offiziell erschienenen Meisterstück der 3dfx-Entwicklung.
Wir erinnern uns: Anfang 1999 auf der Comdex erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, schlägt diese Grafikkarte ein wie eine Bombe. Sage und schreibe vier Grafikprozessoren finden auf der Platine Platz. Was man damals nicht wusste: Sie wird es niemals in den Retail-Markt schaffen.
Das damals gezeigte Modell ist eine Präsentation des "Urdesigns", welches noch auf die 2x2-Chipanordnung setzt – und nicht annähernd funktionsfähig. Im Laufe der Entwicklung stieß man auf gravierende Probleme beim Platinenlayout und verwarf es schließlich, um auf das mittlerweile weltbekannte Aussehen mit vier aneinander gereihten Chips umzusatteln. Auch hier kämpfte man bis zum Schluss mit Problemen, allen voran den Instabilitäten bei hoher Last. Dieser Bug, der sich hartnäckig in allen existierenden Voodoo5 6000 Prototypen hält, steckt im PCI-Subsystem. Er war es auch, der das Erscheinen der Voodoo5 6000 maßgeblich verhinderte.
Vergebliche Aktionen wie das Heruntertakten neuerer Revisionen von den ursprünglich vorgesehenen 183 auf 166 MHz brachten folglich auch keine Abhilfe. Und dann kam er, der Schlussstrich, resultierend aus den gigantischen Entwicklungskosten und wiederholt enttäuschenden Quartalsergebnissen. Am 13. November 2000 gibt 3dfx bekannt, alle SLI-Patente an die Tochterfirma Quantum3D (noch existent) abzutreten und sich aus dem Grafikkartengeschäft zurückzuziehen. Alle bisher gebauten Voodoo5 6000 Prototypen laufen damit auch zu Quantum3D über – naja, fast ...
Man sagt, dass etwa 200 dieser Prototypen verschiedener Revisionen existieren. Davon sind aber bei weitem nicht alle funktionsfähig – diesbezüglich schwirrt die Zahl 100 durch das Internet, weltweit wohlgemerkt! Wer dann davon einen Teil außerhalb der Quantum3D-Firmenmauern brachte, kann wohl niemand genau sagen, wie auch die Zahl zwischenzeitlich verstorbener V56k-Karten unbekannt ist. Die meisten Prototypen befinden sich mittlerweile in den Händen treuer Fans, doch hin und wieder stehen auch heutzutage ein paar Exemplare zum Verkauf im Internet.
Allen gemein ist der für eine sechs Jahre alte Grafikkarte extrem hohe Preis: Mindestens 500 Euro muss man für ein defektes Exemplar hinlegen, eine funktionierende Voodoo5 6000 mit standardisierten 183 MHz kann aber auch schnell das Doppelte bis Dreifache kosten. Gemessen an ihrer "Population" und den Preisen aktueller HighEnd-Grafikkarten schrumpft die Zahl aber förmlich, denn im Gegensatz zu den neuesten Kreationen von ATI und nVidia ist die Voodoo5 6000 seit Jahren erstaunlich wertstabil – sehr zum Leidwesen weniger gut betuchter Interessenten.
Hier kommen nun die Autoren dieser Zeilen ins Spiel: Fast sechs Jahre hat es gedauert, doch heute können wir stolz das präsentieren, was allen Interessenten damals so schmerzlich vorenthalten wurde: Ein Review der Voodoo5 6000. Wir sind uns bewusst, dass wir damit nicht die ersten sind, denn ein paar Tests fanden im Laufe der Zeit den Weg ins Internet (und letztes Jahr auch ins Printmagazin PC Games Hardware). Doch wir behaupten, garantiert alle Fragen zu 3dfx' letzter funktionierender Schöpfung zu beantworten. Genau die Fragen, welche wir uns beim Lesen vergangener Tests stellten – und mehr.
Für diesen Artikel kamen gleich zwei Voodoo5 6000 Karten zum Einsatz. Beide gehören den bekanntesten und stabilsten jemals gebauten Revisionen an: Der "Final Revision 3700-A", erkennbar an diesen Zahlen hergestellt in der 37. Kalenderwoche des Jahres 2000. Bei Prototypen dieser Art kann man schon fast von voll funktionsfähigen Grafikkarten sprechen. "Fast" nur deswegen, weil auch sie von Haus aus den oben beschriebenen PCI-Bug aufweisen. Der Clou ist, dass dieses Problem doch noch seine Lösung fand – bedauerlicherweise aber erst nachdem 3dfx Unmengen an Ressourcen daran verbrauchte und letztendlich scheiterte.
Hank Semenec, der mittlerweile bei Quantum3D tätige "Godfather" der Voodoo5 6000, erschuf in seiner Freizeit das so genannte "PCI-Rework", welches die Instabilitäten beseitigt. Es gibt zwei Arten dieses Bugfixes, ein internes und ein externes, welche jeweils eine unserer Testkarten aufweist. Beide sind damit ausgestattet voll einsatzfähig und die revolutionären AA-Modi, denen im folgenden eine große Rolle zukommt, arbeiten damit absolut stabil. Hank Semenec ist es durch eine Reparatur weiterhin zu verdanken, dass eine unserer beiden Voodoo5 6000 Karten überhaupt funktioniert. Großen Dank abermals dafür!



Bevor wir allerdings mit Frameraten um uns werfen, wollen wir erst noch einen Blick auf die zugrundeliegende Technik, die damit erzeugte Bildqualität und natürlich die Testsettings werfen.